Fachveranstaltung „Landwirtschaftliche Böden zukunftssicher bewirtschaften“ in Zapfendorf
Die Öko-Modellregionen Bamberger Land und Obermain-Jura beschäftigten sich im Rahmen einer Fachveranstaltung mit dieser Thematik.
Landwirte unserer Region stehen angesichts zunehmender Trockenheit im Sommer und die sich wandelnden Bedingungen des Klimawandels vor neuen Herausforderungen. Insbesondere die Frage nach der Erhaltung und Verbesserung landwirtschaftlicher Böden rückt dabei in den Fokus. Kann reduzierte Bodenbearbeitung dazu beitragen, Humus aufzubauen und Kohlenstoff zu binden? Wie steht es um die Bodenfeuchte und welche Kulturen sind unter den veränderten Bedingungen geeignet?
Diese drängenden Fragen diskutierten konventionell und ökologisch wirtschaftende Landwirte der Region bei einer Fachveranstaltung mit dem Thema „Minimalbodenbearbeitung in Landwirtschaft und Gartenbau“ der Öko-Modellregionen Bamberger Land und Obermain-Jura. Unter der Leitung von Referent Stefan Veeh von der Naturland-Fachberatung wurden am 7. Februar 2024 in Zapfendorf Erfahrungen ausgetauscht und Lösungsansätze erörtert.
„Kein Bodenbearbeitungsgerät kann Humus aufbauen“, betonte Stefan Veeh gegenüber den 25 teilnehmenden Landwirten und unterstrich damit die Bedeutung eines dauerhaft begrünten Bodens. Der Anbau von Zwischenfruchtkulturen wurde als Möglichkeit hervorgehoben, dieses Ziel zu erreichen, wobei die Herausforderung darin besteht, diesen Anbau den veränderten Bedingungen des Klimawandels und der zunehmenden Frühjahrstrockenheit anzupassen.
Die Landwirte zeigten großes Interesse an den fachlichen Diskussionen und den Erkenntnissen aus langjährigen Praxisversuchen. Stefan Veeh betonte: „Eine Veränderung des Bodenbearbeitungssystems benötigt viele Jahre, um bleibende Wirkungen zu erzielen.“ Es wurde deutlich, dass der Aufbau ertragsfähigen Bodens und die Mehrung von Humus eine Generationenaufgabe sind, die kontinuierlich im Blick behalten werden muss.
Der Einsatz von Geräten zur flachen Bodenbearbeitung muss spezifisch je Betrieb betrachtet werden, da Bodeneigenschaften, Wetterbedingungen, Fruchtfolgen und Unkrautdruck vielfältig sind.
Bestätigende Zitate aus dem Teilnehmerkreis verdeutlichen, wie sehr sich die Landwirte um ihre Böden kümmern und sich zukunftsfähig aufstellen. „Wenn ich meine Flächen im Frühjahr flach bearbeite, merke ich, dass die Böden im Sommer mehr Wasser halten“, äußerte ein Teilnehmer abschließend.
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