Arbeits­lo­sig­keit in Bam­berg-Coburg steigt moderat

Der Arbeits­markt im Janu­ar 2024

Der Win­ter kam ledig­lich in der Monats­mit­te auf Stipp­vi­si­te im Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg mit Schnee und Frost vor­bei. Aus die­sen Grün­den fiel der Win­ter­an­stieg der Arbeits­lo­sig­keit spür­bar gerin­ger aus als in frü­he­ren Jahren.

Die Arbeits­lo­sig­keit erhöh­te sich im Janu­ar um 1 394 Per­so­nen (+11,1 Pro­zent). Ende des Monats waren 13 913 Män­ner und Frau­en arbeits­los gemel­det. Zum Ver­gleich – im letz­ten Jahr stieg die Zahl der Arbeits­lo­sen um 16,3 Pro­zent (+272 Per­so­nen) mehr. 74,5 Pro­zent (1 038) der Zunah­me der Arbeits­lo­sig­keit ent­fiel auf Män­ner, die das Gros der Beschäf­tig­ten in den wit­te­rungs­ab­hän­gi­gen Beru­fen aus­ma­chen. Die Frau­en­ar­beits­lo­sig­keit stieg in den ers­ten vier Wochen des Jah­res ledig­lich um 356 (+ 6,5 Pro­zent). Seit 2023 hat die Arbeits­lo­sig­keit ins­ge­samt um 1 097 Per­so­nen (+8,6 Pro­zent) zuge­legt. Das liegt zum über­wie­gen­den Teil an der gestie­ge­nen Zahl von Flücht­lin­gen, die zum Groß­teil von den Job­cen­tern betreut wer­den. Ende des Monats waren im Agen­tur­be­zirk 946 Ukrai­ner und wei­te­re 925 Flücht­lin­ge ande­rer Her­kunfts­län­der (davon 538 Syrer, 114 Afgha­nen, 49 Ira­ker und 35 Ira­ner) arbeits­los registriert.

Die Arbeits­lo­sen­quo­te stieg im Janu­ar um 0,4 Pro­zent­punk­te auf 4,0 Pro­zent. Ihr Vor­jah­res­wert lag bei 3,7 Prozent.

Seit Jah­res­be­ginn wur­den 2 322 Men­schen ent­las­sen. Das waren 56,4 Pro­zent (+837) mehr als im Dezem­ber, ein für die Jah­res­zeit übli­cher Wert. Im Win­ter­mo­nat Janu­ar wer­den jähr­lich mit Abstand die meis­ten Men­schen zur Über­brü­ckung der kal­ten Jah­res­zeit vor­über­ge­hend frei­ge­setzt. Im Ver­gleich zum letz­ten Jahr ver­lo­ren 1,2 Pro­zent (-29) weni­ger ihren Job. Im ver­gan­ge­nen Monat schaff­ten es 959 Men­schen ihre Arbeits­lo­sig­keit durch Auf­nah­me einer neu­en Beschäf­ti­gung zu been­den, erfreu­li­che 27,7 Pro­zent bzw. 208 mehr als in 2023.

Arbeits­markt­ent­wick­lung

Ein nor­ma­ler Janu­ar – Job­tur­bo star­tet durch

Ste­fan Tre­bes, der Vor­sit­zen­de der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit
Bam­berg-Coburg, zur aktu­el­len Situa­ti­on am Arbeits­markt: „Die jah­res­zeit­lich übli­chen Ent­las­sun­gen in den wit­te­rungs­ab­hän­gi­gen Beru­fen fie­len die­ses Jahr deut­lich gerin­ger aus. Vie­le, die sich vor­sorg­lich bei uns mel­de­ten, wur­den bis­her wei­ter­be­schäf­tigt. Auf­grund der häu­fi­ge­ren Beschäf­ti­gung im Bau­hand­werk wer­den in der kal­ten Jah­res­zeit mehr­heit­lich Män­ner zur Über­brü­ckung freigesetzt.

Zwar schlu­gen in den ver­gan­ge­nen Wochen und Mona­ten eini­ge Insol­ven­zen zu Buche, jedoch führ­ten die­se auf­grund län­ge­rer Kün­di­gungs­fris­ten und Trans­fer­ge­sell­schaf­ten ledig­lich zu einem schlei­chen­den Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Ins­ge­samt sind die Chan­cen auf eine Beschäf­ti­gung wei­ter­hin gut. Die Insol­ven­zen bie­ten den suchen­den Betrie­ben jetzt ver­mehrt die Mög­lich­keit, wie­der an Fach­kräf­te zu kommen.

