JHV der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung im Kreis Kronach

Ehrung für Hermann Dörfler, Rückblick auf die Landesfriedenswallfahrt Marienweiher und Termine für 2024 im Fokus

Einer der Haupttagesordnungspunkte der Jahreshauptversammlung des Bezirks Frankenwald/Obermain sowie des Kreisverbandes Kronach der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung (BKV) im Sportheim in Marktleugast war der Rückblick auf die Friedenswallfahrt in Marienweiher und die verdiente Ehrung des Kameraden Hermann Dörfler. Der Musikverein Marktleugast umrahmte den Einzug der Bezirks- und Kreisstandarten sowie der Ortsvereinsfahne und die Totenehrung musikalisch.

Landesfriedenswallfahrt und Ehrung Hermann Dörfler

Die 13. BKV-Landesfriedenswallfahrt am 16. Juli in Marienweiher war eine große Demonstration für den Frieden. Zahlreiche Kreis- und Ortsverbände aus ganz Bayern nahmen daran teil. Die Organisation lag in den Händen des Vorsitzenden der Soldatenkameradschaft Tannenwirtshaus, Hermann Dörfler, der zusammen mit seinem Team sowie den Kameradschaften aus Stadtsteinach, Kupferberg und Zaubach eine hervorragende Arbeit leistete. Wie der Kreis- und Bezirksvorsitzende und stellv. Präsident des BKV Bayern, Gottfried Betz, betonte, wurde hier ein Bekenntnis für den Frieden nach außen getragen. Nicht zuletzt wegen Hermann Dörfler, der diese Wallfahrt nun bereits das dritte Mal ausrichtete. 2011, 2015 und 2023 zeigte er sich verantwortlich für die hervorragende Organisation. Diese besonderen Verdienste würdigte Gottfried Betz nun mit einer Dankesurkunde. „So was bringt kein anderer zustande, ein herzliches Dankeschön von allen, die diese besonderen Tage miterlebt haben“, sagte der Bezirksvorsitzende. Besonders hervorgehoben hat Betz die Kameradschaft, nicht nur beim gemeinsamen Wallen zur Basilika und dem Gottesdienst, sondern auch beim anschließenden Essen und gemütlichem Beisammensein. Hermann Dörfler meinte nur bescheiden, er habe das nicht allein stemmen können, alle vier Kameradschaften des Kreisverbandes Stadtsteinach waren mit eingebunden. Und es waren wirklich Soldatenkameradschaften aus ganz Bayern vor Ort, die vom Ablauf begeistert waren. In diesem Zusammenhang dankte Gottfried Betz auch dem Musikverein Größau-Posseck, der bereits zum zweiten Mal die Friedenswallfahrt in Marienweiher musikalisch begleitete. Sie spielen für eine kleine Entschädigung, die gerade mal die Kosten deckt. Deshalb überreichte der Bezirksvorsitzende eine kleine Spende zusammen mit einem großen Vergelt`s Gott an den Musikvereinsvorsitzenden Marco Müller.

Den Kassenbericht für den Kreisverband Kronach gab Hans Schmidt, für den Bezirksverband Frankenwald/Obermain Günther Blumenröther. Beiden wurde von den Kassenprüfern eine einwandfreie Kassenführung bescheinigt und die Versammlung erteilte die Entlastung.

Rückblick

Kreis- und Bezirksvorsitzender Gottfried Betz ging auf die vielen Termine im abgelaufenen Jahr kurz ein. Er hob besonders die Engagement Börse am 1. April in Kronach hervor, wo man sich mit einem Infostand beteiligte. Die Friedenswallfahrten in Marienweiher, Vierzehnheilgen und Neuengrün fanden statt. Begeistert waren die Fahrtteilnehmer beim Tag der offenen Tür der Bundeswehr in Veitshöchheim, wo sich über 18000 Besucher eingefunden hatten. Auch wurden vom Präsidium und dem Kreisverband Termine mit dem BSB (Bayerischer Soldatenbund) wahrgenommen. Hier soll wieder verstärkt die Zusammenarbeit gesucht werden. Zahlreiche Termine im Kreis und Bezirk sowie den einzelnen Kameradschaften wurden ebenfalls in 2023 wahrgenommen.

Ausblick auf 2024

In seinem Ausblick für 2024 konnte Gottfried Betz ebenfalls zahlreiche Termine bekannt geben. Wichtig sind vor allem die Feier zu 150 Jahre SK Nordhalben mit 45 Jahre Reservisten am 4. Mai, die Friedenswallfahrten nach Vierzehnheiligen am 5. Mai, Landesfriedenswallfahrt in Ingolstadt am 11. Mai und die Friedenswallfahrt Neuengrün am 31. August. Der Tag der offenen Tür der Bundeswehr soll ebenfalls wieder besucht werden, evtl. am 8. Juni in Gotha Den Bezirkskameradschaftsabend wird voraussichtlich die KSK Birnbaum durchführen. Durchführen will man außerdem nach einigen Jahren Pause wieder eine Militärpatrouille im Raum Steinwiesen-Neuengrün-Wallenfels. Termin wäre der 28. September. Hier können alle Vereine teilnehmen, nicht nur die Soldatenkameradschaften. Marco Müller lud dann noch zum Kreismusikfest des Musikvereins Größau-Posseck vom 19. – 21. Juli ein.

