Weg frei für Modellversuch der Bamberger Wirtschaftsschule
Bayern macht den Weg frei für die Wirtschaftsschule ab der 5. Jahrgangsstufe. Im Herbst startet der Modellversuch. Das teilt die Landtagsabgeordnete Melanie Huml mit. Sie wertet den Modellversuch als „echte Chance, gerade auch für den Schulstandort Bamberg“. „Meine Hausaufgaben sind gemacht. Erfolgreich habe ich mich für die Wirtschaftsschule eingesetzt. Jetzt liegt es an der Stadt Bamberg, ob sie die Chance nutzt und sich am Modellversuch beteiligt“, so Huml. Die Staatsministerin a.D. hatte sich auf Landesebene dafür stark gemacht, dass der Wechsel an die Wirtschaftsschule direkt nach der Grundschule möglich ist.
„Das Anliegen habe ich unterstützt, weil viele Eltern zusammen mit ihren Kindern schon in der 4. Klasse überlegen: Welche Schule ist die richtige? Das Angebot der Wirtschaftsschule wäre sicherlich für etliche Schülerinnen und Schüler attraktiv, da ein Übertritt aber leider erst nach der 5. Klasse möglich ist, entscheiden sich die Familien für andere Schularten und wollen dann keinen weiteren Schulwechsel ein Jahr später“, erklärt Huml. Die Abgeordnete steht deshalb seit Jahren mit den Sprechern der Direktorenvereinigung Bayerischer Wirtschaftsschulen e.V. (DBW) und dem Schulleiter der Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule Bamberg Oberstudiendirektor Harald Bogensperger im engen Austausch. Melanie Huml erinnert sich noch an die Zeit, als ein Besuch der Wirtschaftsschule frühestens ab der siebten Klasse möglich war. „Dran bleiben, lohnt sich. Schrittweise konnten wir einen immer früheren Schulbesuch erreichen, zunächst ab der sechsten Klasse und jetzt endlich steht einem Übertritt direkt nach der Grundschule nichts mehr im Wege, zumindest von bayerischer Seite aus“, freut sich die Abgeordnete.
Die Wirtschaftsschule sieht sie als echte Bereicherung der Schullandschaft. „Die praxisnahe Ausbildung bietet wirtschaftsinteressierten Schülerinnen und Schülern einen echten Mehrwert und die Absolventen stehen bei Unternehmen hoch im Kurs“, so Huml. Ob sich die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule Bamberg am Modellversuch beteiligt, entscheidet die Stadt Bamberg.
Zur Auswahl stehen zwei Modelle: entweder die gebundene Ganztagsklasse oder das Vormittags-Modell mit 30 Unterrichtsstunden pro Woche und möglichem Wahlfachangebot am Nachmittag. Die Eingangsstufe des Schulversuchs umfasst die neue Jahrgangsstufe 5 und die Vorklasse an der Wirtschaftsschule (Jahrgangsstufe 6).
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