Stütz- und Förderklassen fühlen sich in Neustadt pudelwohl
Seit dem Jahr 2005 gibt es die Stütz- und Förderklassen (SFK) für die Stadt und den Landkreis Coburg. Das Konstrukt der SFK als enge Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule hat sich seit seiner Einführung als echtes Erfolgsmodell herausgestellt. Jetzt haben die derzeit drei, ab dem Schuljahr 2024/25 vier, Stütz- und Förderklassen eine neue Heimat gefunden: In der Austraße in Neustadt – dort, wo zuletzt während der Umbauarbeiten des Stamm-Schulgebäudes die Grundschule „An Heubischer Straße“ untergebracht war.
Die Begriffe „Einweihung“ oder „Eröffnung“ wollte Landrat Sebastian Straubel als Vorsitzender des Vereins „Sonderpädagogik für Kinder im Coburger Land“ bei der Feier in den neuen Schul-Räumen lieber nicht verwenden – die Kinder der Stütz- und Förderklassen werden schließlich schon seit Schuljahresbeginn in der Austraße unterrichtet. Bis dahin waren sie im Schulgebäude des Privaten Förderzentrums Heinrich-Schaumberger-Schule in Coburg untergebracht. Dort ließen sich aber die Ausweitung um eine weitere Klasse und der für die heilpädagogisch-therapeutischen Fördermaßnahmen notwenige Platz nicht mehr realisieren. Bis zur geplanten Sanierung der Heinrich-Schaumberger-Schule musste deshalb eine Interimslösung her – und sie wurde in der Neustadter Austraße gefunden. Für Sebastian Straubel sind die Stütz- und Förderklassen eine tolle Einrichtung. In seiner Begrüßung verwies der Landrat darauf, dass fast alle Kinder – die für den begrenzten Zeitraum von zwei bis drei Jahren im gesonderten Bereich der Stütz- und Förderklassen aufgenommen wurden – erfolgreich in ihre Regelschulen re-integriert werden konnten. „Fast alle haben ihre Schullaufbahn erfolgreich abgeschlossen – manche sogar bis hin zum Abitur“, freute sich der Landrat. Geschäftsführerin Carola Gollub vom Institut für Psycho-Soziale Gesundheit – dem Partner des Sonderpädagogik-Vereins bei den Stütz- und Förderklassen – zeigte sich sehr angetan von den neuen Unterrichtsräumen in Neustadt: „Hier ist ein guter Ort für Kinder.“ Gemeinsam mit Veit Schmitt (Leiter der Heinrich-Schaumberger-Schule) bezeichnete Gollub die Stütz- und Förderklassen als gutes Konzept, für das das Wort „Familienklassen“ eine noch treffendere Bezeichnung sei. Veit Schmitt ging zudem auf die Tatsache ein, dass seine Schule bei der Ausstattung immer wieder an ihre Grenzen stoße. Für Spielgeräte auf dem Pausenhof, berichtete der Schulleiter, gebe es zum Beispiel keine finanzielle Unterstützung. Da traf es sich gut, dass Landrat Sebastian Straubel – der den vielen Sponsoren und Unterstützern der Stütz- und Förderklassen dankte – zwei tolle Mitbringsel dabei hatte: große Spielzeugtraktoren aus dem Hause „rolly toys“. Die sind bestimmt bald der absolute Renner auf dem Pausenhof.
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