Busfahrt Thierhaupten

Ein wichtiger Termin ist jedoch die 2-Tagesfahrt nach Thierhaupten am 17. und 18. August zur Feier 150 Jahre Bayerischer Kriegerbund, dies ist der Vorgänger von BKV und BSB. Es wird ein großes Fest, das im 4000 Mann Festzelt gefeiert wird, beim Umzug spielen 10 Blaskapellen, acht Pferdegespanne und vier Kutschen mit Ehrengästen werden dabei sein. Es lohnt sich also. Gottfried Betz bat darum, wer noch mitfahren möchte, sich in den nächsten drei Wochen verbindlich anzumelden und die Fahrtkosten zu überweisen. Die Einladungen sind den Ortsvereinen bereits zugegangen.

Grußworte

Der Landrat für den Kreis Kulmbach, Klaus Peter Söllner, bedauerte, dass im Kreisverband Stadtsteinach nur noch vier Kameradschaften aktiv sind. Doch sie würden großartige Arbeit leisten, wie man in Marienweiher sehen konnte. Söllner ging darauf ein, dass früher die Bundeswehr hier in Oberfranken sehr präsent war, in Stadtsteinach war eine Kompanie stationiert. Seitdem ist viel passiert und man habe gemerkt, dass Frieden, Freiheit und Wohlstand nicht selbstverständlich sind. Deshalb ist auch die Bedeutung der Bundeswehr wieder gestiegen, sie sollte nach außen stark sein, doch es wurden Ausbildung und Ausrüstung vernachlässigt. Aber nun erhält die Bundeswehr auch über Parteigrenzen hinweg wieder einen hohen Stellenwert. Söllner betonte auch, dass sich die Soldatenkameradschaften seit Jahrzehnten für Frieden und Freiheit einsetzen und diese jeden Tag aufs Neue verteidigen.

Auch der Bürgermeister von Marktleugast, Franz Uome, ging darauf ein, dass die Soldatenkameradschaften eine bedeutende Rolle in der Geschichte spielen, ihre Gründungen gingen meist aus Kriegszeiten hervor. Sie verkörpern Solidarität unter den Kameraden, nicht nur auf dem Schlachtfeld, sondern auch in den Zeiten danach. Kameradschaft, Loyalität, Opferbereitschaft – sie sind das Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Hier werden Werte weitergegeben, Verbundenheit gestärkt. „Der BKV ist ein lebendiges Zeugnis der Opfer und derer, die in den Einsatz ihres Landes gestellt wurden“, sagte Uome.

Michael Ries, Kreisorganisationsleiter des Reservistenverbandes, hatte eigentlich gehofft, in der heutigen Zeit die Worte Freiheit und Demokratie nicht mehr so oft sagen zu müssen. Doch sie sind nicht mehr selbstverständlich. Die Demokratie hat viel Segen gebracht, aber man habe anscheinend versäumt, den Kindern ihren Wert beizubringen. Doch man sollte den Fokus auf diese Dinge nicht verlieren. Demokratie ist heute mühsam, es muss den Strömen von links und rechts die Stirn geboten werde.

Auch der Kreisvorsitzende des Bayerischen Soldatenbundes (BSB), Armin Zwingmann betonte, dass der BKV und der BSB für Frieden und Traditionen stehen. Die Zusammenarbeit soll weiter vorangetrieben werden, denn beide stehen für die gleichen Werte.

Das Schlusswort kam vom stellv. Bezirksvorsitzenden Georg Spindler. Er meinte, dass in dieser unruhigen Zeit die Soldatenkameradschaften besonders gefordert sind. Seit 75 Jahren lebe man in einer friedlichen Republik, es gab 40 Jahre lang kalten Krieg, 40 Jahre wurde abgerüstet, seit 35 Jahren sei man wiedervereint. Doch nun stehe man ohne eine funktionierende Bundeswehr da, es fehlen Ausrüstung und Waffen. „Wir müssen aber wieder gleichwertige Partner sein, auch militärisch. Und wir müssen verhindern, dass Putin sein Sowjetimperium wieder aufbaut“, bekräftigte Spindler. Und es gehe bei den Kameradschaften einzig und allein um den Frieden, dafür setzen sie sich ein, für Frieden und Freiheit. Mit dem Wahlspruch „In Treue fest. für Gott, Heimat und Vaterland“ schloss Georg Spindler die Versammlung.

Susanne Deuerling