Mitgliederversammlung des Historischen Vereins Bamberg e.V.

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„Weimarer Zeit, Drittes Reich und Exkursion zu Orten der Porzellangeschichte attraktive Veranstaltungsthemen“

Vorsitzende Dr. Marina Scheinost informiert bei Mitgliederversammlung über Arbeitsschwerpunkte und Planungen

„Die Konsolidierung der Vereinsaktivitäten nach der Coronakrise ist auf einem guten Weg. Mit interessanten Themen, etwa der Beschäftigung mit der Weimarer Zeit, der NS-Zeit und der Geschichte des Karmelitenordens, Exkursionen auf den Spuren des Porzellan wie der nach Selb oder den Schlössern der von Redwitz konnten wir viele Interessierte ansprechen und damit etwa das Niveau der Zeit vor der Pandemie erreichen.“ Dieses Fazit zog Dr. Marina Scheinost, die Vorsitzende des Historischen Vereins Bamberg bei der Mitgliederversammlung am Wochenende im Pfarrzentrum St. Heinrich in Bamberg.

„Auch die Vortragsreihe über die Entwicklung im Hochstift im 16. Jahrhundert, einer Zeit des politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels, wurde in Hörsälen der Universität Bamberg wie auch webgestützt gut nachgefragt“, ergänzte sie. Die Volkskundlerin bedankte sich beim gesamten Vorstand sowie dem Ausschuss des gemeinnützigen Vereins für die engagierte Arbeit.

Archivdirektor Horst Gehringer informierte über die Mitgliederentwicklung, die trotz eines leichten Rückgangs auch einige Neueintritte verzeichne. 825 Mitglieder, darunter auch viele Kommunen, öffentliche Institutionen wie Museen und Bibliotheken, belegen für ihn die Wertschätzung des Angebots des gemeinnützigen Vereines. Dazu zählen neben Vorträgen auch die umfangreiche Sammlung des Vereins an archäologischen Fundstücken und historischen Gegenständen, Bildern und Dokumenten sowie die wissenschaftliche Zeitschrift, der sog. Bericht des Historischen Vereins Bamberg. Die finanzielle Situation des Vereins ist aufgrund der Mitgliedsbeiträge, von Spenden und Zuschüssen stabil, rund 40.000 Euro konnte der Verein im Jahr 2023 als Einnahmen verbuchen und die anstehenden Aufgaben damit stemmen, so Vereinsschatzmeister Ingo Link.

Mit Blick auf die Erfahrungen der Zusammenarbeit mit der Staatsbibliothek, der Volkshochschule Bamberg und der Universität etwa bei der Reihe „Buch-Geschichten“, setzt Vereinsvorsitzende Scheinost auf Kontinuität: „Die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen – auch mit dem Historischen Museum und dem Colloquium Historicum Wirsbergense setzen wir konsequent fort!“

Im laufenden Jahr wird der Verein sich weiter in der Kommission für Straßennamen einbringen, sich mit Themen der Zeitgeschichte beschäftigen und im Sommer auch eine Exkursion zur baden-württembergischen Landesausstellung zum Kloster Reichenau anbieten.

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung stellte Dr. Cornelia Lohwasser von der Universität Bamberg Ergebnisse der Georadar-Untersuchungen zum Dom und dem Domplatz vor. Die Hightech-Forschungsmethode sollte z. B. Aufschluss darüber geben, ob die Türme des Heinrichsdomes unmittelbar am Kirchenschiff anschlossen oder durch einen kleinen Zwischenbau mit diesem verbunden waren. Die Archäologin musste aber konstatieren, dass sich bei den Befahrungen im Juni 2023 keine neuen Erkenntnisse zu dieser Fragestellung ergeben haben.

Weitere Informationen zum Historischen Verein Bamberg e. V. und seinen Aktivitäten unter www.hv-bamberg.de