Neu­wah­len des Diö­zesan­fa­mi­li­en­rats im Erz­bis­tum Bamberg

Im Bis­tums­haus St. Otto in Bam­berg fan­den kürz­lich die Neu­wah­len für den Diö­zesan­fa­mi­li­en­rat der Katho­li­ken im Erz­bis­tum Bam­berg statt.

Die Vor­sit­zen­de Chris­tia­ne Kömm konn­te hier­zu die Mit­glie­der des Diö­zesan­fa­mi­li­en­ra­tes und die Dele­gier­ten aus den Pfarr­ge­mein­den begrü­ßen. Nach dem Tätig­keits­be­richt der Diö­ze­san­vor­sit­zen­den erfolg­te der Bericht der KED­Be­auf­trag­ten Petra Schu­ckert. Danach folg­te der Bericht des Kas­sen­prü­fers und die Ent­las­tung des Vor­stan­des. Im Anschluss über­nahm der geist­li­che Beglei­ter Wolf­gang Eich­ler die Lei­tung der Wahl.

Chris­tia­ne Kömm wur­de ein­stim­mig wie­der in ihrem Amt bestä­tigt. Zukünf­tig ste­hen ihr elf Mit­glie­der zur Sei­te. Sehr erfreu­lich war, dass sich drei neue Inter­es­sen­tin­nen im Vor­feld zur Mit­wir­kung beim DFR bereit­erklär­ten und sich aus der Dele­gier­ten­ver­samm­lung eine wei­te­re Per­son zu die­sem Ehren­amt beru­fen fühlte.

In der Ver­samm­lung bedank­te sich die Diö­ze­san­vor­sit­zen­de bei den aus­schei­den­den Mit­glie­dern, Frau Dr. Doro­thee Gan­ser und Herrn Edgar Maul (bis­her stellv. Vor­sit­zen­der), mit einem Wein­prä­sent für die lang­jäh­ri­ge Treue.

Ein wei­te­res erfreu­li­ches Ereig­nis die­ses Ver­an­stal­tungs­ta­ges war die Wür­di­gung der Leis­tun­gen der KED-Beauf­trag­ten: Petra Schu­ckert arbei­tet seit 25 Jah­ren beim Diö­zesan­fa­mi­li­en­rat mit. Sie ist zudem auf Lan­des­ebe­ne aktiv und Dele­gier­te bei den Bun­des­ver­samm­lun­gen. Frau Kömm bedank­te sich bei ihr für die­ses groß­ar­ti­ge Enga­ge­ment mit einem Blu­men­strauß und einem Weinpräsent.

Anschlie­ßend wur­de bei der kon­sti­tu­ie­ren­den Sit­zung der Vor­stand des Gre­mi­ums gewählt, sowie die Ver­bands­de­le­ga­ti­on und Koop­tie­rung vor­ge­nom­men. Der Diö­zesan­fa­mi­li­en­rat besteht nun aus ins­ge­samt 12 Mit­glie­dern, die sich dar­auf freu­en, für die gute Sache zu arbeiten.

Nach dem gemein­sa­men Mit­tag­essen fand ein Vor­trag über das The­ma: „Vor der Bil­dung kommt die Bin­dung – die Bedeu­tung der Klein­kind­bin­dung“ statt. Die Refe­ren­tin Dr. Ulri­ke Köber­lein, All­ge­mein­ärz­tin und Psy­cho­the­ra­peu­tin mit eige­ner Pra­xis in Bam­berg zeig­te auf, dass der immense Wert der Eltern-Kind-Bin­dung in unse­rer Gesell­schaft oft­mals unter­schätzt wird. Gera­de in den ers­ten Lebens­jah­ren ist die­ses emo­tio­na­le Band für Kin­der fun­da­men­tal. Ein Kind, das in den ers­ten Lebens­jah­ren eine gute Bin­dung durch Lie­be, Sicher­heit, Gebor­gen­heit und Struk­tur erfährt, ent­wi­ckelt Selbst­ver­trau­en, Empa­thie gegen­über ande­ren Men­schen und hat Freu­de am eige­nen Ler­nen und Tun.

Kin­der, die zu früh in die Fremd­be­treu­ung gehen und somit von ihrer Bezugs­per­son getrennt wer­den, haben dage­gen ein höhe­res Stress­emp­fin­den. Abhän­gig hier­von ist auch die täg­li­che Auf­ent­halts­dau­er in der Kin­der­ta­ges­ein­rich­tung. Es ist des­halb uner­läss­lich, in die Aus­stat­tung von Kitas zu inves­tie­ren, damit die Klein­kin­der sich hier gut ent­fal­ten kön­nen. In ihren wei­te­ren Aus­füh­run­gen ging die Red­ne­rin auf die Wahl­frei­heit für Fami­li­en ein: Damit Müt­ter und Väter die Mög­lich­keit haben, ihr Kind in den ers­ten Lebens­jah­ren selbst zu betreu­en, ist der Gesetz­ge­ber gefor­dert, die­se gene­ra­ti­ve und gesell­schaft­li­che Leis­tung ange­mes­sen zu hono­rie­ren. Bay­ern ist hier den ers­ten Schritt gegan­gen mit der Ein­füh­rung des Fami­li­en­gel­des 2018. Frau Dr.

Köber­lein sprach noch wei­te­re wich­ti­ge Punk­te an, die für eine gute Ent­wick­lung der Kin­der not­wen­dig sind. Sie sieht in der Digi­ta­li­sie­rung in Kitas und Grund­schu­len ein Pro­blem für die Lern­ent­wick­lung der Kin­der und zeig­te hier­zu Bei­spie­le auf. Stu­di­en bele­gen auch, dass Kin­der, die sich am Vor­mit­tag Wis­sen aneig­nen, die­ses qua­si wie­der löschen, wenn sie sich danach über­wie­gend am Bild­schirm auf­hal­ten. Die Vor­trags­red­ne­rin ermun­ter­te die Fami­li­en dazu, ihren Kin­dern ins­ge­samt mehr Zeit zu wid­men und sich mit ihnen in der Natur zu bewe­gen. Sowohl in der Kaf­fee­pau­se als auch im Anschluss wur­de mit regem Inter­es­se im Ple­num diskutiert.

Mit einem geist­li­chen Abschluss in der Kapel­le mit dem neu­en Refe­ren­ten für Ehe Mathi­as Schal­ler ende­te dann die­ser über­aus gelun­ge­ne Tag.