Heimatteller in der JVA Bayreuth
Die Justizvollzugsanstalt St. Georgen-Bayreuth setzt mit dem Heimatteller auf (bio-)regionale Lebensmittel
Kartoffeln, Eier, Fleisch – das sind nur einige Beispiele an hochwertigen Lebensmitteln, die unsere oberfränkischen Landwirte produzieren. Immer mehr Landwirte vermarkten ihre Lebensmittel in der Region. Dass diese auch in der Mitarbeiterverpflegung Einzug halten können, zeigt die Justizvollzugsanstalt (JVA) St.Georgen-Bayreuth an einem Aktionstag unter dem Motto „Heimatteller“. Unter Berücksichtigung der saisonalen und regionalen Erzeugung boten die Köche der JVA den Mitarbeitern eine Kürbissuppe sowie Roastbeef mit Karottengemüse, Jus und Kartoffelpüree an. Das Besondere daran: So gut wie alle Zutaten stammen aus Bayern, einige sogar aus eigener, biologischer Erzeugung.
Die Aktion Heimatteller, initiiert vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, sorgt dadurch für Appetit auf Regionalität.
Was zeichnet einen Heimatteller aus? Mindestens die Hälfte der Zutaten eines Gerichts, das sich Heimatteller nennen darf, kommt von bayerischen Landwirten. Ebenso muss eine Gemüse- oder Salatkomponente Teil des Gerichtes sein. Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung zeigen ihren Gästen mit den zugehörigen Plakaten und Aufstellern, dass sie regionale Produkte anbieten und so die Wertschöpfung in der Region erhalten. Die JVA Bayreuth ist in Sachen Regionalität bereits seit längerem sehr engagiert.
Regionalität in der JVA Bayreuth
Der bayerische Ministerrat hat am 13.01.2020 beschlossen, dass staatliche Kantinen bis 2025 mindestens 50 Prozent ihrer Lebensmittel aus regionaler und biologischer Erzeugung beziehen sollen. Nicht zuletzt wegen dieses Beschlusses hat sich die JVA Bayreuth auf den Weg Richtung mehr Nachhaltigkeit in ihrer Personalverpflegung gemacht. Da kam die Information über den erneuten Start des „Coaching Betriebsgastronomie“ sehr gelegen, das vom Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung Oberfranken am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth-Münchberg angeboten wird: Das Team der JVA Bayreuth begann im März 2023 das Coaching und steckt mittlerweile in den Endzügen. Unter anderem wurden Strategien entwickelt, wie der Anteil regionaler und biologischer Lebensmittel in der Personalverpflegung erhöht werden kann.
Kürbis und Karotten aus dem eigenen Garten
Dass diese Strategien umgesetzt werden, zeigt die Herkunft der Lebensmittel am Aktionstag „Heimatteller“: Das Gemüse für den Mittagstisch kommt meist aus der eigenen bio-zertifizierten Gärtnerei der JVA Bayreuth, so auch der besagte Kürbis und die Karotten. Daneben stammt das Rindfleisch vom ortsansässigen Metzger und die Kartoffeln vom regionalen Kartoffelbauern. Mit Heimatteller-Servietten und Flyern wird den Gästen dieses Engagement nähergebracht. Die Mitarbeiter sind begeistert.
„Der Heimatteller kommt sehr gut an. Dadurch kann auf einen Blick erkannt werden, dass das Gericht mit einem hohen Anteil bayerischer Lebensmittel zubereitet wurde und steigert damit das Bewusstsein für Regionalität“, freut sich Michael K., stellvertretende Küchenleitung der JVA Bayreuth.
Beratungsangebot für interessierte Einrichtungen und Betriebe
Regionalität liefert somit nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit aufgrund kurzer Transportwege, sondern kann auch unter Anbetracht des aktuellen Mangels an Fachkräften eine Möglichkeit der Mitarbeiterbindung sein. Nähere Infos für Kantinen, die sich ebenfalls regionaler ausrichten möchten, sowie für interessierte landwirtschaftliche Betriebe erhalten Sie beim Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung Oberfranken, gemeinschaftsverpflegung@aelf-bm.bayern.de.
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