Projektchor tritt am Weltgebetstag in Speichersdorf auf

Projektchor bei der Probe, Text/Bild: Wolfgang Hübner
Projektchor bei der Probe, Text/Bild: Wolfgang Hübner

Dominik Fick ist nach eineinhalb Stunden Probe sichtlich stolz auf seine Chormitglieder. Denn der eigens ins Leben gerufene Projektchor unter Leitung des 43-jährigen Windischenlaibacher Dirigenten wird mitreißender Dreh- und Angelpunkt sein, wenn am kommenden Freitag, 1. März 2024, um 19:30 Uhr Regina Sendelweck als Sprecherin des Organisationsteams in ökumenischer Verbundenheit in der Christuskirche zum Weltgebetstag begrüßt.

Dann wird sich in bewegenden Liedern und Texten alles um palästinensische Christinnen im Westjordanland, im Gaza-Streifen und in Ostjerusalem drehen. Dann wird sich das Thema „Ein Leben für die Hoffnung, Eintreten für Wahrheit, ein Leben in Stärke“ in rhythmischen Liedern und Liedrufen widerspiegeln und melodische Begeisterung und Freude wie ein roter Faden durch den Gottesdienst ziehen. Dann werden christliche Frauen aus den evangelischen und katholischen Kirchen- und Pfarrgemeinden in der Großgemeinde und darüber hinaus Teil dessen sein, was Frauen über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg in mehr als 150 Ländern der Welt miteinander verbindet. Für den Projektchor ist am Donnerstag, 29. Februar 2024, 19 Uhr, im evangelischen Gemeindehaus Generalprobe angesagt. „Auch Kurzentschlossene sind herzlich willkommen, so Fick. „Jeder Mann und jede Frau kann singen, und wichtig ist, dass es allen Spaß macht“, ergänzt Sendelweck. Manche des bis zu 20-köpfigen Chors sind schon seit Jahren dabei. Sie kommen katholischerseits aus Mockersdorf und Kirchenlaibach. Evangelischerseits aus Speichersdorf und Zeulenreuth. Im großen Kern ist es schon fast eine eingeschworene Runde, die sich da seit über zehn Jahren eigens anlässlich des Weltgebetstags vier Wochen im Vorfeld jeden Donnerstagabend zu dem speziell eingerichteten Projektchor trifft und die Lieder einstudiert. Immer wieder gesellen sich konfessionsübergreifend aber auch neue interessierte Sängerinnen dazu. Auch Männer? Dieses Mal ist nur Edmund Olischer gleichsam der Hahn im Korb. Fick hat mit seiner sympathischen und begeisternden Art, aber auch mit seiner ausgewiesenen Qualität als Chorleiter großen Anteil daran, dass es alles andere als steif und trocken zugeht. Im Gegenteil, immer wieder wird zwischendurch gescheckert und gelacht, dringen fröhliche Stimmen aus dem Probenraum. „Unser Durchlauf passt“, fasst er am Ende die bisherigen Gesangsstunden zusammen. Selbst begnadet mit einer glänzenden Tenorstimme versteht es Fick bestens, seinen Chor zu motivieren. „Hier müssen wir nochmal ansetzen – an dieser Stelle passt die Hebung und Senkung nicht ganz“, angelte er sich von Refrain zu Refrain, von Partitur zu Partitur. Glückliche Gesichter in den Chorreihen aber zeugen davon, dass die Chormitglieder auch die schwierigen Passagen gemeistert haben. Nach zehn Minuten werden dann jeweils die Liedtexte „Das, was uns trennt, wiegt so schwer“ und „Ich schenke Dir mein Herz, o Gott“ komplett durchgesungen. Dazu kommen Lieder wie „Singt vom Leben wie es ist“, „Dein Wort durchbricht die Dunkelheit des Lebens “ und verschiedene Liedrufe. Wird zum Auftakt der Projektchor „Yarabassa ssalami“ („Du Gott des Friedens“) anstimmen, so sind die Besucher zum krönenden Abschluss eingeladen, dem Schlusslied „So wie ein Olivenbaum, so will ich standhaft stehen…“ zu lauschen, in nachdenklicher Stille meditierend zu verharren und so hinsichtlich des Anliegens im Kleinen Teil des Ganzen zu werden. Sechs Lieder sind es insgesamt. Sie in drei Probenabenden neu einzustudieren ist fast schon eine kleine Meisterleistung, so Fick mit einem dicken Danke an seine Sängerinnen und Sänger.