RathausReport der Stadt Erlangen vom 8. April 2024
Oberbürgermeister: „Es lebe der Frieden und die Freundschaft zwischen unseren Städten und Völkern!“
Eine Delegation aus Erlangen nahm am vergangenen Wochenende an der Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestags des Massakers von Cumiana in Italien teil. Oberbürgermeister Florian Janik betonte am Ort der Erschießung der 51 Menschen die Verantwortung, das Gedenken aufrecht zu erhalten. Die heutige Freundschaft zwischen den beiden Städten Cumiana und Erlangen ist ein besonderes Beispiel der gemeinsamen Aufarbeitung der nationalsozialistischen und faschistischen Vergangenheit beider Länder und ein Symbol für den gemeinsamen Einsatz für Versöhnung und Frieden.
„Wir blicken gespannt auf die anstehenden Europawahlen dieses Jahr im Mai, auch weil wir gerade in unseren Ländern das Wiedererstarken von rechtspopulistischen Kräften miterleben. Umso wichtiger ist es, das Gedenken an die Taten der nationalsozialistischen und faschistischen Akteure weiterzuführen, damit sich so ein schreckliches Kapitel wie damals nicht wiederholt. Zusammenkünfte wie unsere heute und dass seit Anfang des Jahres in vielen deutschen Städten wieder Hunderttausende gegen Rechtsextremismus auf die Straßen gehen, stimmen mich aber hoffnungsvoll. Das zivilgesellschaftliche Engagement, wie es in unserer Städtefreundschaft zum Ausdruck kommt, ist unverzichtbar für das Friedensprojekt Europa“, sagte Janik in seiner Rede.
Gedacht wurde den 51 unschuldigen Zivilisten, die am 3. April 1944 dort auf Befehl eines später unerkannt in Erlangen lebenden Offiziers als Racheakt für einen Partisanenüberfall von italienischen SS-Einheiten erschossen wurden. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung fand ein Fackellauf zum Ort der Erschießung statt und am Samstag legte der Oberbürgermeister beim Besuch des Mausoleums der Gefallenen einen Kranz nieder. In den Gesprächen über zukünftige gemeinsame Projekte mit den Vertretern und Vertreterinnen der Städtefreundschaft ist besonders auf die Einbeziehung junger Generationen ein Fokus gelegt worden. Die zentrale Gedenkveranstaltung begann am Sonntagmorgen mit einem Gedenkzug vom Rathaus zum Ort des Massakers. Daran nahmen neben der Delegation aus Erlangen u.a. auch eine Delegation aus der französischen Partnerstadt Cumianas, Saint Jean de Bournay, mit ihrem Bürgermeister Franck Pourrat sowie die Vizepräsidentin des Senats der Republik Italien, Anna Rossomando, teil.
Die Bürgermeister der drei Städte und Cumianas Ehrenbürger, der Erlanger Manfred Kirscher, betonten wie wichtig es besonders angesichts des Wiedererstarkens rechtspopulistischer Kräfte und der tobenden Kriege und Konflikte weltweit ist, sich gemeinsam für Frieden einzusetzen. Auch der Geistliche Don Ciotti sagte in seiner Rede, dass wir für die Opfer des Massakers uns unserer Verantwortung bewusst sein müssen.
Stadtbibliothek: Wolf von Niebelschütz – Ein Geisterfrühstück
Der soeben in der Reihe „Die Andere Bibliothek“ des Aufbau Verlags erschienene Essayband von Wolf von Niebelschütz, „Ein Geisterfrühstück“ wird am Donnerstag, 11. April, um 19:00 Uhr von Herausgeber Wolfram Benda in der Stadtbibliothek (Markplatz 1) vorgestellt. Benda, der die zum großen Teil noch unveröffentlichten Texte herausgab und mit Anmerkungen versah, stellt kurz den Autor Niebelschütz (1913-1960) vor – als Erzähler, Essayist, Lyriker und einen der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Danach liest der Erlanger Sprecher, Schauspieler und Musiker Stefan Rieger aus dem Buch, dessen Texte von Künstlern und Kunstformen der abendländischen Kultur (Lyrik, Erzählkunst, Musik, Malerei, Architektur) tiefsinnig und kenntnisreich handeln. Der Eintritt ist kostenfrei.
Willkommenstheke der Ausländerbehörde geschlossen
Die Willkommenstheke der Ausländerbehörde im Rathaus (2. OG) ist am Montag und Dienstag, 15./16. April, geschlossen. Der Grund ist eine Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bereits vereinbarte Termine können aber wahrgenommen werden.
Sylvaniastraße noch bis 12. April gesperrt
Die Vollsperrung der Sylvaniastraße zwischen der Pappenheimer und der Zeppelinstraße dauert noch bis Freitag, 12. April. Wie die A3 Nordbayern GmbH & Co. KG mitteilt, dauern die Arbeiten beim Autobahnausbau zur Verlegung einer Wasserleitung länger als geplant.
Schenkstraße: Arbeiten wechseln in vierten Bauabschnitt
Die Straßenbauarbeiten in der Schenkstraße, der „Housing Area“, sind mittlerweile im vierten Bauabschnitt angelangt. Wie das städtische Referat für Planen und Bauen mitteilt, ist jetzt der östliche Teil im Bereich des Treffpunkts Röthelheimpark betroffen und voll gesperrt. Geplant sind die Arbeiten bis Freitag, 17. Mai. Weitere Informationen im Internet unter www.erlangen.de/verkehr.
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