Grünes Licht für ICE-Grünbrücke in Bamberg
Am Mittwoch Nachmittag hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages einer Förderung für die Errichtung einer ICE-Grünbrücke im Bamberger Stadtwald zugestimmt. Von den Gesamtkosten der Brücke in Höhe von 6,1 Mio. Euro wird der Bund 5,5 Mio. Euro übernehmen. Dies berichtet der Bamberg-Forchheimer Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz, der sich als Mitglied im Haushaltsausschuss für diese Entscheidung stark gemacht hat. „Im Sommer 2022 hatten mir die VertreterInnen der Stadt Bamberg bereits die mögliche Position der Brücke gezeigt und den Wert einer solchen Querung über die ICE-Trasse erklärt. Seither bin ich mit der Stadt Bamberg im engen Austausch gewesen, um dieses Projekt in trockene Tücher zu bringen“, so der SPD-Haushälter. Der viergleisige Ausbau der ICE-Strecke Berlin/München mit Errichtung massiver Wildschutzzäune bedeutet einen starken Eingriff mit Zerschneidungseffekt für den Stadtwald Bamberg. Der von der Zerschneidung durch den ICE-Ausbau betroffene Bereich dient jedoch als wichtige Ost/Westverbindung für Luchse, Wildkatzen und Rotwild. Als Folge sind ein Rückgang der Tierpopulationen und eine genetische Verarmung zu befürchten.
Die geplante Grünbrücke soll den Austausch für wildlebende Tierarten ermöglichen und die Ansiedlung neuer Arten fördern. Durch die Grünbrücke im Bamberger Stadtwald lassen sich zudem weitere Wildtierdurchlässe zu den benachbarten Bundes- und Fernstraßen realisieren und so die biologische Vielfalt dauerhaft überregional stärken. „Für die Stadt Bamberg ist das ein riesengroßer Erfolg nach einem Verhandlungsmarathon. Man sieht, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen und eine Lösung möglich machen, von der alle profitieren. So können wir die einmalige Chance nutzen, die uns der Bahnausbau liefert, um dieses Bauwerk zu errichten. Wir ermöglichen damit nicht nur den Wildwechsel und leisten somit einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz, sondern wir tragen auch zum Bestand unseres wertvollen Waldgebietes teil. Die Brücke wird uns nämlich auch in die Lage versetzen, Waldflächen im Fall eines Brandes schneller erreichen und schützen zu können. Ich danke MdB Andreas Schwarz erneut für seinen Einsatz, so dass dieses Projekt nun umgesetzt werden kann“, erklärt Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke. „Die Verbindung der voneinander getrennten Waldlebensräume unterstützt nicht nur die Tierwelt, sondern kommt auch den Menschen in der Region zugute. Ich freue, mich dass dieses Projekt heute auf den Weg gebracht wurde“, so Schwarz abschließend.
Das ist eine gute Nachricht. Bleibt noch die Frage, wie breit wird die Brücke (Planfeststellungsverfahren DB)? Dürfen auch Fußgänger oder Radfahrer die Brücke nutzen?