RathausReport der Stadt Erlangen vom 19. Januar 2024

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Stadt optimiert Förderprogramme

Die Verringerung des CO²-Ausstoßes von Gebäuden sowie der vermehrte Einsatz von Photovoltaikanlagen sind die wesentlichen Ziele städtischer Klimaschutz-Förderprogramme. Um zusammen mit Programmen des Bundes passgenau zu fördern und zugleich Innnovationen zu stärken, passt die Stadt Erlangen ihre Förderkulisse zum Jahreswechsel an. Die neuen Förderprogramme treten am 1. Februar 2024 in Kraft. Das hat der Umwelt- Verkehrs- und Planungsausschuss des Erlanger Stadtrats beschlossen. Zu den wesentlichen Neuerungen gehört eine „Förderrichtlinie der Stadt Erlangen zur Gewährung von Zuschüssen für CO²-mindernde Maßnahmen an bestehenden Mietwohnungsbauten“, die zunächst auf fünf Jahre befristet ist.

Angesichts des hohen Energieverbrauchs von Bestandsgebäuden, der maßgeblich zum Klimawandel beiträgt, ist die finanzielle Unterstützung energetischer Sanierungen von großen Mehrfamilienhäusern geplant. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung einer sozialen Wärmewende. Denn es ist gesetzlich festgelegt, dass die Fördersumme jeweils von den Gesamtkosten abzuziehen ist, die nach einer energetischen Sanierung auf Mieterinnen und Mieter umgelegt werden dürfen. Die Stadt will deshalb neue Anreize setzen. Die Förderung kann von kleinen und mittleren Unternehmen der Bestandhaltung von Mietwohnungen, gemeinnützigen Stiftungen des öffentlichen oder privaten Rechts sowie vergleichbaren Gesellschaften und Unternehmen, genossenschaftlichen Wohnbaugesellschaften sowie natürlichen Personen in Anspruch genommen werden. Oberbürgermeister Florian Janik: „Wir wollen dafür sorgen, dass auch Mieterinnen und Mieter niedrigere Energiekosten ohne massive Mietsteigerungen haben. So zeigen wir ganz konkret: Klimaschutz und sozialer Zusammenhalt gehören zusammen.“

Als weitere Neuerung schafft die Stadt für drei Jahre eine Modellprojektförderung für bis zu drei Flugdach-PV-Anlagen. Bei einem Flugdach handelt es sich um ein eigenständiges Dachbauwerk, das lediglich auf Stützen aufliegt oder dessen überdachter Raum auf zumindest drei Seiten offen ist. Flugdach-PV-Anlagen können auf versiegelten Flächen, meist Parkplätzen, zum Einsatz kommen. Durch die Stadt werden ausschließlich Anlagen gefördert, die auf bereits bestehenden versiegelten Flächen errichtet werden. Die Fläche muss einer Doppelnutzung zugeführt werden (zum Beispiel Parken und Nutzung erneuerbarer Energie). Mit der Modellprojektförderung soll die Wirtschaftlichkeit der Anlagen geprüft werden. „Es geht darum, begrenzte Flächen in der Stadt möglichst effizient für die Umstellung auf erneuerbare Energien zu nutzen. Wir hoffen auf gute Ergebnisse, um den Anteil der erneuerbaren Energien in Erlangen schneller steigern zu können“, erklärt Sabine Bock, Referentin für Umwelt- und Klimaschutz.

Ferner ist die Förderrichtlinie für CO²-mindernde Maßnahmen und nachhaltiges Bauen novelliert. Aufgrund sinkender Preise für steckerfertige Photovoltaikanlagen werden die Fördersätze von bisher 50 Euro/100 W auf 30 Euro/100 W gesenkt. Der Kreis der Förderberechtigten wird zugleich auf kleine und mittlere Unternehmen ausgeweitet. Ein Zuschuss beim Einbau von Wärmepumpen wird künftig nur noch bei Bestandsbauten gewährt. Der Klimafreundliche Neubau (KFN) wird nicht mehr gefördert, denn die Nachfrage dieses Programms war sehr gering. Der Fokus der Förderung wird auf die Sanierung bestehender Gebäude gelegt. Gefördert werden bei der Stadt Erlangen die Wärmedämmung der Fassade, des Daches und der Kellerdecke, das Erreichen eines Effizienzhausniveaus sowie die Nutzung erneuerbarer Energien bei Bestandsgebäuden. Die städtische Förderung lässt sich mit den Förderprogrammen des Bundes kombinieren.

