Coburg: Europäischer Tag des Notrufs 112
Es passiert immer dann, wenn es nicht passieren darf. Ein naher Angehöriger ist schwer krank und der Hausarzt nicht zu erreichen. Oder man fährt ganz normal auf der Straße und plötzlich geschieht ein Unfall mit Personenschaden. Was tun in solchen Situationen?
Die Antwort ist einfach: Handy raus und 112 wählen. Die dreistellige Notrufnummer ist europaweit gültig und stellt den Anrufer an die zuständige Leitstelle durch, die je nach Art des Notfalls Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr alarmiert. Dass die Nummer jedoch EU-weit gilt, war laut einer Studie aus dem Jahr 2008 nur 22 % der europäischen Bevölkerung bekannt, in Deutschland waren dies sogar nur 12 %. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2009 der 11. Februar (11.2.24) zum Europäischen Tag des Notrufs erklärt, um die lebensrettende Nummer noch bekannter zu machen. Durch die seitdem zunehmende Bekanntheit der 112 als gemeinsame Notrufnummer konnte sie sich zum gemeinsamen Symbol für Hilfe in Notfällen und gleichzeitig zum Symbol für die Europäische Union entwickeln.
Wählt man im Landkreis Sonneberg und Teilen des Landkreises Hildburghausen die 112, informiert die Leitstelle im Notfall den Rettungsdienst der REGIOMED-KLINIKEN. Der thüringisch-fränkische Klinikverbund versorgt die Städte Sonneberg, Steinach, Neuhaus, Hildburghausen, Eisfeld und Schalkau mit allen umliegenden Ortschaften. Alleine im Jahr 2023 kamen dabei knapp 18.000 Einsätze im Rettungsdienst und über 7.000 Einsätze im Krankentransport zu Stande.
Was bedeutet das für die Bevölkerung?
Der bodengebundene Rettungsdienst der REGIOMED-KLINIKEN versorgt die Bevölkerung an sieben Tagen in der Woche und 365 Tagen im Jahr mit Rettungsdienstleistungen. In 95 % der Einsatzfälle müssen die jeweiligen Einsatzfahrzeuge innerhalb von zwölf Minuten am Ort des Verletzten oder Kranken sein. Dabei sind über 100 Mitarbeiter als Rettungssanitäter, Rettungsassistenten und Notfallsanitäter rund um die Uhr im Einsatz. Für den Transport stehen vier Notarzteinsatzfahrzeuge, sieben Rettungstransportwagen sowie sechs Krankentransportwagen zur Verfügung. Für den Ausfall von Fahrzeugen gibt es Ersatzfahrzeuge. Bisher sind noch kein Dienst und keine Schicht ausgefallen.
Was bedeutet das für die Mitarbeiter?
Das Arbeitsjahr eines Mitarbeiters im Rettungsdienst hat nicht nur circa 250 Wochenarbeitstage. Es besteht aus 12-Stunden-Schichten, auch an Samstagen, Sonntagen, an Heiligabend und an Silvester. Feiertagsarbeit und Arbeit am Wochenende sind Normalität. Auch gilt es, sich ständig fachlich und körperlich fit zu halten: Wenn der Piepser anschlägt, muss man innerhalb von einer Minute das Fahrzeug besetzen und losfahren. Das klingt nicht nur anstrengend, sondern ist es auch. Dafür gibt einem der Beruf auch viel zurück – allem voran das gute Gefühl, zu wissen, dass man einem Menschen helfen oder vielleicht sogar das Leben retten konnte.
Ausbildungsberuf mit Zukunft
Der Nachwuchs kommt bei REGIOMED aus eigenen Reihen: Als Lehrrettungswachen tragen die Standorte Sonneberg, Neuhaus und Hildburghausen seit vielen Jahren zur Ausbildung junger Notfall-und Rettungssanitäter bei. Regelmäßig werden zudem zahlreichen Praktikanten Einblicke in die tägliche Arbeit des Rettungsdienstes gewährt. Weitere Infos unter www.regiomed-kliniken.de/rettungsdienst
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