Unse­re bun­des­wei­te Initia­ti­ve Job­tur­bo für Geflüch­te­te gewinnt immer mehr an Schwung. Zahl­rei­che Betrie­be zei­gen Inter­es­se und haben sich bereits beim Arbeit­ge­ber­ser­vice gemel­det. Bei grö­ße­ren Per­so­nal­be­dar­fen haben sich Bewer­ber­ta­ge mit Sprach­kurs­ab­sol­ven­ten bewährt, die wir auch direkt vor Ort exklu­siv bei Fir­men durch­füh­ren. In den kom­men­den Wochen füh­ren wir Ver­mitt­lungs­bör­sen nicht nur für Geflüch­te­te z.B. in den Berei­chen Pfle­ge und Gas­tro­no­mie durch. Wir ste­hen am Beginn eines her­aus­for­dern­den Jah­res. Es gilt zu bewei­sen, dass wir es gemein­sam schaf­fen, den Pes­si­mis­ten die kal­te Schul­ter zu zeigen.“

Unter­be­schäf­ti­gung

Aus­BIL­DUNG BRINGT WEITER

Die Unter­be­schäf­ti­gungs­quo­te liegt mit 5,2 Pro­zent um 0,3 Pro­zent­punk­te über dem Vor­jah­res­ni­veau. Die Unter­be­schäf­ti­gungs­quo­te berück­sich­tigt Per­so­nen, die zwar nach der gesetz­li­chen Defi­ni­ti­on nicht arbeits­los sind, aber den­noch nicht in einem regu­lä­ren Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis ste­hen, wie z. B. Men­schen, die sich beruf­lich wei­ter­bil­den. Die Arbeits­agen­tur und die Job­cen­ter unter­stüt­zen und för­dern bei Be-darf beruf­li­che Wei­ter­bil­dung sowie Umschu­lun­gen. Da zum Groß­teil Fach­kräf­te bzw. Exper­ten auf dem Arbeits­markt gefragt sind, wer­den momen­tan 747 Per­so­nen im Bezirk beruf­lich wei­ter­ge­bil­det, um ihre Berufs­chan­cen zu opti­mie­ren. Das sind 148 oder 27,2 Pro­zent mehr als vor zwölf Monaten.

Kurz­ar­beit

Kurz­ar­bei­ter­geld bringt WEI­TER als Entlassung

Im Sep­tem­ber 2023 (Hoch­rech­nung aktu­ells­ter Wert) bezo­gen im Agen­tur­be­zirk ins­ge­samt 74 Betrie­be für 2 247 Arbeit­neh­mer kon­junk­tu­rel­les Kurz­ar­bei­ter­geld. Ledig­lich 0,9 Pro­zent aller sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten waren in Kurz­ar­beit. Ste­fan Tre­bes zur Situa­ti­on: „Die Zahl der Kurz­ar­bei­ter ist zwar im Ver­gleich zum letz­ten Jahr auf­grund der Rezes­si­on um 913 Per­so­nen bzw. 68,4 Pro­zent gestie­gen. Sie bewegt sich jedoch wei­ter­hin auf einem ver­hält­nis­mä­ßig sehr nied­ri­gen Niveau. Die Fir­men nut­zen die Kurz­ar­beit, um ihre Fach­kräf­te zu hal­ten. So ver­mei­den sie das Risi­ko, dass die­se auf Dau­er zu ande­ren Fir­men abwandern.“

Ech­ter Win­ter sieht anders aus

Unter­durch­schnitt­li­cher Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit in allen Regionen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de sie­ben Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

Der Win­ter ließ sich im Janu­ar ledig­lich für ein paar Tage mit Schnee­schau­ern und eisi­gen Tem­pe­ra­tu­ren bli­cken. Dem­entspre­chend gerin­ger als in ande­ren Jah­ren fiel der wit­te­rungs­be­ding­te Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit in den Regio­nen des Agen­tur­be­zirks aus.

