Der Arbeitsmarkt im März 2024 in der Region Bamberg-Coburg
Frühjahrsturbo startet bereits vor Ostern durch
Im März kam die bereits im Februar begonnene Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt spürbar in Schwung. Die Arbeitslosigkeit sank im zurückliegenden Monat um 560 Personen (-4,1 Prozent). Sie fiel sogar um 5,5 Prozent dynamischer aus (+29 Personen) als im letzten Jahr.
Am Stichtag waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg 13 215 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Seit dem Vorjahr ist ihre Zahl um 1 005 Menschen (+8,2 Prozent) gestiegen. Hauptursache dafür ist der stete Zustrom von Geflüchteten in die Region, die zum überwiegenden Teil von den Jobcentern betreut werden. Am Ende des ersten Quartals des Jahres waren im Agenturbezirk 868 Ukrainer und weitere 944 Flüchtlinge anderer Herkunftsländer (davon 586 Syrer, 105 Afghanen, 44 Iraker, 28 Iraner und 18 Somalier) arbeitslos registriert. Die Arbeitslosenquote verringerte sich im März um 0,2 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent. Ihr Vorjahreswert betrug 3,5 Prozent.
Der Arbeitsmarkt gewinnt im Frühjahr spürbar an Dynamik. Im vergangenen Monat fanden daher 1 469 Menschen eine neue Beschäftigung, 45,7 Prozent (+461) mehr als im Februar und 4,2 Prozent (+59 Personen) mehr als in 2023. 1 251 Menschen wurden entlassen, 2,6 Prozent (-34) weniger als im Vormonat und lediglich 2,5 Prozent (+31) mehr als im Vorjahr.
Beschäftigung – Ausländer vs. Demografie
Ende September 2023, dem aktuellsten Stichtag der Beschäftigungsstatistik, belief sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg–Coburg auf 248 030. Seit dem Vorjahr hat sie um 1 586 oder 0,6 Prozent abgenommen. Die älter werdende der Gesellschaft macht sich von Jahr zu Jahr stärker bemerkbar. Gut jeder vierte Beschäftigte (23,7 Prozent bzw. 58 831) ist mindestens 55 Jahre alt und scheidet voraussichtlich in den nächsten zehn Jahren aus dem Erwerbsleben aus. Nur jeder Neunte (11,0 Prozent, 27 196) ist jünger
als 25.
Ein wichtiges Element ist daher der Zuzug von qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland. Der Ausländeranteil an allen Beschäftigten liegt mit 26 426 Personen bei 10,7 Prozent. Allein im letzten Jahr ist er um 1 364 angestiegen. Am dynamischsten wuchs die Zahl der beschäftigten Ukrainer (+297 auf 1 063) und Inder (+223 auf 740).
Arbeitsmarktentwicklung
Großteil der Wiedereinstellungen bereits vor Ostern – Jobturbo und Frühjahr bieten Einstiegschancen für Geflüchtete
Einschätzung von Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt: „Saisonal gekündigte Kunden sind wieder in Beschäftigung. Von den Wiedereinstellungen nach der Winterpause profitierten in der Mehrzahl Männer, die den überwiegenden Teil der Beschäftigten in den Außenberufen stellen. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit entfiel daher zu 68,0 Prozent auf Männer (-381 Personen bzw. – 4,8 Prozent). Mit dem alljährlichen Start in die Tourismussaison sank erwartungsgemäß auch die Arbeitslosigkeit der Frauen (-179 bzw. – 3,1 Prozent). Ich rechne damit, dass spätestens in den Tagen nach Ostern die letzten wieder ihre Arbeit aufnehmen.
Der Arbeitsmarkt ist momentan sehr in Bewegung. Entlassungen und Insolvenzen gleichen sich wieder aus durch Neuansiedlungen, Investitionen in Betriebserweiterungen oder aber Bedarfe durch Altersabgänge. Die hohe Einstellbereitschaft bietet weiterhin gute Jobchancen.
