Zehnter Defibrillator in Bad Berneck in Betrieb genommen
Elektrische Lebensretter für mehr Sicherheit
Für eine erfolgreiche Hilfe im Notfall zählt jede Minute. Im Vergleich ist in Deutschland die notfallmedizinische Versorgungslage auf einem hohen Niveau und professionelle Helfer des Rettungsdienstes sind schnell vor Ort. Doch insbesondere im ländlichen Raum können lange Anfahrtswege das Eintreffen der Rettungskräfte und damit auch die vergehende Zeit bis zum Einsetzen der Behandlung – das sogenannte behandlungslose Intervall – erhöhen. Zeit die unter Umständen überlebenswichtig ist.
Eine dichte Versorgung mit öffentlich-zugänglichen Defibrillatoren kann im Fall eines plötzlichen Herzstillstandes dazu beitragen, Betroffenen schnelle Hilfe zukommen zu lassen und deren Überlebenschancen deutlich zu erhöhen.
Die Stadt Bad Berneck hat diesen Nutzen für die Sicherheit erkannt und in den letzten Jahren mehrere, durch Laien bedienbare, Defibrillatoren im Stadtgebiet und den Ortsteilen installiert. Kürzlich wurde der zehnte Defibrillator in Betrieb genommen, der rund um die Uhr allen Bürgern und Besuchern zur Verfügung steht. Die Finanzierung wurde von den Hartsteinwerken Schicker unterstützt.
Um die Bevölkerung über die Nutzung des Geräts aufzuklären und mögliche Bedenken auszuräumen, lud Bürgermeister Jürgen Zinnert Rathausmitarbeiterinnen und -mitarbeiter und Anwohnerinnen und Anwohner zu einer Schulung mit dem ehrenamtlichen Projektkoordinator des Defi-Netzwerks Bayreuth, Karl Bernet, ein.
Der BRK Kreisverband Bayreuth engagiert sich seit vielen Jahren für die Ausbildung der Bevölkerung in der Ersten Hilfe und der Frühdefibrillation und unterstützen Kommunen, Vereine und Organisationen im Leitstellenbereich Bayreuth/Kulmbach bei der Beschaffung von öffentlich zugänglichen Defibrillatoren.
2011 startete der BRK Kreisverband Bayreuth gemeinsam mit der ILS Bayreuth/Kulmbach die Initiative zur Errichtung von öffentlichzugänglichen Defibrillatoren und setzte sich die Zielmarke, eine Versorgung mit einem Defi pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner* im Leitstellenbereich Bayreuth/Kulmbach, 260 Geräte, zu erreichen.
Inzwischen – im Jahr 2024 – wurden bereits rund 300 öffentlich zugängliche Defibrillatoren im Leitstellenbereich Bayreuth/Kulmbach errichtet.
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