Lichtenfels/Bayreuth: Geschichtsverein lädt zum Online-Vortrag ein

Schlittenfahrt des kaiserlichen Hofs auf dem neuen Markt in Wien. Guckkastenblatt um 1750 (Privatbesitz Verena Friedrich)
Schlittenfahrt des kaiserlichen Hofs auf dem neuen Markt in Wien. Guckkastenblatt um 1750 (Privatbesitz Verena Friedrich)

Der Geschichtsverein Colloquium Historicum Wirsbergense (CHW) lädt für Donnerstag, 8. Februar 2024, 19 Uhr, alle Geschichtsinteressierten zu einem Online-Vortrag ein. Unter dem Titel „Redoute, Ball und Schlittenkarussell“ referiert die Kunsthistorikerin Dr. Verena Friedrich aus Fürth über Faschingsvergnügungen im barocken Franken.

Wie in allen katholischen Gebieten im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation wurde im barocken Würzburg Karneval gefeiert. In den protestantischen Gebieten dagegen war der Aschermittwoch als Feiertag abgeschafft worden, sodass das Fest davor – eben die Fastnacht – gleichfalls wegfiel. So war 1539 der Reformation auch der 90 Jahre zuvor erstmals belegte Schembartlauf in Nürnberg zum Opfer gefallen. Während man sich also in den katholischen Reichsteilen bei Redouten und Maskenbällen amüsierte, wurde ein weiteres Faschingsvergnügen, das Schlittenkarussell, von den Studenten auch an protestantischen Universitäten gepflegt.

Der Vortrag ist öffentlich. Er ist kostenfrei und ohne Voranmeldung zugänglich. Die Zugangsdaten sind auf der Homepage des CHW unter dem Termin angegeben: www.chw-franken.de. Dort ist auch Information über die weitere Vereinsarbeit zu finden.