Ansiedlung der LinaThera GmbH im Wirtschaftsraum Forchheim

Der Wirtschaftsraum Forchheim entwickelt sich dynamisch zum Hightech- Produktionsstandort der bayerischen Medizintechnik und wird für Start-ups aus dem Medizinbereich immer interessanter. Denn der Standort Forchheim bietet gerade durch das Medical Valley Center Forchheim jungen Unternehmen das Netzwerk, das sie für den Start ins Unternehmertum benötigen: Wertvolle Kontakte in der Region, im Bereich Medizintechnik und zu kommunalen Organisationen und Trägern. So können junge Unternehmen strategische Partnerschaften formen und es findet ein Innovationstransfer aus der Wissenschaft in die regionale Wirtschaft statt.

Die LinaThera GmbH will nach Oberfranken, um hier eine Produktionsstätte für Radionuklide zu errichten, die für neue Formen der Krebstherapie dringend benötigt werden. „Medizintechnik, Universitäten, gut ausgebildetes Personal, moderne Kliniken und eine aufgeschlossene Region sind das Umfeld, das wir benötigen und das uns das Medical Valley in Forchheim eröffnet“, erklärt der Geschäftsführer Dr. Christoph Thiel.

Die Radionuklide produziert LinaThera für die sogenannte Radionuklidtherapie, wie sie auch der Kooperationspartner Nuclidium AG entwickelt und die an Kliniken wie bspw. Bayreuth oder Erlangen bereits eingesetzt wird. Neu ist, dass LinaThera Radionuklide mit Hilfe von Elektronenbeschleunigern produziert und somit im wesentlichen Strom zur Herstellung benötigt und nicht Kernreaktoren nutzt wie Wettbewerber.

Die Radionuklidtherapie ist weltweit erfolgreich, leidet jedoch unter Engpässen bei der Versorgung mit Radionukliden. „Wir nutzen daher Kupfer-Isotope, die vergleichsweise einfach herzustellen sind und in stabile, körpereigene Elemente nach der Therapie zerfallen. Damit machen wir eine sehr gute Alternative zur bekannten Chemotherapie für viele krebskranke Menschen zugänglich“, sagt die Geschäftsführerin der Nuclidium AG, Dr. Leila Jaafar-Thiel, die ebenfalls an der LinaThera GmbH beteiligt ist. Die Nuclidium AG entwickelt Radiopharmaka für verschiedene Krebserkrankungen und erprobt diese an Wissenschaftsstandorten wie München, Erlangen und demnächst auch Bayreuth. Die Nuclidium AG überlegt daher, einen Geschäftssitz in Oberfranken zu eröffnen, um hier gemeinsam mit LinaThera die erste nachhaltige Produktionsstätte für Radionuklide zu errichten und damit auch zukunftsorientierte Arbeitsplätze und eine umfangreiche Wertschöpfung für die Region zu sichern.