Bamberger BuB-Fraktion fordert Ausschreibung der Schulreferentin

„Wir wollen die beste und nicht die schnellste Lösung“

Die Stadträte der BuB, Daniela Reinfelder und Klaus Stieringer, äußern ihre Überraschung über die Ankündigung von Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD), die Position einer neuen Schulreferentin durch eine Organisationsverfügung zu besetzen. “Erst vor wenigen Monaten hat der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss gefasst, dass berufsmäßige Stadtratsmitglieder und Referatsleitungen zukünftig grundsätzlich ausgeschrieben werden sollen”, betont Klaus Stieringer. “Angesichts der zahlreichen Herausforderungen gehört die Position der Schulreferentin zu den herausragenden Aufgaben in unserer Stadt. Daher ist es sinnvoll, sich Zeit zu nehmen, um Personen, Qualifikationen und Ideen miteinander zu vergleichen”, fügt Daniela Reinfelder hinzu.

Die BuB-Stadträte sind sich bewusst, dass der Oberbürgermeister die Stelle einer Schulreferentin durch eine Organisationsverfügung besetzen kann. Dennoch betonen sie, dass nur, weil etwas erlaubt ist, es nicht unbedingt getan werden sollte. “Der Stadtrat hat erst vor wenigen Monaten deutlich gemacht, dass er bei der Vergabe von Referenten aktiv eingebunden und nicht nur informiert werden möchte”, erklärt Klaus Stieringer. Aus diesem Grund hat die BuB am 1. Mai einen Antrag an die Stadt Bamberg gestellt, die Position der Schulreferentin öffentlich auszuschreiben und nicht durch eine direkte Ernennung des Oberbürgermeisters zu besetzen. “Wir streben die beste Lösung an, nicht die schnellste”, betont Klaus Stieringer. Die Zustimmung der GRÜNEN zu dieser Vorgehensweise überrascht die BuB-Stadträte besonders. “Die GRÜNEN haben in der letzten Diskussion zum Thema Referenten sowohl in der Öffentlichkeit als auch im Stadtrat deutlich gemacht, dass zukünftig alle Referenten immer ausgeschrieben werden müssen. Diese plötzliche Kehrtwende ist sicher nicht nur für uns eine Überraschung”, so Daniela Reinfelder. Die BuB ist der Meinung, dass nur eine öffentliche Ausschreibung ein transparentes Auswahlverfahren gewährleistet, bei dem alle qualifizierten Kandidaten die Möglichkeit haben, sich zu bewerben. “Dies stärkt das Vertrauen der Bürger in die kommunale Verwaltung”, erklärt Daniela Reinfelder. Zudem wird durch die Ausschreibung sichergestellt, dass alle Bewerber unabhängig von politischen oder persönlichen Beziehungen die gleiche Chance haben, aufgrund ihrer Qualifikationen bewertet zu werden. “Eine Ausschreibung ermöglicht die Identifizierung der bestmöglichen Kandidaten mit den erforderlichen Fähigkeiten und Erfahrungen, um die Bildungslandschaft unserer Stadt positiv zu gestalten”, fügt Daniela Reinfelder hinzu. Die öffentliche Ausschreibung und das Auswahlverfahren schaffen nach Ansicht der BuB-Stadträte eine klare Grundlage für die Rechenschaftspflicht der gewählten Person gegenüber dem Stadtrat und den Bürgern. Zudem steht die Schulfamilie in Bamberg vor großen Herausforderungen, wie Sanierungsstau, Lehrermangel und hohe Migrationsanteile. “Da sind neue Perspektiven und Ideen essentiell für die Weiterentwicklung und Verbesserung unseres Bildungssystems. Eine offene Ausschreibung fördert die Vielfalt und Innovation durch die Berücksichtigung einer breiten Palette von Bewerbern”, betont Klaus Stieringer. Die BuB-Stadträte betonen außerdem die Bedeutung der Qualifikation der neuen Schulreferentin. „Für eine der wichtigsten Aufgaben in unserer Stadt sollten wir uns die Zeit nehmen, gründlich zu suchen. Der neue Schulreferent bzw. die neue Schulreferentin sollte zumindest die folgenden Qualifikationen mitbringen“, so Daniela Reinfelder.

Pädagogische Qualifikation: Eine fundierte pädagogische Ausbildung, idealerweise mit einem Abschluss in Pädagogik, Erziehungswissenschaften oder einem verwandten Fach.

Erfahrung im Bildungsbereich: Mehrjährige Erfahrung im Bildungsbereich, vorzugsweise in leitender Position, sei es in der Schulleitung oder der Verwaltung.

Kenntnisse im Schulrecht: Vertrautheit mit den rechtlichen Rahmenbedingungen im Schulbereich, einschließlich der gesetzlichen Bestimmungen für Lehrer: innen und Schüler: innen.

Die BuB setzt sich für Transparenz, Mitbestimmung und Partizipation ein. Daher fordern wir, dass die Position der Schulreferentin/des Schulreferenten nicht einfach durch eine Organisationsverfügung besetzt wird, sondern durch ein faires und offenes Verfahren, um die besten Interessen unserer Stadt und ihrer Bürger zu wahren.

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