Die Initiative Jobturbo für Geflüchtete zeigt Wirkung. Insbesondere der aktuelle Stellenrekord bietet dabei für Viele berufliche Perspektiven. So sank die Zahl der arbeitslosen Ukrainer im März um 79 Personen bzw. 8,3 Prozent. Unsere Jobcenter und der Arbeitgeberservice nutzen in den kommenden Wochen die Frühjahrsbelebung und forcieren gemeinsam ihre Bemühungen, möglichst vielen Geflüchteten den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen. Aber nicht nur die Geflüchteten sind ein wichtiger Faktor für den Arbeitsmarkt, das Erwerbspersonenpotential muss insgesamt genutzt werden. Arbeit und Fleiß sind die Basis unseres Wohlstandes neben Innovationen, unternehmerischem Geschick und guten Rahmenbedingungen.“
Unterbeschäftigung –AusBILDUNG BRINGT JOBCHANCEN
Die Unterbeschäftigungsquote liegt mit 5,1 Prozent um 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Die Unterbeschäftigungsquote berücksichtigt Personen, die zwar nach der gesetzlichen Definition nicht arbeitslos sind, aber dennoch nicht in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen, wie z. B. Menschen, die sich beruflich weiterbilden. Die Arbeitsagentur und die Jobcenter unterstützen und fördern bei Bedarf berufliche Weiterbildung sowie Umschulungen. Da zum Großteil Fachkräfte bzw. Experten auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, werden momentan 781 Personen im Bezirk beruflich weitergebildet, um ihre Berufschancen zu optimieren. Das sind 69 oder 9,7 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Kurzarbeit – die Jobsicherung, ein Plus für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Im November 2023 (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 86 Betriebe für 2 226 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld. Lediglich 0,9 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Stefan Trebes zur Situation: „Die Zahl der Kurzarbeiter ist im Vergleich zum letzten Jahr um 232 Personen bzw. 11,2 Prozent gestiegen. Sie bewegt sich seit langem stabil auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Firmen entlassen nicht mehr wie noch vor ein paar Jahren, sondern nutzen die Kurzarbeit, um ihre Fachkräfte zu halten. Das ist auch ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung.“
Frühjahrsturbo Rückgang der Arbeitslosigkeit in allen Kreisen und Städten
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Die im Februar bereits begonnene Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt brachte rechtzeitig zum Frühlingsanfang im März in Verbindung mit dem auf Hochtouren laufenden Jobturbo für Geflüchtete jetzt allen Regionen des Agenturbezirks einen spürbaren Rückgang der Arbeitslosigkeit.
Wie jeden Monat reagieren die einzelnen lokalen Arbeitsmärkte unterschiedlich. Die Stadt Bamberg (-7,2 Prozent) sowie die Landkreise Kronach (-5,8 Prozent), Forchheim (-5,5 Prozent) und Bamberg (-3,9 Prozent) verzeichneten den größten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Aber auch in der Stadt Coburg (-2,5 Prozent), dem Landkreis Coburg (-2,3 Prozent) und Lichtenfels (-0,6 Prozent) sank sie. Im Landkreis Bamberg (+3,5 Prozent), der Stadt Bamberg (+3,7 Prozent), der Stadt Coburg (+6,7 Prozent) sowie den Landkreisen Kronach (+7,6 Prozent) und Forchheim (+7,8 Prozent) liegt die Arbeitslosigkeit prozentual nur im einstelligen Bereich über dem Vorjahreswert. In den Landkreisen Coburg (+10,8 Prozent) und Lichtenfels (+21,3 Prozent) fällt der Anstieg prozentual zweistellig aus. Die geringste Arbeitslosenquote und weiterhin Vollbeschäftigung hat der Landkreis Bamberg (2,7 Prozent). Am höchsten ist sie in der Stadt Coburg mit 6,6 Prozent.
Stellenmarkt
Jobturbo an Chancen, Personalbedarf auf Frühjahrsrekordwert
Der Stellenzugang übertraf den Vorjahreswert im März mit 1 883 Neumeldungen um über ein Fünftel (+20,9 Prozent) bzw. 326 Jobangeboten. Noch nie wurden in einem März so viele Stellen gemeldet.
Auch der Stellenpool des Arbeitgeberservice erreichte einen neuen historischen Höchstwert seit Gründung der Bundesrepublik für den Monat März. Mit 9 443 sozialversicherungspflichtigen Jobangeboten legte der Personalbedarf der Firmen im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,3 Prozent (+29) zu. Insbesondere die Zeitarbeit meldete in den vergangenen Wochen Mehrbedarf für die Industrie. Rein rechnerisch kommen auf 100 gemeldete sozialversicherungspflichtige Stellen trotz der noch saisonal erhöhten Arbeitslosigkeit derzeit lediglich 140 potentielle arbeitslose Bewerber.
Die Betriebe meldeten dem Arbeitgeberservice im Februar ihre Arbeitsplatzangebote aus allen Branchen. Der Bestand bietet eine heterogene Vielfalt an Jobperspektiven. Das Gros davon entfällt auf die folgenden Berufssegmente: 1 687 Fertigungstechnik, 1 529 Fertigungsberufe, 1 429 Verkehr und Logistik, 842 Gesundheitsberufe, 758 Bau- und Ausbauhandwerk, 752 Handel sowie 575 Lebensmittel- und Gastgewerbe. Mehr Personalbedarf als im Vorjahr verzeichnen aktuell Verkehr und Logistik (+201, +16,4 Prozent), Fertigungstechnik (+197, +13,2 Prozent), Fertigungsberufe (+133, +9,5 Prozent), Land-, Forst und Gartenbauberufe (+8, +7,3 Prozent) sowie der Handel (+13, +1,8 Prozent). Im Bau- und Ausbauhandwerk ist der Bedarf weiterhin spürbar geringer als vor einem Jahr (-95 Stellen, -11,1 Prozent).