Die ein­zel­nen loka­len Arbeits­märk­te reagie­ren jedoch in Bezug auf die Inten­si­tät unter­schied­lich, wobei die Land­krei­se tra­di­tio­nell vola­ti­ler betrof­fen sind als die kreis­frei­en Städ­te. Der Land­kreis Forch­heim ver­buch­te den sai­so­nal dyna­mischs­ten Anstieg (+15,4 Pro­zent), gefolgt vom Bam­ber­ger Land (+12,0 Pro­zent), Kro­nach (+11,9 Pro­zent) und Lich­ten­fels (+11,5 Pro­zent). Aber auch in der Stadt Bam­berg (+11,3 Pro­zent), im Land­kreis Coburg (+8,6 Pro­zent) und der Stadt Coburg (+6,3 Pro­zent) nahm die Zahl der Arbeits­lo­sen zu.

Im Land­kreis Bam­berg (+3,7 Pro­zent), der Stadt Bam­berg (+6,9 Pro­zent), Forch­heim (+7,6 Pro­zent) und Kro­nach (+8,3 Pro­zent) liegt die Arbeits­lo­sig­keit pro­zen­tu­al ledig­lich im ein­stel­li­gen Bereich über dem Vor­jah­res­ni­veau. Im Land­kreis (+10,5 Pro­zent) und der Stadt Coburg (+10,9 Pro­zent) sowie Lich­ten­fels (+15,8 Pro­zent) fällt der Anstieg pro­zen­tu­al zwei­stel­lig aus.

Die gerings­te Arbeits­lo­sen­quo­te und wei­ter­hin Voll­be­schäf­ti­gung bilan­ziert der Land­kreis Bam­berg (2,9 Pro­zent). Am höchs­ten ist sie in der Stadt Coburg mit 7,0 Prozent.

Stel­len­markt

Kaum Win­ter Kaprio­len – Per­so­nal­be­darf sta­bi­li­siert sich auf hohem Niveau

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg bekam in den ers­ten vier Wochen des Jah­res 1 093 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te gemel­det. Das sind 27,7 Pro­zent bzw. 419 Jobs weni­ger als 2023. Der Stel­len­be­stand hat in den letz­ten zwölf Mona­ten zwar peu à peu abge­nom­men, sich jedoch in den ver­gan­ge­nen drei Mona­ten wie­der spür­bar sta­bi­li­siert. Aktu­ell gibt es 8 669 Offer­ten, 10,1 Pro­zent bzw. 969 weni­ger als vor einem Jahr, jedoch ledig­lich zwei weni­ger als im Dezem­ber. Der gemel­de­te Per­so­nal­be­darf ist der­zeit um 109 Ange­bo­te bzw. 1,3 Pro­zent leicht grö­ßer als vor zwei Jahren.

Rein sta­tis­tisch kom­men auf 100 gemel­de­te sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len trotz des sai­so­na­len Anstiegs der Arbeits­lo­sig­keit der­zeit lediglich160 poten­ti­el­le job­su­chen­de Bewer­ber. Die Betrie­be mel­de­ten dem Arbeit­ge­ber­ser­vice im Janu­ar ihre Arbeits­platz­an­ge­bo­te aus allen Berei­chen. Im Bestand befin­det sich ein hete­ro­ge­ner Stel­len­mix. Das Gros davon ent­fällt auf die fol­gen­den Berufs­seg­men­te: 1 591 Fer­ti­gungs­tech­nik, 1 287 Fer­ti­gungs­be­ru­fe, 1 138 Ver­kehr und Logis­tik, 834 Gesund­heits­be­ru­fe, 771 Han­del, 721 Bau- und Aus­bau­hand­werk sowie 492 Lebens­mit­tel- und Gastgewerbe.

Mehr Per­so­nal­be­darf als im Vor­jahr haben aktu­ell Beru­fe der Fer­ti­gungs­tech­nik (+9,5 Pro­zent) sowie sozia­le und kul­tu­rel­le Dienst­leis­tungs­be­ru­fe (+1,8 Prozent).

