Generations- und Führungswechsel bei Feuerwehr Wirbenz

Neuer Ehrenvorsitzender, neuer Vorstand, neuer Kommandant, und 2500 Euro aus der Feuerwehrkasse für die Kulturscheune. Bei den Brandschützern wurden in der Generalversammlung ein Generations- und Führungswechsel vollzogen.

Fritz Tanner ist Ehrenvorsitzender der Feuerwehr Wirbenz. Die neue Feuerwehrvorstandschaft um den neuen Vorsitzenden Florian Wallor (zweiter von rechts) gratulierte zusammen mit Kreisbrandmeister Jürgen Küffner, Kreisbrandinspektorin Kerstin Schmidt, Ehrenkreisbrandmeister Karlheinz Sehnke und Bürgermeister Christian Porsch (von links). Foto: Wolfgang Hübner

Fritz Tanner ist Ehrenvorsitzender der Feuerwehr Wirbenz. Die neue Feuerwehrvorstandschaft um den neuen Vorsitzenden Florian Wallor (zweiter von rechts) gratulierte zusammen mit Kreisbrandmeister Jürgen Küffner, Kreisbrandinspektorin Kerstin Schmidt, Ehrenkreisbrandmeister Karlheinz Sehnke und Bürgermeister Christian Porsch (von links). Foto: Wolfgang Hübner

29 Mitglieder, darunter 19 Aktive waren ins Feuerwehrgerätehaus gekommen, um eine neue Führungsspitze zu wählen. Seit 1988 stand Fritz Tanner als Vorsitzender an der Spitze der Feuerwehr. Sechs Perioden lang war er Ideengeber, Motor, Mädchen für alles und Bindeglied zu den anderen Vereinen im Ort. „36 Jahre unermüdliche Hingabe, deine Weitsicht und deine Taten haben die Feuerwehr Wirbenz zu dem gemacht, was sie heute ist: eine tragende Säule unserer Wirbenzer Gemeinschaft, eine tragende Säule der Gemeinde Speichersdorf“, so Schriftführer Jürgen Günther in einer bewegenden Laudatio „für einen außergewöhnlichen Wirbenzer“. Das ehrenamtliche Engagement sei weit über die Aufgaben eines Vorstandes hinausgegangen. „Ob Pressack machen, Saukopfessen, Faschingstanz oder Organisation von Veranstaltungen, das Kümmern um den Schulungsraum, egal ob Getränke, Speisen oder Bewirtung – du standest vom Anfang bis zum Ende immer vorne, wenn es darum ging, die Gemeinschaft der Feuerwehr zu stärken und das Dorfleben zu bereichern.“ Die Versammlung würdigte das Engagement des 57-Jährigen mit der einstimmigen Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Zum Dank gab es nebst Urkunde ein Geschenk. Für Gattin Rita Blumen. Zudem wurde Tanner für vier Jahrzehnte Mitgliedschaft und aktiven Dienst mit Urkunde und einen Gutschein für das Erholungsheim Bayrisch Gmain ausgezeichnet. Geehrte wurde auch Otto Dollhopf für 50 Jahre und Stefan Graf für 30 Jahre Mitgliedschaft.

In die Fußstapfen von Tanner tritt Florian Wallor, der seit 2012 als Kommandant die 35-köpfige aktive Wehr im dritten Löschzug des Unterkreises 13 der Inspektion IV im Kreisfeuerwehrverband Bayreuth führte und die Kommandobrücke in jüngere Hände legte. Bei der Wahl des Vorsitzenden des Feuerwehrvereins setzte sich der 43-Jährige mit 21 Stimmen gegen Benjamin Dollhopf durch. Wallor vertritt die Feuerwehr auch im Kulturscheunenverein. Für die Kommandobrücke der Aktiven sprachen die 19 Aktiven den bisherigen Jugendwarten Dominik Tanner und Thomas Schindler das Vertrauen aus.

Stefan Graf bleibt stellvertretender Vorsitzender. Die Finanzen bleiben in den Händen von Konrad Schindler und Harald Graf. Schriftführer sind Jürgen Günthner und Peter Burkhardt, Kassenprüfer Bernd Schindler und Markus Schindler. Gerätewarte sind Lothar Graf und Sebastian Graf. Jugendwarte sind Jonas Günthner und Simon Graf.

