Bamberg: Ausstellung im Rathaus thematisiert Zerschlagung der Gewerkschaften im Jahr 1933
Vom 29. April bis 6. Mai ist im Flur des Rathauses am Maxplatz eine umfangreiche Roll-Up-Ausstellung zu sehen, die vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Oberfranken organisiert wird. Darin wird das Schicksal der Gewerkschaftsbewegung infolge der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 thematisiert. Die Nazis begannen damals damit, ihre Gegner – zu denen auch die Gewerkschaften gehörten – auszuschalten. Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter wurden ohne Angabe von Gründen verhaftet, nachts aus ihren Wohnungen verschleppt oder auf offener Straße verprügelt.
Der 2. Mai 1933 markierte den vollständigen Zusammenbruch der deutschen Gewerkschaftsbewegung. An diesem Tag besetzten die Schlägertruppen der SA und SS in ganz Deutschland die Gewerkschaftshäuser des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) und seiner Gewerkschaften. In den darauffolgenden zwölf Jahren wurden tausende Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in Gefängnisse und Konzentrationslager gesperrt, viele wurden Opfer von Folter und Mord.
Die Ausstellung wird am 29. April eröffnet und kann bis 6. Mai zu den Öffnungszeiten des Rathauses am Maxplatz besucht werden.
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