Eine gesun­ke­ne Nach­fra­ge im drei­stel­li­gen Bereich ver­zeich­nen Ver­kehrs- und Logis­tik­be­ru­fe (-182 Stel­len bzw. ‑13,8 Pro­zent), Lebens­mit­tel- und Gast­ge­wer­be­be­ru­fe (-151 Stel­len bzw. ‑23,5 Pro­zent), Gesund­heits­be­ru­fe (-151 bzw. ‑15,3 Pro­zent), Fer­ti­gungs­be­ru­fe (-140 Stel­len, ‑9,8 Pro­zent), Han­dels­be­ru­fe (-114 Stel­len, ‑12,9 Pro­zent), Bau- und Aus­bau­hand­werk (-109 Stel­len, ‑13,1 Pro­zent) sowie Beru­fe in Unter­neh­mens­füh­rung und ‑orga­ni­sa­ti­on (-100 Stel­len, ‑22,5 Prozent).

Bür­ger­geld

Leich­ter Win­ter­an­stieg der Arbeitslosigkeit

Ende Janu­ar wur­den 6 123 arbeits­lo­se Bür­ger­geld­be­zie­her von den Job­cen­tern des Agen­tur­be­zirks betreut. Das sind 4,2 Pro­zent oder 246 mehr Men­schen als im Dezem­ber. Das Gros des sai­so­nal beding­ten Anstiegs der Arbeits­lo­sig­keit ent­fiel mit einem Anteil von 82,4 Pro­zent (+1 148 Per­so­nen) auf den SGB III-Bereich. Ledig­lich 17,6 Pro­zent betraf Kun­den der Job­cen­ter. Im Janu­ar mel­den sich jähr­lich wie­der­keh­rend mit Abstand die meis­ten Per­so­nen, haupt­säch­lich aus wit­te­rungs­ab­hän­gi­gen Beru­fen zur Über­brü­ckung des Win­ters arbeits­los. Die Zahl der arbeits­lo­sen Bür­ger­geld­be­zie­her hat seit dem letz­ten Jahr um 635 Per­so­nen bzw. 11,6 Pro­zent zuge­nom­men. Ursa­che dafür ist die gro­ße Zahl an Flücht­lin­gen, die von den Job­cen­tern betreut wer­den. Ins­ge­samt sind es 1 871.

Im SGB III ist die Zahl der Arbeits­lo­sen mit 7 790 Men­schen um 6,3 Pro­zent (+462 Per­so­nen) höher als vor einem Jahr.

Arbeits­markt­ent­wick­lung in den Regionen

Stadt Coburg

Coburg ver­zeich­ne­te agen­tur­be­zirks­weit im Janu­ar den gerings­ten Anstieg der Win­ter­ar­beits­lo­sig­keit. Die Zahl der Arbeits­lo­sen erhöh­te sich seit Jah­res­be­ginn um 95 Per­so­nen (+6,3 Pro­zent) auf 1 606. Die Arbeits­lo­sig­keit hat seit dem Vor­jahr um 158 Men­schen oder 10,9 Pro­zent zuge­nom­men. Es wur­den 5,6 Pro­zent weni­ger Men­schen ent­las­sen als 2023, 56,1 Pro­zent mehr fan­den einen neu­en Job. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich um 0,4 Pro­zent­punk­te auf 7,0 Pro­zent. Vor einem Jahr lag sie bei 6,4 Prozent.

Im Janu­ar mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus dem Stadt­ge­biet dem Arbeit­ge­ber­ser­vice 132 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Job­an­ge­bo­te. Das sind 74,0 Pro­zent bzw. 376 weni­ger als vor einem Jahr. Der über­pro­por­tio­na­le Rück­gang ent­fällt zum Groß­teil auf Mel­dun­gen aus der Zeit­ar­beit. Im Stel­len­be­stand sind aktu­ell 1 413 Beschäf­ti­gungs­of­fer­ten, 148 (-9,5 Pro­zent) weni­ger als in 2023.

Land­kreis Coburg

Im Land­kreis Coburg erhöh­te sich die Arbeits­lo­sig­keit erwar­tungs­ge­mäß stär­ker als in der Stadt. Die Zahl der Arbeits­lo­sen klet­ter­te im Janu­ar wit­te­rungs­be­dingt um 163 (+8,6 Pro­zent) auf 2 067. Es ver­lo­ren 0,9 Pro­zent weni­ger ihren Job als in 2023, wäh­rend 13,6 Pro­zent mehr eine Beschäf­ti­gung auf­nah­men. Seit dem Vor­jahr ist die Arbeits­lo­sig­keit um 196 Per­so­nen oder 10,5 Pro­zent gestie­gen. Die Arbeits­lo­sen­quo­te leg­te seit Dezem­ber um 0,4 Pro­zent­punk­te auf 4,2 Pro­zent (Vor­jahr 3,8 Pro­zent) zu.

