Grüne drücken im Forchheimer Kreistag bei Photovoltaik und Mobilitätswende aufs Tempo
Die Kreistagsfraktion der Grünen setzt sich bei Photovoltaik und Mobilitätswende für mehr Tempo ein und sucht dafür fraktionsübergreifend Unterstützung.
Für die grüne Kreistagsfraktion ist das Tempo beim Ausbau der Photovoltaik auf den Dächern der kreiseigenen Liegenschaften, welches die Verwaltung vorschlägt, zu gering. „Bis zum Jahr 2029 und sogar noch darüber hinaus soll das laut Verwaltung dauern – das muss einfach schneller gehen angesichts der Klimaziele!“ betont Jakob Müller, Klimaschutzexperte der Kreistagsfraktion. „Nach den Berechnungen der Gutachter amortisieren sich die meisten Anlagen in weniger als 16 Jahren und das bedeutet, dass die Amortisation und die Abschreibung bzw. Rückzahlung von Krediten nahezu synchron laufen, also der Kreishaushalt kaum belastet wird,“ ergänzt sein Kollege Dr. Norbert Weber. Die Kreistagsfraktion versucht nun mit anderen Fraktionen gemeinsam, sich für mehr Tempo beim Photovoltaikausbau einzusetzen.
Beim Radwegenetz sieht der Verkehrsexperte und Fraktionsvorsitzende Matthias Striebich vor allem ein Umsetzungsdefizit. „Viele Missstände und Lücken im Radwegenetz sind seit langem bekannt und werden seit Jahren, teilweise seit Jahrzehnten von ADFC, VCD und anderen angeprangert,“ erklärt er und begrüßt die umfassenden Analysen, die im Zuge des „Nachhaltigen Verkehrskonzepts für den Landkreis Forchheim“ sowie einer Online-Befragung zur Mobilität im Landkreis Forchheim erstellt worden sind. Gleichzeitig ermuntert er den Radverkehrsbeauftragten des Landkreises, bei der Realisierung von Radverkehrsinfrastruktur mehr Tempo zu machen und gegenüber der Straßenverkehrsbehörde auf eine radverkehrsfreundliche Gestaltung der Straßen zu drängen. „Die Straßenverkehrsordnung hat sich zum besseren gewandelt: Es sind jetzt zum Beispiel auch auf übergeordneten Straßen gestrichelte Linien zu Kennzeichnung eines Bereichs für Radfahrende möglich,“ so Striebich.
Auch beim ÖPNV soll es nach den Vorstellungen der Grünen so schnell wie möglich weitergehen mit den Zielen der Verkehrswende. Die Verbesserungsvorschläge hinsichtlich des geplanten Integralen Taktfahrplans sollen möglichst bald im Ausschuss besprochen werden, insbesondere zur Anbindung des Kersbacher Bahnhofs aus Richtung Hausen. Dies könne auch gut mit den Bestrebungen aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt für eine Direktbuslinie aus Richtung Höchstadt nach Forchheim kombiniert werden.
„Beim ÖPNV sollten die Planungen Landkreisübergreifend erfolgen – das haben wir schon im ersten Antrag zum Integralen Taktfahrplan betont und das gilt natürlich weiterhin,“ betonen die Grünen.
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