Hauptverhandlungen am Landgericht Bamberg

Symbolbild Justiz

In der 14. Kalenderwoche 2024 finden am Landgericht Bamberg folgende (erstinstanzliche) Hauptverhandlungen in Strafsachen statt:

1. Das Strafverfahren gegen den 52-jährigen B. wegen besonders schweren Raubes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung am 02.04.2024, 9:30 Uhr, vor der 4. Strafkammer (Az. 43 KLs 1104 Js 18222/23).

Dem Angeklagten liegt zur Last, sich am 15.09.2023 gegenüber der 84-jährigen, in Zeil am Main wohnhaften Geschädigten an ihrem Wohnort als Kriminalpolizeibeamter ausgegeben zu haben, um unter diesem Vorwand in das von ihr bewohnte Anwesen zu gelangen. Er soll ihr vorgespiegelt haben, dass er aufgrund des Verdachts eines Einbruches ihre Wertsachen überprüfen müsse. Die Geschädigte soll sich hierdurch täuschen haben lassen und dem Angeklagten ihre Wertsachen präsentiert haben. Als sie jedoch wegen des Verhaltens des Angeklagten misstrauisch geworden sei, soll der Angeklagte der Geschädigten Pfefferspray in das Gesicht gesprüht haben, um ihre Gegenwehr bei der Wegnahme der Wertgegenstände auszuschalten. Der Angeschuldigte soll daraufhin Bargeld in Höhe von rund 15.000 € entwendet haben.

2. Das Strafverfahren gegen die 29-jährige G. wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs in 24 Fällen am 04.04.2024.03, 09:30 Uhr, vor der 4. Strafkammer (Az. 45 KLs 780 Js 3899/21).

Der Angeklagten liegt zur Last, als sog. Retention Agent in einem von einer größeren Tätergruppierung betriebenen Callcenter in Pristina/ Kosovo aus, einer Vielzahl von Personen aus dem deutschsprachigen Raum in Zusammenhang mit mehreren Trading-Plattformen vorgespiegelt zu haben, dass sie durch Einzahlung von Geldern und anschließendem Handel mit verschiedenen Finanzprodukten Gewinne erzielen können.

Dabei soll eine Investition oder ein Vorhalten von Anlegergeldern zur Rückzahlung bzw. zur Gewinnausschüttung durch die Tätergruppierung nicht stattgefunden haben, sondern von Anfang an geplant gewesen sein, die überwiesenen Geldbeträge für sich zu vereinnahmen.

Im Zeitraum Juni 2020 bis März 2021 soll die Angeklagte im Zusammenhang mit verschiedenen Trading-Plattformen bei div. Kunden einen Gesamtschaden in Höhe von rund 106.000,00 € verursacht haben.

Das Ermittlungsverfahren wurde von der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg Zentralstelle Cybercrime Bayern geführt.