Wechsel im Vorsitz des Stadtgestaltungsbeirats in Bamberg steht an

OB Andreas Starke mit Burkhard Horn. (Foto: Stadtarchiv Bamberg, Jürgen Schraudner)
OB Andreas Starke mit Burkhard Horn. (Foto: Stadtarchiv Bamberg, Jürgen Schraudner)

Gremium verabschiedet bisherige Vorsitzende Silvia Schellenberg-Thaut und Beiratsmitglied Burkhard Horn 

Zum 1. Juni 2024 wird an der Spitze des Stadtgestaltungsbeirats der Stadt Bamberg ein personeller Wechsel vollzogen. Die selbstständige Architektin Silvia Schellenberg-Thaut, die dem Gremium seit 2018 angehört und seit 2021 dessen Vorsitzende war, wird am 31. Mai turnusgemäß nach zwei Amtszeiten aus dem Beirat ausscheiden. Ebenfalls nach zwei Amtszeiten den Beirat verlassen wird der Verkehrsplaner Burkhard Horn.

In der Geschäftsordnung für den Stadtgestaltungsbeirat ist geregelt, dass turnusmäßig ein Wechsel der Mitgliedschaft stattfinden soll. Der gewollte Wechsel wird nach dem Rotationsprinzip durchgeführt und soll die Wahrung der fachlichen Kompetenz und auch die Unabhängigkeit des Stadtgestaltungsbeirates unterstreichen. Zugleich sollen die zeitlich versetzten Neuberufungen gleichermaßen Kontinuität und Wandel ermöglichen. Grundsätzlich beträgt die Wahlperiode drei Jahre. Diese kann einmal um drei Jahre verlängert werden. Im Rahmen der öffentlichen Sitzung des Gremiums am 14. März 2024 wurden daher Silvia Schellenberg-Thaut und Burkhard Horn nach jeweils sechsjähriger Mitgliedschaft offiziell verabschiedet.

Die bisherige Vorsitzende Silvia Schellenberg-Thaut gehörte dem Beirat seit 2018 an und war seit 2021 dessen Vorsitzende. In dieser Funktion begleitete sie wichtige städtebauliche Projekte wie das Wohnbauprojekt „KUNI 80“, das neue Firmengebäude des Praxissoftwarehersteller medatixx an der Kronacher Straße, die Wohnbebauung am Sylvanersee in Gaustadt oder den Bebauungsplan des sogenannten „Lessing-Quartiers“ an der Starkenfeldstraße. Dabei meisterte sie mit großem Geschick auch die Herausforderungen der Beiratsarbeit während der Corona-Pandemie.

Zuletzt waren Projekte wie das Neue Atrium, das geplante Carl-Meinelt-Viertel der Sparkasse Bamberg oder das Wohnquartier in der Kaimsgasse „Dauerbrenner“ der Beiratsarbeit. In ihrer letzten Sitzung als Beiratsmitglieder standen unter anderem die Entwicklung des ehemaligen EON-Geländes in der Luitpoldstraße (LUI ONE) und ein Wohnungsbauprojekt der Wohnungsbaugesellschaft in der Gartenstadt im Fokus.

Oberbürgermeister Andreas Starke dankte Silvia Schellenberg-Thaut in der öffentlichen Sitzung für Ihr großes Engagement für den Stadtgestaltungsbeirat. Sie habe sich mit hoher Kompetenz und diplomatischem Geschick großen Respekt auch bei den Projektentwicklern erworben. „Ihre Expertise war sehr wichtig für den Stadtrat“, so Starke. Die scheidende Beiratsvorsitzende räumte ein, „durchaus mit einem weinenden Auge zu gehen“ und bedankte sich „für die schöne Zeit hier in Bamberg“. Gleiches galt auch für Burkhard Horn, der sich als Verkehrsexperte in den letzten Jahren insbesondere für innovative Verkehrskonzepte in den geplanten Wohnquartieren stark gemacht hat.

Zum Stadtgestaltungsbeirat

Der Stadtgestaltungsbeirat (SGB) existiert in seiner heutigen Form seit dem Jahr 2012. Er setzt sich aus sechs unabhängigen Fachleuten zusammen und steht der Stadt in wichtigen städtebaulichen und architektonischen Fragestellungen zur Seite. Seine Beurteilung hat empfehlenden Charakter und dient der Fachverwaltung und dem Stadtrat als Entscheidungshilfe.

Erklärtes Ziel ist es, die architektonische und städtebauliche Qualität Bambergs fortzuschreiben sowie Fehlentwicklungen in Architektur, Stadtplanung und Städtebau zu vermeiden. Die externen und unabhängigen Fachmitglieder kommen aus den Bereichen Stadtplanung, Architektur, Landschafts- und Verkehrsplanung. Der Vorsitz des Beirates wird durch die Mitglieder aus deren Mitte gewählt. Oberbürgermeister, Baureferent und die Fraktionen des Stadtrates mit je einem ständigen Vertreter, können an der Sitzung teilnehmen, sind allerdings nicht stimmberechtigt. Die Geschäftsführung des SGB obliegt dem Baureferat.