Sonderschau der Extraklasse zum Jubiläum: Dt. Zinnfigurenmuseum in Kulmbach präsentiert „100 Jahre Kieler Zinnfiguren“

Sie sucht auf nationaler und internationaler Bühne ihresgleichen: Zum 100. Bestehen der Offizin Kieler Zinnfiguren präsentiert das Deutsche Zinnfigurenmuseum in Kulmbach ab 8. Februar 2024 erstmals und exklusiv eine umfassende und hochkarätige Jubiläumsausstellung rund um die beliebten Miniaturen dieses in der Sammlerschaft höchst angesehenen Herstellers. Für Inhaber Marbod Gerstenhauer ist die Jubiläumsaustellung, die bis Ende 2024 in den Räumen der Plassenburg zu sehen sein wird, etwas ganz Besonderes: „Wir wollen hier den großen Bogen spannen vom Beginn der Kieler Zinnfigur als Deutsche Spielzeugpackung in den 1920er Jahren über hochwertige Dioramen-Szenen bis hin zur international anerkannten Leistungsschau. Auf diese Weise soll zum Ausdruck kommen, dass es sich um eine Jubiläumsausstellung handelt.“

Die Jubiläumsschau „100 Jahre Kieler Zinnfiguren“ nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine spannende Zeitreise: Im Ausstellungsbereich „Kindererlebnisweiten“ geht es zurück in die 1930er Jahre. So sind zum Beispiel damals aktuelle Kinderbücher zu sehen oder auch toll in Szene gesetzte Zinnfiguren aus der damaligen Zeit – so wie sie in den 1930er Jahren als Spielzeug in viele Kinderzimmer Einzug hielten (Bildquelle: Deutsches Zinnfigurenmuseum, Kulmbach).

Die Jubiläumsschau „100 Jahre Kieler Zinnfiguren“ nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine spannende Zeitreise: Im Ausstellungsbereich „Kindererlebnisweiten“ geht es zurück in die 1930er Jahre. So sind zum Beispiel damals aktuelle Kinderbücher zu sehen oder auch toll in Szene gesetzte Zinnfiguren aus der damaligen Zeit – so wie sie in den 1930er Jahren als Spielzeug in viele Kinderzimmer Einzug hielten (Bildquelle: Deutsches Zinnfigurenmuseum, Kulmbach).

Die Jubiläumsausstellung im Deutschen Zinnfigurenmuseum bildet mit ihren filigranen Figuren eindrucksvoll die wechselvolle Firmengeschichte der Offizin Kieler Zinnfiguren ab. Sie wurde 1924 als „Fabrik für historische Zinnfiguren und Kulturbilder G.m.b.H.“ gegründet. Begonnen unter der Geschäftsleitung von Max Hahnemann wurde die Firma – gebeutelt von der Wirtschaftskrise – 1936 an den Kaufmann Aloys Ochel übergeben. Dieser leitete die Firma bis 1972, bevor er die Offizin gänzlich in die Hände seiner Tochter Erika übergab. 25 Jahre lang leitete daraufhin Erika Ochel die Kieler Zinnfiguren und war regelmäßig als Ausstellerin auf der international bekannten Kulmbacher Zinnfigurenbörse vertreten. So war es nahezu ein Schock für die weltweite Sammlerschaft, als im Jahr 1997 der Geschäftsbetrieb bei der sogenannten „Kilia“ eingestellt wurde. Zwölf Jahre sollte es dauern, bis Erika Ochel die Produktion im privaten Rahmen wiederaufnahm und erneut in Kulmbach zur Börse vertreten war.

Mit viel Liebe zum Detail und mit fantastischer Farbgebung: Die Figur Bernhards von Sachsen-Weimar ist eine neue Schöpfung aus dem Sortiment der renommierten Kieler Zinnfiguren. Sie wird erstmals im Rahmen der Jubiläumsausstellung „100 Jahre Kieler Zinnfiguren“ im Deutschen Zinnfigurenmuseum auf der Plassenburg zu sehen sein. Für die meisterliche Bemalung dieser außergewöhnlichen Figur zeichnet Suzanne Piedavent-Zahaiko aus Nordrhein-Westfalen verantwortlich (Bildquelle: Deutsches Zinnfigurenmuseum, Kulmbach).

