LBV Coburg wählt neuen Vorstand

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60 Jahre Mitgliedschaft: Der Erster Vorsitzender Frank Reißenweber ehrt den Obst- und Gartenbauverein Gestungshausen für 60 Jahre Mitgliedschaft im LBV Coburg, der durch Reiner Kestel, Michael Mannagottera und Klaus Wittmann vertreten wurde. Foto: Bernd Leuthäusser/LBV Coburg

60 Jahre Mitgliedschaft: Der Erster Vorsitzender Frank Reißenweber ehrt den Obst- und Gartenbauverein Gestungshausen für 60 Jahre Mitgliedschaft im LBV Coburg, der durch Reiner Kestel, Michael Mannagottera und Klaus Wittmann vertreten wurde. Foto: Bernd Leuthäusser/LBV Coburg

Am Dienstag, 27. Februar, hat der LBV Coburg bei seiner Jahreshauptversammlung wieder turnusmäßig seinen Vorstand gewählt. Der langjährige Erste Vorsitzende des über 3500 mitgliederstarken, gemeinnützigen Naturschutzvereins, Frank Reißenweber, wurde dabei im Amt zur mittlerweile neunten Wahlperiode bestätigt. Fünf neue Vorstandsmitglieder wurden gewählt, womit sich der Vorstand insgesamt verjüngt hat. „Die große Anzahl an Vorstandsmitgliedern zeigt, wie aktiv und motiviert unser Verein ist“, sagt Cordelia Hiller vom LBV Coburg. Außerdem gab es bei der Jahreshauptversammlung eine Übersicht über alle Aktivitäten, Projekte und Artenschutzerfolge des vergangenen Jahres, der Schatzmeister hat den Kassenbericht vorstellen, und langjährige Mitglieder wurden geehrt.

„Als Ehrengast durften wir unseren Landesvorsitzenden Dr. Norbert Schäffer aus Hilpoltstein sowie den Leiter der Bezirksgeschäftsstelle Oberfranken in Bayreuth, Dr. Oliver Thaßler, begrüßen, was uns besonders gefreut hat“, sagt Cordelia Hiller. Dr. Norbert Schäffer bedankte sich in seinem Grußwort bei allen Coburger Naturschützern für Ihr Engagement: „Der Naturschutz bekommt gerade viel Gegenwind. Daher ist es für mich besonders schön, eine kerngesunde LBV-Kreisgruppe zu besuchen, die mit einer umfangreichen Liste an Aktivitäten und mit hochmotivierten Aktiven beeindruckt.“ Sichtlich erfreut war er auch über eine kürzlich neu entdeckte Feuersalamander-Population bei Ebersdorf. Die Lurchart leidet seit einigen Jahren unter einem sich ausbreitenden tödlichen Hautpilz und ist deswegen in ihrem Bestand gefährdet. „Jedes einzelne Vorkommen ist mittlerweile ein Geschenk“, sagte der LBVLandesvorsitzende.

Der LBV-Landesvorsitzende Dr. Norbert Schäffer mit dem neuen Vorstand des LBV Coburg: Erster Vorsitzender Frank Reißenweber, Zweite Vorsitzende Iris Oelmann, Schatzmeister Michael Schulz, stellvertretender Schatzmeister Michael Kelber, Schriftführerin Annette Beuerlein, zweiter stellvertretender Schatzmeister Jürgen Niedt, Beisitzerin Cordelia Hiller, Jugendbeauftragter Urs Leuthäusser, Beisitzerin Susanne Eisenwiener, Beisitzer Bernd Leuthäusser, Beisitzerin Margit Kraus (von links). Nicht auf dem Foto: Beisitzerin Jennifer Sauerland. Foto: Thomas Tippelt/LBV Coburg

Der LBV-Landesvorsitzende Dr. Norbert Schäffer mit dem neuen Vorstand des LBV Coburg: Erster Vorsitzender Frank Reißenweber, Zweite Vorsitzende Iris Oelmann, Schatzmeister Michael Schulz, stellvertretender Schatzmeister Michael Kelber, Schriftführerin Annette Beuerlein, zweiter stellvertretender Schatzmeister Jürgen Niedt, Beisitzerin Cordelia Hiller, Jugendbeauftragter Urs Leuthäusser, Beisitzerin Susanne Eisenwiener, Beisitzer Bernd Leuthäusser, Beisitzerin Margit Kraus (von links). Nicht auf dem Foto: Beisitzerin Jennifer Sauerland. Foto: Thomas Tippelt/LBV Coburg

Im Coburger Land hat der gemeinnützige Naturschutzverband LBV aktuell über 3500 Mitglieder, davon mehr als 100 Mitglieder im aktiven Ehrenamt, die sich nicht nur um die Belange von Vögeln kümmern, sondern um alle bedrohten Tiere und Pflanzen im Landkreis. Die Kreisgruppe Coburg hat nicht nur über 235 Hektar Fläche im Coburger Land für den Naturschutz gesichert, sondern betreut auch über 250 Fledermauskeller, über 400 Eulennistkästen und rund ein Dutzend Storchenhorste. Außerdem betreibt sie eine Greifvogelauffangstation und eine Fledermausanlaufstelle. Um Menschen für die Natur zu begeistern, ist die Kreisgruppe sehr aktiv in der Umweltbildung und bietet jährlich mehr als 50 Naturveranstaltungen an.

Durch eine Vielzahl an Spezialisten ist es der Kreisgruppe Coburg möglich, die Tier- und Pflanzenwelt im Coburger Land zu erforschen und zu fördern. Die Kreisgruppe setzt für ein „Grünes Band“ an der ehemaligen Grenze zur DDR, für mehr WaldNaturschutz und für Änderungen in der Landwirtschaft ein. In den mehr als 20 Arbeitsgruppen, unter anderem Ornithologie, Eulenschutz, Storchenschutz, Fledermäuse, Herpetologie, Biotoppflege, Insekten und Botanik, führt die Gruppe regelmäßig Wanderungen, Kartierungen, Zählungen und Ähnliches durch. Weiterhin werden Nisthilfen gebaut, Vögel gesund gepflegt, Fledermausquartiere inspiziert, Biotope artgerecht gestaltet, Insektenhotels errichtet, mit Schulen zusammengearbeitet, und es wird Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Die Arbeitsgruppe Naturfotografie bringt jährlich in einem Wettbewerb einen Fotokalender mit den schönsten Naturaufnahmen des Coburger Landes heraus, der zum guten Zweck verkauft wird. Außerdem betreut die Arbeitsgruppe eine Wanderfalken-Webcam. Auch politisch Interessierte kommen in der Arbeitsgruppe Naturschutzdemonstrationen auf ihre Kosten.

Besondere Aufmerksamkeit legt die Gruppe auf die Nachwuchsarbeit. In vier Kindergruppen erforschen auch schon die Kleinen vom Vereinshäuschen aus fleißig die Natur. In einer Hochschulgruppe engagieren sich Studenten für mehr Naturschutz. 1909 gegründet ist der LBV der älteste Naturschutzverband in Bayern und zählt aktuell über 115.000 Unterstützer, 265 lokale Gruppen und 16 Umweltbildungseinrichtungen. Der LBV setzt sich durch fachlich fundierte Natur- und Artenschutzprojekte sowie Umweltbildungsmaßnahmen für den Erhalt einer vielfältigen Natur und Vogelwelt im Freistaat ein.

Wer beim LBV Coburg mithelfen möchte, meldet sich jederzeit unter coburg@lbv.de. „Wir freuen uns über alle Nachrichten“, sagt Cordelia Hiller.