Pettstadt: Vizemeister der Oberfrankenliga wird Aufsteiger in die Bayernliga

Mannschaftsbild zwischen den beiden Durchgängen (von links): 1. Vors. Alexander Hummel (Ersatz), René Kob, Sabina Lachner, Mannschaftsleiterin OSM Kerstin Jacobsen, Dr. Volker Sommer, Christof Dennerlein, Ulrich Först sowie Ersatzsschütze Reinhold Hohl./Foto: Freihand SV Pettstadt 1910 e. V.

Mannschaftsbild zwischen den beiden Durchgängen (von links): 1. Vors. Alexander Hummel (Ersatz), René Kob, Sabina Lachner, Mannschaftsleiterin OSM Kerstin Jacobsen, Dr. Volker Sommer, Christof Dennerlein, Ulrich Först sowie Ersatzsschütze Reinhold Hohl./Foto: Freihand SV Pettstadt 1910 e. V.

Für eine Sensation sorgte am vergangenen Wochenende das sportliche Aushängeschild des Freihand Schützenvereins Pettstadt, genauer gesagt die 1. Mannschaft Luftpistole, die sich in einem spannenden Aufstiegswettbewerb im Landesleistungszentrum Oberpfalz in Pfreimd den Aufstieg in die Bayernliga erkämpfte. Mit einem „Wahnsinn – Pettstadt goes Bayernliga!“ kommentierte 1. Vors. Alexander Hummel den größten sportlichen Erfolg des Vereins im Ligabetrieb – dem Pendant zur Fußball Bundesliga – in seiner nunmehr 114-jährigen Geschichte, der die Pettstadter Mannschaft in die dritt-höchste Liga im Deutschen Schützenbund und somit auf das Sprungbrett zur DSB Bundesliga bringt.

Pettstadt im Vorkampf Vizemeister

Bereits seit 2015 in der Oberfrankenliga eine feste Größe, orientierte sich die Mannschaft durch personelle Verstärkungen in den letzten beiden Jahren immer weiter in Richtung Tabellenspitze. So musste sich die Mannschaft unlängst nach insgesamt 14 Begegnungen nur den Kurzwaffenspezialisten der SG Bad Berneck geschlagen und auf der heimischen Schießanlage mit dem Vize-Meistertitel zufriedengeben. Dieser garantierte jedoch die Qualifikation zum Aufstiegswettbewerb in die Bayernliga, in der dank des Zweitliga-Aufstiegs des Pettstadter Partnervereins SG Ebersdorf insgesamt sechs Mannschaften aus ganz Nordbayern um nunmehr nicht wie üblich zwei, sondern drei Aufstiegsplätze ringen konnten. Im Unterschied zum regulären Liga-Modus wird beim Aufstiegswettbewerb nicht mehr „Schütze-gegen-Schütze“ geschossen, sondern die von allen fünf Schützen gemeinsam geschossene Mannschafts-Ringzahl entscheidet über die Platzierung. Es zählt somit jeder einzelne Schuss.

Nervenstärke im zweiten Durchgang sichert Aufstiegsplatz

Schon nach dem ersten der beiden Wertungsdurchgänge wurde klar, wie dicht das Leistungsniveau der Mannschaften beisammen liegt und dass die Entscheidung eine enge Kiste werden würde. Zur Halbzeit lag Pettstadt 18 Ringe hinter den Oberpfälzern Eichenlaub Saltendorf 1, aber gleichzeitig bereits 17 Ringe vor der SSG Weiherhammer 1 (ebenfalls Oberpfalz) auf dem dritten Platz. Trainingsfleiß, Nervenstärke und Disziplin der in Bestbesetzung startenden Mannschaft zahlten sich aus, denn im zweiten Durchgang legte die Mannschaft die Anfangsnervosität ab und steigerte ihr Ergebnis nochmals deutlich. Nach insgesamt 400 abgegebenen Wertungsschüssen (oder 4.000 möglichen Ringen) sicherten sich die Schützinnen und Schützen von Freihand Pettstadt mit gerade einmal 7 Ringen Vorsprung vor dem Nächstplatzierten den Einzug in die Bayernliga Luftpistole. Hierbei ließen die Vizemeister der Oberfrankenliga auch einzigen weiteren oberfränkischen Verein, die Schützen der SG Bad Berneck, weit hinter sich.

Die Mannschaft (von links) mit René Kob, Sabina Lachner, Dr. Volker Sommer, Christof Dennerlein und Ulrich Först beim 1. Durchgang./Foto: Freihand SV Pettstadt 1910 e. V.

Die Mannschaft (von links) mit René Kob, Sabina Lachner, Dr. Volker Sommer, Christof Dennerlein und Ulrich Först beim 1. Durchgang./Foto: Freihand SV Pettstadt 1910 e. V.

Zukunft in der Bayernliga – Suche nach Austragungsort

Der Verein sieht sich nun mit der Frage konfrontiert, ob er sich nach erfolgreichen Ausrichtung der Oberfrankenligawettbewerbe auch um die Austragung der Bayernliga bewerben kann. Die Schießanlage in Pettstadt bietet zweifellos alle notwendigen technischen Voraussetzungen. Die ersten Gratulanten ließen nicht lange auf sich warten: Die Info über den Aufstieg der oberfränkischen Mannschaft belegten die knapp 300 Gäste am Gauschützentag Nord in Schwürbitz mit lautem Applaus. Vorstandschaft und zahlreiche Mitglieder gratulierten der Mannschaft bereits kurz nach Abgabe des letzten Wertungsschusses über diverse soziale Kanäle.