Bamberger OB beim neuen Eltern-Café in der Rupprechtschule

Der Blick in den Raum der Mittagsbetreuung, wo dienstagmorgens auch das Elterncafé angeboten wird.
Der Blick in den Raum der Mittagsbetreuung, wo dienstagmorgens auch das Elterncafé angeboten wird. Fotonachweis: Stadt Bamberg, Anna Lienhardt

Jeden Dienstagmorgen, wenn der Nachwuchs in der Schule abgegeben ist, können sich Eltern in der Rupprecht-Grundschule zu einem gemütlichen Kaffee am Morgen zusammensetzen, um sich auszutauschen. Die Idee dahinter: Die Schule möchte eine Möglichkeit zur Begegnung schaffen.

Oberbürgermeister Andreas Starke besuchte zum Auftakt des Eltern-Cafés die Schule. Die Chorklasse hat dabei in mehreren Sprachen zwei Eröffnungslieder aufgeführt: „Guten Tag“ war da auf Türkisch, Griechisch oder Arabisch zu hören. „Ich gratuliere euch zu dieser besonderen Schule, in der viele Sprachen gesprochen werden. Hier könnt ihr unterschiedliche Nationen kennenlernen und euch gemeinsam wohlfühlen“, so Starke. In der Tat sind an Bambergs größter Grundschule 22 Sprachen zu hören, gesprochen und gesungen von Kindern aus 24 Nationen, wie Schulleiterin Ulrike Weiß berichtet. „Wir wollen eine offene Schule sein, die den Eltern ein niederschwelliges Angebot macht, um sich zu treffen und auszutauschen.“ Da könne alles dabei sein, von Fragen zum Übertritt, eine Empfehlung für einen Kinderarzt oder wie man einen bestimmten Antrag ausfüllt. „Das bespricht sich bei einer Tasse Kaffee leichter als im Büro am Schreibtisch“, beschreibt es die Schulleiterin.

Fachkräfte organisieren das Café

Die Leitung des Angebots übernimmt Schulsozialpädagogin Tanja McHenry, Unterstützung kommt von einer Jugendsozialarbeiterin, die bereits länger an der Schule ist. Bei dieser Stelle finanziert das Jugendamt Stadt Bamberg den größten Teil. Vor allem die Schulsozialpädagogin kann die Schule dank des Siegels „Schule macht stark“ beschäftigten, eine Bund-Länder-Initiative. Dank dieses Netzwerks ist man in der Rupprechtschule auch auf das Eltern-Café aufmerksam geworden, das sich an anderen Schulen bereits bewährt hat. „Ohne externes Personal wäre so etwas nicht umsetzbar“, erwähnt Schulleiterin Ulrike Weiß. Neben ihr am Kaffee-Tisch sitzt an diesem Morgen auch Jochen Kellner vom Bürgerverein Bamberg-Ost. Das Angebot sei auch für den Bürgerverein eine gute Möglichkeit, um nach Anliegen der Erwachsenen zu fragen und Bedarf für Hilfe zu erkennen.

Zur Eröffnung haben sich zahlreiche Eltern auf den Weg in den Raum der Mittagsbetreuung gemacht. Künftig können sie hier dienstags von 7.45 Uhr bis 9 Uhr zusammensitzen. Die Einladung hat die Schule in vier Sprachen verschickt, mit Erfolg. Zwei Mütter am Nachbartisch unterhalten sich, eine von ihnen ist Klassenelternsprecherin. „Es ist schön, dass wir uns hier spontan austauschen können und auch der Kontakt mit der Schulsozialpädagogin direkt möglich ist. Während der Corona-Pandemie waren die Schulen für uns Eltern ja kaum zugänglich.“ Ihre Sitznachbarin ergänzt: „Ich nehme mir auf jeden Fall vor, gelegentlich zu kommen und würde mich freuen, wenn sich das Eltern-Café hier etabliert.“