Bahnhofsstraße Gräfenberg: Grüner Stadtrat fordert Lösung
Der Verkehrsexperte und Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat Gräfenberg hat die medial öffentlich gemachte Entscheidung, die Bahnhofsstraße in Gräfenberg zeitweise für den Individualverkehr zu sperren, scharf kritisiert.
„Aus meiner Sicht löst dies so gut wie keine Probleme und schafft eine Menge neue,“ betont Striebich. Für die zu Fuß gehenden in der Bahnhofsstraße ergeben sich keinerlei Verbesserungen – sie sind weiterhin der Gefahr in der Engstelle ohne geschützten Bereich ausgesetzt. Außerhalb der genannten Sperrzeiten ändert sich ohnehin gar nichts. „Als Fahrgast habe ich schon oft erlebt, dass die Linienbusse zum Beispiel auch in der Zeit am späten Nachmittag und frühen Abend große Probleme in der Bahnhofsstraße haben,“ berichtet Striebich. Außerdem ist die Sperrung der Straße zu bestimmten Zeiten nach seiner Auffassung unübersichtlich, lässt sich nicht vernünftig kontrollieren und wird daher vermutlich kaum eingehalten. Das Problem wird zudem (wenn überhaupt) in die Innenstadt verlagert, weil dort entsprechend mehr Verkehr entstehen wird.
Die gegen die Ampelregelung vorgebrachten Begründungen sind aus seiner Sicht nicht stichhaltig. „Als Totschlagsargument muss ausgerechnet der bergwärts fahrende Radverkehr herhalten dabei gäbe es dafür eine gute Lösung, die ich auch im Stadtrat schon angesprochen habe: Die Engstelle im oberen Bereich der Straße, der für die Ampel in Frage kommt, kann bergwärts für Fahrräder gesperrt werden, weil der Gesteiger als Ausweichroute vorhanden ist,“ erklärt Striebich. Eine Aufstellfläche vor den Ampeln sei gegeben, da sich bisher auch schon die Fahrzeuge aufstellen müssen, wenn sie auf den Gegenverkehr warten.
Außerdem gab es bereits baustellenbedingte Ampeln an dieser Stelle. Deswegen „stellt sich die Frage, warum dies baustellenbedingte offensichtlich möglich war und nicht zum Chaos geführt hat und jetzt eine Ampel plötzlich völlig unmöglich sein soll,“ fragt Striebich.
Entscheidend sei, dass endlich ein sicherer Weg für zu Fuß gehende geschaffen wird und die Busse (vor allem auch Linienbusse) ohne große Behinderungen und Gefährdungen durch die Bahnhofsstraße fahren können. „Die Ampel ist ein Vorschlag dafür, der zumindest möglich ist, aber ich will auf dieser Lösung nicht bestehen. Wenn es Alternativen dazu gibt, soll es mir recht sein, aber diese müssen das Problem auch wenigstens ansatzweise lösen. Das ist mit der jetzt vorliegenden Entscheidung in keinster Weise gegeben,“ sagt Striebich und fordert eine erneute Behandlung im Stadtrat.
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