Grüne Bayern fordern Schließung von Ankerzentrum Bamberg
Die Grünen Bayern fordern die Auflösung des Ankerzentrums Bamberg. Das beschlossen am Wochenende die über 300 Delegierte des Grünen Landesparteitags in Lindau.
Der Antrag „A9 – Ankerzentren auflösen, Integration vor Ort ermöglichen“ wurde gemeinsam vom Grünen oberfränkischen Bezirkssprecher Tim-Luca Rosenheimer, Kreissprecherin Sarah Eisenberger (Grüne Bamberg-Land) und Stadtvorstandssprecher Timm Schulze (Grünes Bamberg) eingebracht.
„Das Konzept der Ankerzentren war von Anfang an eines, welches ausschließt und Integration aktiv verhindert!“ so Rosenheimer in seiner Einbringungsrede.
Der Antrag fordert die bayerische Staatsregierung zur Einhaltung ihres Versprechens auf, das Ankerzentrum in Bamberg zu schließen und das überholte System der gescheiterten Ankerzentren in ganz Bayern zu beenden. Die Erstaufnahme von Geflüchteten soll stattdessen künftig in dezentralen Erst-Ankunftszentren geschehen. Danach sollen die Menschen schnell und nach dem Königssteiner Schlüssel flächendeckend verteilt werden, sodass eine sinnvolle Integration von Menschen vor Ort möglich wird.
„Eine sinnvolle Integration, die alle weiterbringt, kann nur in dezentralen Unterkünften funktionieren.“ so Stadtsprecher Timm Schulze nachdem der Antrag auf dem Landesparteitag einstimmig angenommen wurde. „Diese dezentralen Unterkünfte muss die Staatsregierung nun ab sofort schaffen, damit das Ankerzentrum in Bamberg 2025 wie versprochen geschlossen werden kann.“
In ihrem Beschluss fordern die bayerischen Grünen den Freistaat auf, die Kommunen bei den Rahmenbedingungen vor Ort deutlich stärker als bisher zu unterstützen. Dazu braucht es eine verlässliche Finanzierung von Asyl- und Migrationsberatung, von sozialer Infrastruktur (Sozialarbeit an Schulen, Sprachförderung usw.), von mit dem ÖPNV erreichbaren Sprachkursen und der schnelle Ausbau von sozialem Wohnraum für alle Menschen, so der beschlossene Text.
„Wir sind froh über die Unterstützung der Grünen Bayern für Bamberg und Oberfranken. Die Schließung des Ankerzentrums spätestens 2025 ist seit Langem unser Ziel. Hoffentlich erhört auch die CSU unsere Forderung und schließt das unsägliche Kapitel der Ankerzentren in Bayern endlich ab.“, ergänzt Kreissprecherin Sarah Eisenberger.
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