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice bekam im letz­ten Monat 121 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te aus dem Land­kreis gemel­det, 24,4 Pro­zent weni­ger (-39) als im Vor­jahr. Im Stel­len­pool sind aktu­ell 1 353 Job­an­ge­bo­te, 14 (+1,0 Pro­zent) mehr als in 2023.

Land­kreis Kro­nach – Job­tur­bo Tabellenführer

In den ers­ten Wochen des Jah­res steigt mit den sin­ken­den Tem­pe­ra­tu­ren tur­nus­ge­mäß im Fran­ken­wald die Zahl der Arbeits­lo­sen. Der Land­kreis ver­buch­te daher im Janu­ar eine Zunah­me der Arbeits­lo­sig­keit um 163 Per­so­nen oder 11,9 Pro­zent auf
1 528 Men­schen. Größ­ten­teils (89,6 Pro­zent) wur­den Män­ner frei­ge­setzt, die in wit­te­rungs­ab­hän­gi­gen Beru­fen beschäf­tigt sind und sich zur Über­brü­ckung arbeits­los mel­de­ten. Seit dem letz­ten Jahr hat die Arbeits­lo­sig­keit um 117 bzw. 8,3 Pro­zent zuge­nom­men. Es ver­lo­ren 10,1 Pro­zent weni­ger Per­so­nen ihre Beschäf­ti­gung als vor einem Jahr. Einen neu­en Job fan­den 28,9 Pro­zent mehr als in 2023. Ste­fan Tre­bes, Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg: „Das Ent­las­sungs­ri­si­ko ist nach wie vor nicht gestie­gen. Die Job­chan­cen sind im Raum Kro­nach wei­ter­hin güns­tig. Die­se gilt es im Rah­men der bun­des­wei­ten Initia­ti­ve Job­tur­bo zu nut­zen. Kro­nach, mei­ne Hei­mat ver­zeich­net aktu­ell deutsch­land­weit hier­bei die größ­ten Inte­gra­ti­ons­fort­schrit­te von Flücht­lin­gen am Arbeits­markt. Die­ser ers­te Platz zeigt, dass Inte­gra­ti­on gelebt wer­den und gelin­gen kann, wenn alle zusam­men­hal­ten und an einem Strang zie­hen.“ Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich seit Dezem­ber um 0,5 Pro­zent­punk­te auf 4,1 Pro­zent. Vor einem Jahr lag der Wert bei 3,7 Prozent.

Aus dem Land­kreis Kro­nach wur­den seit Jah­res­be­ginn 78 ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len beim Arbeit­ge­ber­ser­vice gemel­det. Das sind ledig­lich sechs weni­ger als im Vor­jahr. Aktu­ell sind im Bestand 849 Job­an­ge­bo­te, 78 bzw. 10,1 Pro­zent mehr als 2023.

Land­kreis Lich­ten­fels – Die Fluk­tua­ti­on in Arbeit nimmt deut­lich zu

Erwar­tungs­ge­mäß klet­ter­te die Zahl der Arbeits­lo­sen in Lich­ten­fels wit­te­rungs­be­dingt um 179 Per­so­nen (+11,5 Pro­zent) auf 1 733. Auf­grund des ledig­lich klei­nen Win­ter­in­ter­mez­zos hat das Bau­hand­werk mehr Per­so­nal durch­be­schäf­tigt. Der Anstieg fiel daher um 20,4 Pro­zent gerin­ger aus als 2023. Die Arbeits­lo­sig­keit hat seit dem letz­ten Jahr um 15,8 Pro­zent oder 237 Men­schen zuge­nom­men. Es wur­den 5,2 Pro­zent mehr Per­so­nen frei­ge­setzt als im Vor­jahr, 41,4 Pro­zent mehr fan­den einen neu­en Job. Die Arbeits­lo­sen­quo­te stieg seit Dezem­ber um 0,4 Pro­zent­punk­te auf 4,4 Pro­zent. Der Vor­jah­res­wert betrug 3,9 Prozent.

