Radfahrerin bei Verkehrsunfall in Bamberg gestorben
BAMBERG. Am Donnerstagvormittag starb eine Radfahrerin bei einem Verkehrsunfall im Gewerbegebiet Lichtenhaidestraße. Die Polizeiinspektion Bamberg-Stadt ermittelt nun zur Unfallursache.
Kurz vor 9.30 Uhr war ein 66-Jähriger mit seinem Lkw auf der Hallstadter Straße unterwegs in Richtung Innenstadt. Zeitgleich fuhr eine 63-Jährige mit ihrem Fahrrad auf dem Radweg in die gleiche Richtung. Als der Lkw-Fahrer an der Kreuzung zur Lichtenhaidestraße nach rechts abbiegen wollte, übersah er die neben seinem Fahrzeug fahrende Radfahrerin. Beim Zusammenstoß mit dem Lkw wurde die Frau tödlich verletzt. Ein herbeigerufener Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Die Polizeiinspektion Bamberg-Stadt ermittelt nun, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Bamberg wurde zu diesen Ermittlungen eine Gutachterin hinzugezogen. Sechs Einsatzkräfte der ständigen Wache der Feuerwehr Bamberg unterstützten die Polizeistreifen bei der Unfallaufnahme. Der Sachschaden wird auf einen niedrigen vierstelligen Betrag geschätzt.
Offensichtlich einer der typischen Unfälle, derentwegen die allgemeine Radwegbenutzungspflicht im Jahr 1997 aufgehoben wurde: Das Gros der Kraftfahrer/innen nimmt fahrbahnbegleitende Radwege nicht bewußt als (gar vorfahrtberechtigten) Verkehrsraum wahr. Denn meist befindet sich das Fahrrad lange im Blickfeld der Kraftfahrer/innen, bevor sie im Moment des Abbiegens auf gleicher Höhe sind.
Lastkraftwagen dürfen beim Abbiegen lediglich in Schrittgeschwindigkeit fahren. Auch diese Rechtslage wird vielfach ignoriert. Das tödliche Risiko wäre zumindest verringert, hielten sich alle an das Limit.