Die jüngste Stadträtin Bayreuths hat geheiratet
„Kennengelernt haben wir uns 2017, durch die Hochschulpolitik, im Studierendenparlament an der Universität Bayreuth.“, sagt Louisa Hübner auf die Frage, wo sie ihren frischgebackenen Ehemann Lukas Heinze, der jetzt den Doppelnamen Hübner-Heinze führt, kennengelernt hat. «Das war mein erstes Semester an der Universität Bayreuth. Er war damals der Vorsitzende des Studierendenparlaments, ich dort für Chancengleichheit aktiv. Zusammen sind wir seit Januar 2022, also etwas mehr als zwei Jahre. Befreundet sieben Jahre.»
Seit dem 21.03.24 sind sie nun verheiratet.
Die Grünen Stadträtin und der ehemalige stellvertretende Vorsitzende der FDP Bayreuth Stadt, standesamtlich getraut vom Bürgermeister Martin Bernreuther im Schloss Thurnau.
Louisa Hübner und Lukas Hübner-Heinze verbindet politisches Engagement noch vor der 10. Klasse, Ehrenamt, Interesse an Umweltschutz und die Universität Bayreuth, an der beide bisher geblieben sind.
Der 1995 in Lüdenscheid, Westfalen geborene Volljurist kam nach einem Auslandsjahr in Kanada 2015 zum Studium nach Bayreuth und arbeitet dort nach seinen beiden juristischen Staatsexamen an der Uni Bayreuth als Wissenschaftlicher Mitarbeiter, wo er auch unterrichtet. Gleichzeitig schreibt er dort am Lehrstuhl seine Doktorarbeit im Umweltrecht.
Die 1996 in Bayreuth geborene Grünen Politikerin Louisa Hübner hat dort Sozialwissenschaften mit dem Hauptfach Soziologie und einem zweiten Hauptfach, Geschichte studiert. Ihre Kurse hat sie inzwischen alle abgeschlossen und ihr Kolloquium mit 1,0 abgeschlossen. Aktuell befindet sie sich in den Endzügen ihres Studiums. Daneben beschäftigt sie sich in einem Zusatzstudium mit Kursen zu Antidiskriminierung und Menschenrechte. Nach ihrem Abschluss an der Uni in den kommenden Monaten möchte sie sich für Jobs und Masterstudiengänge bewerben. Im Bereich Menschenrechte, Inklusion, Sozialwissenschaften, oder Sozialmanagement. Auf jeden Fall möchte sie auch in den nächsten Jahren in Bayreuth wohnhaft bleiben. Neben ihrem Sitz dort im Stadtrat seit 2020 und im Studierendenparlament, sowie ihrem Studium an der Universität Bayreuth arbeitet die junge Mutter aktuell an der Universität Bayreuth im Bereich Inklusion und Antidiskriminierung, unterrichtet als Dozentin an der Volkshochschule, ist seit 2018 Fremdenführerin und Museumspädagogin für die Bayerische Schlösserverwaltung und seit einem Jahr für die Leitung der Geschäftsstelle der Kreisverkehrswacht Bayreuth-Kulmbach angestellt. Lukas Hübner-Heinze ist dort seit fast einem Jahr der erste Vorsitzende, weshalb sie Termine zum Thema Verkehrsprävention gemeinsam wahrnehmen.
Der Tag der Trauung war allein auf die standesamtliche Zeremonie konzentriert. “Es wurde im kleinsten Kreis geheiratet, nur mit Eltern, Geschwistern und besten Freunden. Nach der Trauung im Schloss gab es dort Kaffee, Kuchen und ein Fünf-Gänge-Menu am Abend. Wir hatten einfach eine schöne Zeit mit unseren Liebsten. Polterabend, religiöse Bräuche, große Feier mit Disko, dabei haben wir uns einfach nicht gesehen.” Beide trinken keinen Alkohol und verbringen lieber Zeit in der Natur, anstatt zu feiern. Nach der Trauung geht es deshalb in ein paar Tagen auch zu den Flitterwochen weiter Richtung Norden. Zu einer Rundtour auf der Ringstraße in Island. “Polarlichter, Eishöhlen, Wasserfälle, … Wandern, die Natur genießen, das ist genau das, was uns glücklich macht.”
Der emotionalste Moment der Trauung war zweifellos ganz zu Beginn, als der siebenjährige Sohn der Bayreuther Stadträtin den Hochzeitsmarsch auf dem Klavier spielte. “Mein Sohn hat sich sehr auf unsere Hochzeit gefreut, ihn da am Klavier spielen zu hören und zu sehen, wie er die Ringe bringt war das absolute Highlight der Hochzeit.”
Die junge Braut hatte noch vor ihrem Abitur im April 2016 ihren Sohn auf die Welt gebracht und im Anschluss studiert. Zeitgleich hatte sie unter anderem Praktika im Landtag und Europaparlament im Bereich Menschenrechte absolviert und war Werkstudentin beim Bayerischen Roten Kreuz in den Integrierten Leitstellen. Neben ihren zahlreichen Ehrenämtern und nebenberuflichen Tätigkeiten ist sie seit vier Jahren die jüngste Stadträtin Bayreuths. Beim Thema Kommunalpolitik im Stadtrat geht es ihr, wie in ihren wissenschaftlichen Arbeiten auch, besonders um soziale Gerechtigkeit, Familienfreundlichkeit und Menschenrechte. Nach ihrem erfolgreichen Antrag zu einem Queeren Grundsatzprogramm und der Mitbegründung des Queer Bayreuth e. V. möchte sie sich weiter für Soziale Themen und Antidiskriminierung einsetzen. “Ich wünsche mir für die Zukunft ein weltoffeneres und vor allem sozialeres und gerechteres Bayreuth!”
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