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice bekam aus dem Land­kreis Lich­ten­fels 113 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te gemel­det, 32,3 Pro­zent (-54) weni­ger als 2023. Die Fir­men­be­treu­er von Agen­tur und Job­cen­ter haben aktu­ell 955 Job­an­ge­bo­te im Bestand, 26,9 Pro­zent (-352) weni­ger als vor einem Jahr.

Stadt Bam­berg

In der Stadt Bam­berg stieg die Arbeits­lo­sig­keit im Win­ter­mo­nat Janu­ar um 216 Per­so­nen (+11,3 Pro­zent) auf 2 135. Es sind 137 Men­schen (+6,9 Pro­zent) mehr arbeits­los gemel­det als vor einem Jahr. Seit Jah­res­be­ginn wur­den zwar 6,4 Pro­zent mehr Per­so­nen frei­ge­setzt als 2023, jedoch fan­den 44,4 Pro­zent mehr eine neue Beschäf­ti­gung als 2023. Die Arbeits­lo­sen­quo­te liegt bei 4,9 Pro­zent (Dezem­ber 4,4 Pro­zent, Vor­jahr 4,7 Prozent).

Im Janu­ar mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus dem Stadt­ge­biet 234 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len. Das waren 13,6 Pro­zent (+28) mehr als in 2023. Der Arbeit­ge­ber­ser­vice betreut aktu­ell 1 619 Job­an­ge­bo­te im Pool, 5,3 Pro­zent weni­ger (-90) als im Vorjahr.

Land­kreis Bamberg

Auch im Bam­ber­ger Land hin­ter­ließ der Win­ter­mo­nat Janu­ar sei­ne Spu­ren am Arbeits­markt. In den ers­ten Wochen des Jah­res stieg die Arbeits­lo­sig­keit wit­te­rungs­be­dingt um 12,0 Pro­zent bzw. 273 auf 2 554 Per­so­nen. Es ver­lo­ren 10,6 Pro­zent weni­ger Men­schen ihren Job als letz­tes Jahr, 19,7 Pro­zent mehr fan­den eine neue Beschäf­ti­gung. Seit dem Vor­jahr hat die Zahl der Arbeits­lo­sen um 90 Frau­en und Män­ner (+3,7 Pro­zent) zuge­nom­men. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich im ver­gan­ge­nen Monat um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 2,9 Pro­zent (Vor­jahr 2,8 Pro­zent). Das ist wei­ter­hin Voll­be­schäf­ti­gung sowie agen­tur­weit die nied­rigs­te Quote.

Aus dem Bam­ber­ger Land gin­gen im Janu­ar 215 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te bei den Fir­men­be­treu­ern ein. Das waren 9,7 Pro­zent (+19) mehr als im letz­ten Jahr. Im Stel­len­pool des Arbeit­ge­ber­ser­vice befin­den sich aktu­ell 1 484 Vakan­zen, 17,5 Pro­zent weni­ger (-315) als im Janu­ar 2023.

Land­kreis Forchheim

In Forch­heim, der Pfor­te zur frän­ki­schen Schweiz, stieg die Arbeits­lo­sig­keit der kal­ten Jah­res­zeit ent­spre­chend spür­bar in den ers­ten Wochen des neu­en Jah­res. Die Zahl der Arbeits­lo­sen nahm im Janu­ar wit­te­rungs­be­dingt um 305 Per­so­nen (+15,4 Pro­zent) auf 2 290 zu. Seit dem letz­ten Jahr hat die Arbeits­lo­sig­keit um 162 Men­schen bzw. 7,6 Pro­zent zuge­legt. Es wur­den im Janu­ar 11,0 Pro­zent mehr Per­so­nen frei­ge­setzt als in 2023 und es fan­den 12,9 Pro­zent mehr eine neue Anstel­lung. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich seit Dezem­ber um 0,5 Pro­zent­punk­te auf 3,4 Pro­zent. Ihr Vor­jah­res­wert betrug 3,2 Prozent.

Im Janu­ar beka­men die Fir­men­be­treu­er 200 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te gemel­det, 4,7 Pro­zent bzw. 9 mehr als im Vor­jahr. Im Bestand des Arbeit­ge­ber­ser­vice sind aktu­ell 996 Job­an­ge­bo­te, 13,5 Pro­zent weni­ger (-156) als vor zwölf Monaten.