Mit viel Liebe zum Detail und mit fantastischer Farbgebung: Die Figur Bernhards von Sachsen-Weimar ist eine neue Schöpfung aus dem Sortiment der renommierten Kieler Zinnfiguren. Sie wird erstmals im Rahmen der Jubiläumsausstellung „100 Jahre Kieler Zinnfiguren“ im Deutschen Zinnfigurenmuseum auf der Plassenburg zu sehen sein. Für die meisterliche Bemalung dieser außergewöhnlichen Figur zeichnet Suzanne Piedavent-Zahaiko aus Nordrhein-Westfalen verantwortlich (Bildquelle: Deutsches Zinnfigurenmuseum, Kulmbach).

Was dann in den anschließenden Jahren passierte, ist das eigentliche Alleinstellungsmerkmal dieser Firmenhistorie und führt zum geschlossenen Bild, welches die Sonderschau ab 8. Februar 2024 auf der Plassenburg leistet. Durch langjährige Sammlerfreundschaft vorbereitet und dem leidenschaftlichen Interesse für Kieler Zinnfiguren geschuldet, gelang es dem Weimarer Sammler Marbod Gerstenhauer im Jahr 2019, die komplette Offizin zu übernehmen. Ein wahrer Glücksfall für die Zinnfigurenwelt! Denn es bedeutete, dass der wertvolle Formenschatz von über 4.000 Gießformen geschlossen zusammenblieb und nicht in alle Herren Länder und auf verschiedene Sammler, Herausgeber und Hersteller verteilt wurde.
Ein Glücksfall, der nun mit der Jubiläumsausstellung in Kulmbach auf besondere Weise gefeiert werden soll. Besonders waren im Übrigen auch die Ausstellungsvorbereitungen: Marbod Gerstenhauer hat in Eigenregie entsprechende Formen gegossen. Das heißt konkret, dass er im vergangenen Jahr wohl kaum vom Gießtisch aufgestanden ist und abertausende Figuren in Handarbeit gegossen hat. Diese wiederum wurden von unzähligen bekannten Zinnfigurenbemalern farbig gefasst und im Anschluss als Leihgabe auf die Kulmbacher Plassenburg gebracht. „Darüber hinaus haben sich 40 nationale und internationale Leihgeber begeistert mit ihren Exponaten an der Kulmbacher Ausstellung beteiligt“, erklärt die städtische Museumsleiterin Nina Schipkowski.

Sehenswert ist übrigens auch das Herzstück dieser Ausstellung, eine ca. zwölf Quadratmeter große Fläche, die Kunstschülerinnen und -schüler des Kulmbacher Caspar-Vischer-Gymnasiums unter dem Motto „Kieler Kinderwelten“ mitgestaltet haben.
Schon jetzt sei das Feedback aus Reihen der Sammlerschaft in Bezug auf die Jubiläumsausstellung „100 Jahre Kieler Zinnfiguren“ überwältigend, berichtet Museumsleiterin Nina Schipkowski: „Unfassbar, welch tolle Resonanz unsere so detailverliebte Ausstellung noch vor ihrer Eröffnung in Fachkreisen hat!“ Doch nicht nur für Experten sei in dieser herausragenden Ausstellung viel geboten, sagt Schipkowski. „Bekannte Szenen aus den Abenteuern von ‚Karl May‘ und ‚Die Musketiere‘ bis hin zu Ausschnitten aus bekannten Märchen und dem extraordinären ‚Hinsch Zoo‘ werden bei unseren Museumsbesuchern bestimmt für den ein oder anderen Wiedererkennungswert sorgen!“ Nicht nur für die Kieler Zinnfiguren, auch für die Stadt Kulmbach sei diese international herausragende Ausstellung von besonderer Bedeutung, betont Oberbürgermeister Ingo Lehmann. „Toll, dass es unserem städtischen Museumsteam mit Nina Schipkowski an der Spitze wieder einmal gelungen ist, der Stellung Kulmbachs als Hotspot der Zinnfigurenwelt im Börsenjahr 2024 mit einer grandiosen Jubiläumsausstellung derart eindrucksvoll gerecht zu werden.“
Die Ausstellung „100 Jahre Kieler Zinnfiguren“ kann vom 8. Februar bis 30. Dezember 2024 im Deutschen Zinnfigurenmuseum auf Kulmbachs Plassenburg besichtigt werden. Der Eintritt kostet vier Euro, Kinder bis 18 Jahre haben freien Eintritt.

Städtische Museen auf der Plassenburg
Dt. Zinnfiguremuseum / Landschaftsmuseum Obermain
Museumsverwaltung
Festungsberg 27, 95326 Kulmbach

Öffnungszeiten:
November bis März: täglich 10 bis 16 Uhr
April bis Oktober: täglich 9 bis 18 Uhr