Hof: Parkgebühren nur bei Verbesserung des Parkkomforts denkbar
Parkgebühren nur bei Verbesserung des Parkkomforts denkbar
Die Untreusee-Freunde e.V. sprechen sich gegen die im Hofer Stadtrat geforderte Parkraumbewirtschaftung des beliebten Hofer Sees aus – zumindest, solange es keine nachhaltigen Verbesserungen des bestehenden Parkkomforts gibt. Dies ist das Ergebnis einer Diskussion des Fördervereins im Rahmen der jüngsten Mitgliederversammlung. Die große Mehrheit der anwesenden Vereinsmitglieder befürchtet durch Parkgebühren zudem negative Effekte wie einen steigenden Parkdruck für angrenzende Gebiete.
Natürlich ist dem Förderverein bewusst, dass die Stadt Hof aufgrund ihrer aktuellen Haushaltslage durch die Regierung von Oberfranken als Aufsichtsbehörde verstärkt aufgefordert sei, weitere Einnahmemöglichkeiten zu erschließen. „Unsere Mitglieder sehen Parkgebühren mit großer Mehrheit dennoch nicht als geeignete Maßnahmen, um den Haushalt zu entlasten. Allein die Schaffung der notwendigen Infrastruktur und die dauerhafte personelle Ausstattung entsprechender Anlagen in diesem Gebiet dürfte durchaus aufwendig und kostenintensiv sein. Zudem war der unkomplizierte und kostenlose Zugang zum See nicht nur stets der Wunsch von Gründervater Dr. Hans Heun, sondern auch eines der großen Erfolgsgeheimnisse des Naherholungsgebietes insgesamt“, so Vereinsvorsitzender Dr. Harald Fichtner. Zudem gelte es auch, immer die Vereine und Sportler am See im Auge zu behalten, die regelmäßig am See aktiv sind. Diese dürften nicht über Gebühr belastet werden.
Zweiter Vorsitzender Kai Gollwitzer ergänzt: „Bei der Einführung von Gebühren muss man mit einem deutlich steigenden Parkdruck in angrenzenden Straßen rechnen. Anders als in der Innenstadt sind hier simple Verlagerungseffekte in die Wohngebiete sehr wahrscheinlich. Das sollte man den Anwohnern und anderen benachbarten Einrichtungen ersparen“.
Allerdings: Bei einer Umfrage des Vereins im letzten Jahr hatte sich gezeigt, dass viele Nutzer des Untreusees nicht mehr zufrieden mit dem Zustand der derzeitigen Parkmöglichkeiten vor Ort sind, welche mehrheitlich aus schadhaften Schotterflächen bestehen. Nach Regen seien diese nur über viele Pfützen erreichbar und bei trockenem Wetter extrem verstaubt. „In unserem Verein herrscht deshalb in weiten Teilen die Auffassung, dass man in Stadtrat und Verwaltung zunächst Verbesserungen des Parkkomforts diskutieren sollte, bevor man wirklich über Gebühren nachdenkt. Bei entsprechenden Verbesserungen würde sicherlich auch die Bereitschaft steigen, für das Parken vor Ort zu zahlen“, so Vorsitzender Dr. Harald Fichtner abschließend.
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