Grüne setzen sich ein für landkreisübergreifendes Buskonzept zwischen Forchheim und Höchstadt/Aisch
Die Kreistagsfraktionen der Grünen aus den Landkreisen Forchheim und Erlangen-Höchstadt setzen sich für ein landkreisübergreifendes Buskonzept zwischen Forchheim und Höchstadt/Aisch ein.
Ein wesentlicher Teil des Konzepts ist eine Direktbuslinie aus Richtung Höchstadt/Aisch und Adelsdorf zum Bahnhof Forchheim. Ein wesentlicher Grund für die Einführung einer solchen Buslinie ist die Verkürzung der Fahrzeiten. Dies gilt sowohl für den Landkreis Forchheim als auch für den Landkreis Erlangen-Höchstadt. Aktuell gibt es keine direkte Busverbindung von Höchstadt nach Forchheim. Auch der VGN begrüßt grundsätzlich Direktbuslinien.
Der Landkreis Forchheim plant auf Initiative der Grünen hin die Einführung eines Integralen Taktfahrplans im Landkreis Forchheim. Ein Ansatz dabei war und ist es, die Linienführung der Buslinien möglichst zu straffen und Umwegfahrten zu vermeiden. Eine Direktbuslinie aus Richtung Höchstadt nach Forchheim kann in ein solches Konzept sehr gut integriert werden.
Im Zuge des Integralen Taktfahrplans ist ein Taktverkehr auf allen Buslinien anzustreben. Allerdings könnte auf der Direktlinie zunächst außerhalb der Hauptverkehrszeiten ein etwas ausgedünnter Takt angeboten werden.
Im Südwesten des Landkreises Forchheim besteht die Notwendigkeit, einerseits die Achse Hausen und Heroldsbach und ggf. weiter in Richtung Hemhofen sowie andererseits für die Orte Oesdorf und Wimmelbach und weiter in Richtung Adelsdorf und Höchstadt/Aisch anzubinden. Gleichzeitig besteht der Bedarf, aus diesen Richtungen sowohl den Bahnhof Kersbach mit den S-BahnVerbindungen in Richtung Erlangen und Nürnberg als auch die Forchheimer Innenstadt und den Forchheimer Bahnhof anzubinden. Dafür braucht es zwei Buslinien. Eine davon könnte die genannte Direktbuslinie sein. So könnte eine Linie aus dem Westen direkt nach Forchheim und die andere über den Bahnhof Kersbach geführt werden, idealerweise mit einer gemeinsamen Rendezvous-Haltestelle zum wechselseitigen Umsteigen. Für ein derartiges Konzept müssen noch Einzelheiten geklärt und geplant werden, aber grundsätzlich sollte eine derartige Lösung in die Planungen einbezogen werden.
Aktuell pendeln aus dem Landkreis ERH in den Landkreis Forchheim 900 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer (lt. aktuellem Gutachten) Ebenso pendeln Arbeitsnehmer aus dem Landkreis und der Stadt Forchheim nach Hemhofen, Adelsdorf, Gremsdorf und Höchstadt. Schließlich sind auch hier große Firmen ansässig. In der Zahl nicht enthalten sind Schüler, Studierende und Beamte. In den Gemeinden entlang der neu zu planenden Buslinie leben circa 59.000 Menschen (Forchheim eingeschlossen). Es handelt sich also nicht um eine Verbindung zwischen kleinen entlegenen Orten, sondern um eine dicht besiedelte Region.
Da es sich dabei um eine die Landkreisgrenzen überschreitendes Buslinienkonzept handelt, wäre es sinnvoll, dass die Planung zwischen beiden Landkreisen abgestimmt wird und die Finanzierung gemeinsam erfolgt. Wir können in Europa grenzenlos reisen, da sollte der ÖPNV nicht an Landkreisgrenzen scheitern. Natürlich ist uns die finanzielle Situation der Gemeinden und Landkreise bekannt. Diese Buslinie würde aber von mehreren Schultern getragen.
Wir würden es sehr begrüßen, wenn die Planungen für einen attraktiven ÖPNV in beiden Landkreisen koordiniert landkreisübergreifend in Schwung kommen und gemeinsam angegangen werden. Ein Zukunftsziel wäre eine durchgehende Busverbindung, ohne Umstieg, von Forchheim nach Neustadt a. d. Aisch.
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