Jobcenter – Frühjahrs Jobturbo für Geflüchtete startet durch
Ende März waren 5 910 Personen bei den Jobcentern des Agenturbezirks arbeitslos gemeldet. In den vergangenen vier Wochen hat ihre Zahl um 103 Personen (-1,7 Prozent) abgenommen. Zum Vergleich, im letzten Jahr stieg die Zahl der Bürgergeldempfänger im März noch leicht. Stefan Trebes: „Der diesjährige Rückgang ist ein erfreulicher Beleg für die positiven Auswirkungen der gemeinsamen Anstrengungen aller Arbeitsmarktakteure im Rahmen der bundesweiten Initiative Jobturbo für Geflüchtete.“ Der Rechtskreis des SGB II ist jedoch vom jahreszeitlichen Auf und Ab am Arbeitsmarkt nicht so ausgeprägt betroffen wie der des SGB III. Daher entfielen 81,6 Prozent des Rückgangs (-457 Personen) der Arbeitslosigkeit im März auf den Versichertenbereich des SGB III.
Die Zahl der arbeitslosen Bürgergeldbezieher liegt um 322 Personen, plus 5,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Ursache dafür ist weiterhin die große Zahl an Flüchtlingen, die von den Jobcentern betreut werden. Insgesamt sind es 1 812. Im SGB III ist die Arbeitslosigkeit mit 7 305 Menschen um 10,3 Prozent (+683 Personen) größer als vor einem Jahr. Der hier mittlerweile höhere Anstieg als bei den Jobcentern resultiert aus den Folgen der weiterhin wirtschaftlichen Turbulenzen in einigen Bereichen. Denn werden länger als ein Jahr Beschäftigte entlassen, erhalten sie Arbeitslosengeld.
Arbeitsmarktentwicklung in den Regionen
Stadt Coburg
In der Stadt Coburg nahm die Arbeitslosigkeit aufgrund der im Februar frühzeitig begonnen Frühjahrsbelebung im März um weitere 38 (-2,5 Prozent) Personen auf 1 503 ab. Seit dem Vorjahr hat sie um 6,7 Prozent (+94 Personen) zugenommen. Es wurden im März 5,7 Prozent mehr Menschen entlassen als im letzten Jahr. Zur selben Zeit fanden 16,1 Prozent mehr Personen einen neuen Job. Die Arbeitslosenquote nahm seit Februar um 0,1 Prozentpunkte auf 6,6 Prozent ab. Vor einem Jahr lag ihr Wert bei 6,2 Prozent. Im März meldeten die Arbeitgeber aus der Stadt Coburg dem Arbeitgeberservice 224 sozialversicherungspflichtige Stellen. Das sind 9,7 Prozent (-24) weniger als im Vorjahr. Im Stellenpool sind aktuell 1 350 Jobangebote, 15,5 Prozent (-247) weniger als vor zwölf Monaten.
Landkreis Coburg
Im Landkreis Coburg sank mit den steigenden Temperaturen die Arbeitslosigkeit im März um 47 Menschen (-2,3 Prozent) auf 2 016. Es wurden 6,6 Prozent weniger Menschen freigesetzt als im Vorjahr. Gleichzeitig fanden 4,6 Prozent weniger einen neuen Job. Die Zahl der Arbeitslosen ist um 10,8 Prozent (197 Personen) größer als vor einem Jahr. Seit Februar verringerte sich die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent. Ihr Vorjahreswert betrug 3,7 Prozent. Der Arbeitgeberservice bekam im März 174 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote aus dem Landkreis gemeldet, 15,1 Prozent (-31) weniger als vor einem Jahr. Im Bestand sind aktuell 1 381 Jobofferten, 2,6 Prozent mehr (+35) als vor zwölf Monaten
Landkreis Kronach
Mit der durchstartenden Frühjahrsbelebung im März sank die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Kronach um 90 Personen oder 5,8 Prozent. Zum Monatswechsel waren 1 451 Menschen arbeitslos gemeldet, 7,6 Prozent (+103 Personen) mehr als 2023. Es wurden 17,9 Prozent mehr Menschen freigesetzt als im letzten Jahr. Zeitgleich konnten 3,2 Prozent mehr ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden. Die Arbeitslosenquote verringerte sich seit Februar um 0,3 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent. Ihr Vorjahreswert zählte 3,6 Prozent. Aus dem Landkreis Kronach wurden im März 174 Beschäftigungsangebote dem Arbeitgeberservice gemeldet. Das sind 19,2 Prozent (+28) mehr als im Vorjahr. Aktuell sind im Bestand 872 sozialversicherungspflichtige Stellen, 9,3 Prozent mehr (+74) als vor einem Jahr.
