Forch­heim: May­er-Fran­ken-Sti­pen­di­um 2024 verliehen

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Uwe Kirsch­stein über­reicht Stipendiumurkunden

Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein überreichte am 15. März die Urkunden aus derProfessor-Georg-Mayer-Franken-Lebert-Stipendienstiftung an Svenja Leonie Palla (im Bild links) und an Maja Ketscher (Mitte). In der Mitte steht die Büste von Georg Mayer Franken./Foto: Stadt Forchheim

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Uwe Kirsch­stein über­reich­te am 15. März die Urkun­den aus der
Pro­fes­sor-Georg-May­er-Fran­ken-Lebert-Sti­pen­di­en­stif­tung an Sven­ja Leo­nie Pal­la (im
Bild links) und an Maja Ket­scher (Mit­te). In der Mit­te steht die Büs­te von Georg May­er
Franken./Foto: Stadt Forchheim

Pünkt­lich zum Geburts­tag des 1870 in Forch­heim gebo­re­nen Malers Georg May­er Fran­ken hat die Stadt Forch­heim am 15. März 2024 die Sti­pen­di­en aus der Pro­fes­sor-Georg-May­er-Fran­ken Lebert-Sti­pen­di­en­stif­tung ver­ge­ben. Heu­er über­reich­te Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Uwe Kirsch­stein die Urkun­den an Sven­ja Leo­nie Pal­la und an Maja Ket­scher. Frau Pal­la stu­diert im Mas­ter­stu­di­en­gang “Psy­cho­lo­gie” an der Otto Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg (1. Semester),Frau Ket­scher befin­det sich im 3. Semes­ter des Bache­lor­stu­di­en­gangs “Mole­ku­la­re Medi­zin” an der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen. Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Uwe Kirsch­stein freu­te sich, die Stu­den­tin­nen mit einer groß­zü­gi­gen Gabe ihrer Hei­mat­stadt in ihrem Stu­di­um unter­stüt­zen zu kön­nen. Gewährt wird das Sti­pen­di­um an Stu­die­ren­de einer Uni­ver­si­tät oder einer Fach­hoch­schu­le. Die Antragsteller*innen selbst oder deren Eltern soll­ten in Forch­heim drei Jah­re vor Beginn des Stu­di­ums ihren unun­ter­bro­che­nen Haupt­wohn­sitz haben und die­sen Wohn­sitz wäh­rend des Stu­di­ums bei­be­hal­ten. Die Bewil­li­gung des Sti­pen­di­ums erfolgt an bedürf­ti­ge Stu­den­ten und Stu­den­tin­nen. Über die Zahl und die Höhe der Sti­pen­di­en ent­schei­det der Stif­tungs­aus­schuss des Stadt­rats. Gesu­che um Gewäh­rung eines Sti­pen­di­ums für das Jahr 2025 kön­nen im Herbst 2024 bei der Stadt Forch­heim ein­ge­reicht wer­den. Die erfor­der­li­chen Antrags­for­mu­la­re sind dann in der Finanz­ver­wal­tung Schul­str. 2, I. Stock, Zim­mer Nr. 119 erhält­lich, unter der Tele­fon­num­mer (09191)714–238 zu bestel­len bzw. online unter www​.forch​heim​.de als Down­load abrufbar.

Wis­sens­wer­tes zum Forch­hei­mer Maler Georg Mayer-Franken:

Im Stadt­mu­se­um des Pfalz­mu­se­ums Forch­heim ist dem 1870 in Forch­heim gebo­re­nen Maler Georg May­er-Fran­ken (Geburts­haus Haupt­str. 1 in Forch­heim) eine eige­ne Abtei­lung gewid­met. In klein­bür­ger­li­chen Ver­hält­nis­sen gebo­ren, kör­per­lich gehan­di­capt, war ihm eine Künst­ler­kar­rie­re wahr­lich nicht in die Wie­ge gelegt wor­den. In der Forch­hei­mer Zei­chen­schu­le för­der­te ihn sein Leh­rer Miche­al Kotz, bevor Georg May­er mit 13 eine Leh­re beginnt. Er soll­te Kauf­mann wie sein Vater wer­den, brach aber die Aus­bil­dung ab. Ent­schlos­sen trotz­te er den Eltern ab, dass er mit 15 Jah­ren nach Mün­chen an die Kunst­ge­wer­be­schu­le gehen durf­te (1885–1887) und spä­ter eine soli­de Aus­bil­dung an der Aka­de­mie der Bil­den­den Küns­te erhielt. Nach einem Stu­di­en­auf­ent­halt in Rom nann­te er sich „May­er-Fran­ken“. Die­ses Sti­pen­di­um lief von1896 bis 1900. Nicht viel war über sein Leben und Schaf­fen bekannt, bis das Team des Pfalz­mu­se­ums bei der Inven­ta­ri­sie­rung eines Gemäl­des auf die rück­wär­ti­gen Auf­kle­ber stieß und anfing zu for­schen: Tat­säch­lich war Georg May­er fest in das Kunst­ge­sche­hen sei­ner Zeit in Mün­chen ein­ge­bun­den, nahm an Aus­stel­lun­gen im legen­dä­ren Münch­ner Glas­pa­last teil und war Mit­glied in zahl­rei­chen Künst­ler­ver­ei­ni­gun­gen wie dem „Bund“ oder der „Münch­ner Künst­ler­ge­nos­sen­schaft“. Wie die Aus­stel­lungs­ka­ta­lo­ge des Glas­pa­las­tes bele­gen, war er fast jedes Jahr mit meh­re­ren Wer­ken ver­tre­ten, eini­ge wur­den sogar von Prinz­re­gent Luit­pold bzw. dem Münch­ner Len­bach­haus und den Baye­ri­schen Staats­ge­mäl­de­samm­lun­gen ange­kauft. Ab 1902 unter­rich­te­te er in der städt. Mal­schu­le Mün­chen. Die 1908 mit Ernes­ti­ne Lebert geschlos­se­ne Ehe bleibt kin­der­los. May­er-Fran­ken stirbt am 18. März 1926, sei­ne Ehe­frau 1957. Das Ver­mächt­nis geht an die Stadt Forch­heim, die 1958 die Pro­fes­sor-Georg-May­er-Fran­ken-Lebert-Sti­pen­di­en­stif­tung Forch­heim einrichtet