IG BAU warnt Bau-Arbeitgeber in Oberfranken: „‚Bau-Pausen‘ liegen in der Luft“

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Bauarbeiter im Landkreis Kulmbach lassen Dampf ab: Dienstag Bau-Protest auf der Hornschuchhöhe

Am morgigen Dienstag: 3. Runde bei Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe

Auf dem Bau in Oberfranken brodelt es gewaltig: Rund 40 Bauarbeiter werden am morgigen Dienstag (Hinweis f.d. Red.: 9. April) bei einem Bau-Protest im Landkreis Kulmbach kräftig Dampf ablassen. „Die Stimmung auf dem Bau kocht. Denn Bauunternehmen fahren seit zwei Jahren satte Gewinne ein. Aber die Bauarbeiter werden beim Lohn an der kurzen Leine gehalten“, sagt Uwe Behrendt von der Bau-Gewerkschaft. Der Vorsitzende der IG BAU Oberfranken erwartet beim morgigen Protest auf der Baustelle der Villa Hornschuchhöhe zwischen Kulmbach und Mainleus, dass „die Bauarbeiter ganz schön in Rage sein werden“. Die Stimmung sei „enorm geladen“.

Der Bau im Kreis Kulmbach protestiert und schickt damit von Oberfranken aus eine klare Botschaft an die Arbeitgeber nach Wiesbaden, so die Gewerkschaft. Denn dort gehen am morgigen Dienstag (Hinweis f.d. Red.: 9. April) die Tarifverhandlungen über höhere Löhne für das Bauhauptgewerbe in die dritte Runde. Auf der Protest-Baustelle wird es ein Public Viewing der Verhandlungsrunde geben. „Der Bau in Oberfranken hat ‚fette Jahre‘ hinter sich. Gleichzeig hat die Inflation aber Riesenlöcher in die Lohntüten gefressen. Und trotzdem haben die Arbeitgeber bislang kein vernünftiges Angebot auf den Tisch gelegt. Was den Bauarbeitern fehlt, ist der nötige Respekt für ihre Arbeit“, so Uwe Behrendt. Das bringe „die Stimmung auf dem Bau in Oberfranken zum Kochen“.

Die Forderung der IG BAU liegt auf dem Tisch: „Es geht um einen Fixbetrag für alle – um 500 Euro pro Monat mehr im Portemonnaie. Egal, ob für den Bauhelfer oder für den Polier – für den Kranführer, Straßenbauer oder für die Büroangestellte im Bauunternehmen“, sagt Behrendt.

Sollten die Arbeitgeber am Verhandlungstisch weiterhin „auf stur schalten“, müsse sich Oberfranken auf Baustellen einstellen, auf denen „es dann nicht mehr richtig rundläuft“, warnt der Bezirkschef der IG BAU. Die Situation spitze sich von Tag zu Tag zu: „Auf dem Bau braut sich einiges zusammen. Die Arbeitgeber müssen wissen: Bagger können auch mal stillstehen. Und Kräne können auch mal Pause machen. Das würde dann alle Bereiche im Hoch- und Tiefbau betreffen – vom Straßen- bis zum Industriebau. Auf Oberfranken kommen harte Bauzeiten zu“, macht Uwe Behrendt deutlich.