Zuvor hatte Kommandant Wallor nochmal die Alarmierungen zu zwei Brandeinsätzen, einen ABC Einsatz infolge eines illegal abgelagerten Dieselfasses am Weiher vor der Bahnunterführung nach Göppmannsbühl und technische Hilfeleistungen auf der B22 Revue passieren lassen. Ein dickes Lob galt Simon Graf, Jonas Günthner, Dominik Tanner, Peter Burkhardt und Benjamin Dollhopf für eine bravourös abgelegte Leistungsprüfung Wasser. In der Jugendwehr wird Simon Graf bei der Stützpunktfeuerwehr Speichersdorf ausgebildet. Seine zwölfjährige Dienstzeit insgesamt sei eine schöne Zeit gewesen, die er nicht missen wolle. Herausforderungen seien die Umstellung der Einsatznachbereitung, der Digitalfunk, die digitale Alarmierung und Handyalarmierung sowie die Defi-Station am Wirtshaus gewesen. Insgesamt wurden 49 Technische Hilfeleistungen und 23 Brandeinsätze in seiner zwölfjährige Kommandantendienstzeit abgearbeitet. „Wir sind immer ohne körperlichen Schaden nach Wirbenz zurückgekehrt, was in der heutigen Zeit nicht immer selbstverständlich ist.“ Besonders in Erinnerung bleiben werde ihm ein verheerender Brandeinsatz in Alt-Speichersdorf und die Kuh in der Güllegrube in Wirbenz. „Beim diesem letzten genannten Einsatz war es wichtiger denn je, dass man noch rüstige ehemalige aktive Feuerwehrmänner hat, die sich in Wirbenz auskennen und mit Rat zur Seite stehen!

Nach drei Todesfälle zählt die Feuerwehr 80 Mitglieder. Schriftführer Jürgen Günthner erinnerte in seiner Rückschau an Festteilnahmen in Ramlesreuth, Neustadt am Kulm, Kötzersdorf, Speichersdorf, an Geburtstagsbesuche, Stärkeantrinken und Saukopfessen und Erste Hilfe Kurs. Von einem guten finanziellen Polster trotz Investitionen in Anschaffungen und Defibrilator berichtete Kassier Konrad Schindler. Sauber dokumentiert bestätigte Kassenprüfer Sebastian Graf, sodass einstimmig entlastet wurde.

Die Mitglieder entschieden in einer sachlichen Diskussion und unter Abwägung der finanziellen Belastbarkeit schließlich auch, den Kulturscheunenverein mit 2500 Euro zu unterstützen. Die Kulturscheune wird nicht nur mit viel Eigenleistung und einer ehrenamtlichen Gemeinschaftsleistung des Ortes realisiert. Alle Vereine tragen auch anteilig zur finanziellen Ausstattung des Kulturscheunevereins bei. Es sei Geld von Wirbenzern für Wirbenz, so Bürgermeister Christian Porsch. Das Geld diene dem Kulturscheunenverein für Anschaffungen, die von der Gemeinde nicht angeschafft oder über das Amt für Ländliche Entwicklung nicht gefördert werden können.

Bürgermeister Christian Porsch kündigte an, dass die Gemeinde die Ersatzbeschaffung für das Mehrzweckfahrzeug (1993 ) im Blick habe und ein Konzept erarbeitet werde. Der Kreisfeuerwehrverband setze alles daran, für die neuen Gefahrensituationen wie Hochwasser und Wald- und Vegetationsbrände bestens gerüstet zu sein, so Kreisbrandinspektorin Kerstin Schmidt. Wir sind der erste und schnellste Unterkreis, der seine Stärkemeldung komplett abgeschlossen hat, sah Kreisbrandmeister Jürgen Küffner als Beweis für exzellente Arbeit. Das Gleiche gelte für die Zusammenarbeit der elf Ortswehren in der Nachwuchsarbeit. „Hier ziehen alle an einem Strang!“

Termine

Faschingsfeier der drei Vereine am 10. Februar in der Gaststätte Schindler. Kinderfasching und Männerkarten am Faschingsdienstag.