Landkreis Lichtenfels
Nachdem die Arbeitslosigkeit im Februar noch stagnierte, begann sie im Landkreis Lichtenfels im März wieder zu sinken. Durch sie einsetzende Frühjahrsbelebung nahm sie um 10 Menschen oder 0,6 Prozent leicht ab. Am Ende des ersten Quartals waren 1 724 Personen arbeitslos, 21,3 Prozent mehr (+303) als in 2023. Das Gros der Zunahme entfällt auf Ausländer. Deren Zahl nahm seit dem letzten Jahr um 156 Personen bzw. 47,3 Prozent auf 486 zu. 28,2 Prozent der Arbeitslosen haben einen ausländischen Pass. Im letzten Monat wurden 36,8 Prozent mehr Menschen entlassen als im Vorjahr. Gleichzeitig fanden jedoch 16,0 Prozent mehr eine neue Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich seit Februar um 0,1 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 3,7 Prozent. Der Arbeitgeberservice bekam im März aus dem Landkreis Lichtenfels 205 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote gemeldet, 27,3 Prozent mehr (+44) als vor einem Jahr. Im Bestand sind aktuell 999 Jobangebote, 21,3 Prozent (-271) weniger als in 2023.
Bamberg Stadt
In der Stadt Bamberg startete die bereits im Februar begonnene Frühjahrsbelebung im März mit einer Verringerung der Arbeitslosigkeit um 151 Menschen bzw. 7,2 Prozent durch. Bamberg verzeichnete in den letzten vier Wochen agenturbezirksweit den dynamischsten Rückgang. Insbesondere Ausländer profitierten überproportional. Ihre Zahl reduzierte sich im März um 85 Menschen bzw. 11,8 Prozent auf 636. Am Monatsende waren 1 958 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren lediglich 3,7 Prozent (+70) mehr als vor einem Jahr. Es verloren in den vergangenen vier Wochen 2,7 Prozent weniger Menschen ihre Beschäftigung als im letzten Jahr. Gleichzeitig fanden 13,8 Prozent mehr wieder einen neuen Arbeitsplatz. Die Arbeitslosenquote verringerte sich seit Februar um 0,4 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 4,4 Prozent. Im März meldeten die Betriebe aus der Stadt Bamberg 501 sozialversicherungspflichtige Stellen, 50,0 Prozent mehr (+167) als vor einem Jahr. Im Stellenpool des Arbeitgeberservice sind aktuell 1 906 Jobangebote, 13,3 Prozent mehr (+223) als in 2023.
Landkreis Bamberg
Die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt zündete zum Start in den Frühling auch im Landkreis Bamberg durch. Die Arbeitslosigkeit sank in den vergangenen vier Wochen um 97 Personen bzw. 3,9 Prozent auf 2 397 Menschen. Sie ist nur um 3,5 Prozent (+81) größer als in 2023. Es wurden 10,0 Prozent weniger Personen freigesetzt als im letzten Jahr, während 3,9 Prozent weniger einen neuen Job aufnahmen. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich im März um 0,1 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent (Vorjahr 2,6 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung und agenturbezirksweit die niedrigste Quote. Aus dem Landkreis Bamberg wurden im März 320 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote beim Arbeitgeberservice gemeldet, 41,6 Prozent mehr (+94) als im letzten Jahr. Im Bestand befinden sich derzeit 1 690 Jobangebote, 3,9 Prozent mehr (+63) als im Vorjahr.
Landkreis Forchheim
Nachdem die Arbeitslosigkeit sich im Februar noch geringfügig erhöhte, legte die Frühjahrsbelebung im März den Jobturbogang ein. Die Zahl der Arbeitslosen reduzierte sich in den vergangenen vier Wochen um 127 Personen bzw. 5,5 Prozent auf 2 166. Seit dem Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit um 7,8 Prozent (+157 Personen) zugenommen. Es wurden im März 1,9 Prozent weniger Menschen entlassen als 2023. Gleichzeitig fanden 1,9 Prozent mehr Personen einen neuen Arbeitsplatz. Die Arbeitslosenquote verringerte sich seit Februar um 0,2 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent. Ihr Vorjahresniveau betrug 3,0 Prozent. Im März bekam der Arbeitgeberservice 285 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote gemeldet, 20,3 Prozent mehr (+48) als im Vorjahr. Im Bestand sind 1 245 Stellen, 13,9 Prozent mehr (+152) als vor einem Jahr. Forchheim verzeichnet agenturbezirksweit das kräftigste Stellenwachstum. Das Gros davon entfällt auf die Bereiche Fertigungstechnik (+52,5 Prozent, +93) sowie Verkehr und Logistik (+58,7 Prozent, +84).
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