SPD Weilersbach diskutiert moderne Arbeitswelt mit Betriebsseelsorger Dr. Manfred Böhm

SPD-Stammtisch im Weilersbacher Schützenheim © Bettina Drummer
SPD-Stammtisch im Weilersbacher Schützenheim © Bettina Drummer

In einer geselligen Veranstaltung am 19. April, ausgerichtet von der SPD Ortsgruppe Weilersbach, wurde intensiv über die Herausforderungen und Veränderungen in der modernen Arbeitswelt diskutiert. Der Stammtisch der noch jungen Ortsgruppe fand im Schützenheim Weilersbach statt und zog zahlreiche Interessierte aus Weilersbach und der Region an.

Gemeinschaftliches Engagement für bessere Arbeitsbedingungen Zur Diskussion wurde von Gemeinderätin Bettina Drummer und Manfred Kemmerth aus der SPD-Ortsgruppe geladen. „Wir wollen als SPD einen regen Austausch im Ort anregen, heute soll es um die Herausforderungen, denen sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer derzeit gegenübersehen, gehen.“, erklärte Bettina Drummer das Ziel der Diskussion.

Dr. Manfred Böhm, erfahrener Betriebsseelsorger der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), bereicherte die Diskussion mit einem reichen Schatz an Fachkenntnissen und tiefen Einblicken in die Arbeitswelt. Er folgte der persönlichen Einladung von Manfred Kemmerth, ebenfalls langjähriges aktives Mitglied der KAB, nach Weilersbach.

Manfred Kemmerth (li.) lud Manfred Böhm (2.v.r.e) nach Weilersbach © Bettina Drummer

Manfred Kemmerth (li.) lud Manfred Böhm (2.v.r.e) nach Weilersbach © Bettina Drummer

Die veränderte Arbeitswelt und ihre Auswirkungen

Dr. Böhm, der seine Arbeit bei der KAB bereits 1998 aufnahm, sprach über die zunehmende Unsicherheit in der Arbeitswelt, den Aufstieg des Niedriglohnsektors und prekärer Beschäftigungsverhältnisse. „Die Arbeitswelt hat sich deutlich verändert und stellt heute höhere Anforderungen und Belastungen für die Beschäftigten dar“, erklärte Böhm.

Kaufkraftverlust trifft untere Einkommensschichten hart

Ein besonders intensiv diskutiertes Thema war der Verlust der Kaufkraft, der insbesondere die unteren Einkommensschichten hart trifft. Dr. Böhm beschrieb die Situation als „Existenzsicherungs-Stress“, bei dem viele Menschen damit kämpfen, sich grundlegende Bedürfnisse wie Wohnen, Ernährung und ein gewisses Maß an sozialer Teilhabe leisten zu können. „Wenn die Lohnentwicklung nicht mit der Inflation Schritt hält, wird es zunehmend schwieriger, sich nicht nur im Alltag zu behaupten, sondern auch politisch oder gewerkschaftlich zu engagieren“, führte Dr. Böhm aus.

Kritische Betrachtung des kirchlichen Arbeitsrechts

Eines der aufgekommenen Themen war das kirchliche Arbeitsrecht, speziell der sogenannte „Dritte Weg“. Anwesende kritisierten, dieser Ansatz ließe keine entgegengesetzten Interessen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite zu, was als systemischer Fehler gesehen wird.

„Es zeigt sich, dass auch innerhalb der kirchlichen Strukturen die Akzeptanz für dieses System abnimmt“, führte Dr. Manfred Böhm hierzu aus.

SPD steht für mehr Gerechtigkeit in der Arbeitswelt ein

Richard Schmidt, Co-Kreisvorsitzender der SPD, unterstrich die Bedeutung der Diskussion: „Die Gespräche heute Abend haben deutlich gemacht, dass wir als Gemeinschaft stärker zusammenstehen müssen, um die Arbeitswelt gerechter zu gestalten.“ Gerade in schwierigen Zeiten dürfen sich die Beschäftigten nicht gegeneinander ausspielen lassen. Die SPD setze sich weiterhin aktiv für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Stärkung der Arbeitnehmerrechte ein. Die Diskussionen und Erkenntnisse des Abends sollen in die zukünftigen politischen Initiativen im Kreisverband und darüber hinaus einfließen.

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