Um eine Förderung zu erhalten ist es zwingend notwendig, den Förderantrag vor Auftragsvergabe oder Kauf einer Anlage zu stellen. Eine nachträgliche Förderung ist nicht möglich. Die Stadt Erlangen weist in diesem Zusammenhang auf ihr Beratungsangebot hin, das im Zuge des Fahrplans Klima Aufbruch ausgeweitet wurde: Bei den Energieberaterinnen und Energieberatern der Stadt Erlangen kann man sich kostenlos, kompetent und unabhängig beraten lassen. Lohnt sich die Wärmedämmung der Fassade, des Daches oder der Kellerdecke, welche Möglichkeiten bestehen, selbst Strom oder Wärme zu erzeugen, ist das Gebäude geeignet für eine Wärmepumpe? Aber auch für Mieterinnen und Mieter gibt es Möglichkeiten. Diese können beispielsweise mit Balkonkraftanlagen kostengünstig und unbürokratisch ihren eigenen Strom erzeugen.

Weitere Informationen und das Antragsformular sind auf der städtischen Homepage zu finden unter https://erlangen.de/energie

Rathaushaupteingang wieder nutzbar

Ab Montag, 22. Januar, kann das Rathaus wieder wie gewohnt über den Rathausplatz 1 betreten werden. Der Eingang war wegen Bauarbeiten vorübergehend gesperrt. Informationen zum Besuch der städtischen Ämter gibt es online unter www.erlangen.de/rathaus.

Klimabudget: Jetzt Anträge einreichen

Bis zum 1. März 2024 können Vereine, Initiativen, Schulen, Kitas, Religionsgemeinschaften sowie Privatpersonen Förderanträge in Höhe von 200 bis 5.000 Euro stellen und sich gemeinnützige Klimaschutzprojekte zu 100 Prozent finanzieren lassen. Mit diesem sogenannten Klimabudget soll Erlangerinnen und Erlanger ermutigen, eigenständig Projekte und Aktivitäten für den Klimaschutz anzustoßen und so den Erlanger Klima-Aufbruch aktiv mitzugestalten. Zwei Aspekte sind bei der Beantragung zu beachten: Erstens müssen die Projekte gemeinnützig sein. Beispielsweise kann die eigene Photovoltaik-Anlage nicht über das Klimabudget gefördert werden. Und zweitens müssen die Projekte den Klimaschutz vorantreiben, indem sie eine direkte positive Auswirkung auf das Klima haben oder andere Menschen für den Klimaschutz sensibilisieren bzw. darüber informieren. Dabei steht das Engagement vor Ort im Vordergrund. Die Mitglieder der 13 Stadtteil- und Ortsbeiräte entscheiden über eine Förderung in ihrem jeweiligen Stadtteil bzw. Ortsteil. Neu ist ein überarbeitetes und nutzerfreundliches Web-Formular. Es ist zusammen mit weiteren Informationen, auch zu bereits umgesetzten Projekten, im Internet unter www.erlangen.de/klimabudget abrufbar.

Comic-Projekt wird im Kultur- und Freizeitausschuss präsentiert

Die Mitglieder des Kultur- und Freizeitausschusses kommen am Mittwoch, 24. Januar, um 16:00 Uhr im Rathaus (1. OG, Kleiner Sitzungssaal) zu ihrer nächsten Sitzung zusammen. Unter anderem wird dort das Comic-Projekt „Wie geht es Dir? Zeichner*innen gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus“ vorgestellt. Weitere Berichte behandeln das Kinderkulturbüro, die „Digitale Langzeitarchivierung“ im Stadtarchiv und die Arbeit des Stadtmuseums im zurückliegenden Jahr. Weitere Informationen zu Ausschüssen und Gremien gibt es im Internet unter www.ratsinfo.erlangen.de.

Lesung: Marian Wild wirft Blicke in das Universum der Queerkultur

Am Donnerstag, 25. Januar, liest Marian Wild in den Räumlichkeiten der Ausstellung Ad Minoliti. fables of abstraction and fungi im Kunstpalais (Marktplatz 1) aus seinem neuen Sachbuch „Einhorn, Leder, Sternenstaub“, das im März erscheinen wird. Darin beleuchtet Wild die Geschichte und die vielfältigen Erscheinungsformen queerer Kunst und Kultur und deren kreativen Impact auf unsere Gesellschaft. Anhand von Werken der Bildenden Kunst, des Films und der Musik und ergänzt durch spannende Gastbeiträge und Interviews stellt Wild in seinem Buch Schlüsselereignisse und relevante Persönlichkeiten aus der queeren Kultur vor. Der Eintritt ist frei.

Trauerbeflaggung für Schäuble

Für Montag, den 22. Januar, hat der Bayerische Ministerpräsident die Trauerbeflaggung aller staatlichen Dienstgebäude in Bayern angeordnet. Anlass ist der Staatsakt für den verstorbenen ehemaligen Präsidenten des Deutschen Bundestags und langjährigen Bundesminister, Wolfgang Schäuble. Auch die städtischen Gebäude in Erlangen werden entsprechend beflaggt.

Paul-Gordan-Straße gesperrt

Die Paul-Gordan-Straße auf Höhe der SieKids Kinderlaube ist von Dienstag, 23. Januar, bis Mittwoch, 24. Januar, vollgesperrt. Wie das Referat Planen und Bauen mitteilt, wird dort ein Mobilkran aufgestellt. Fußgänger können die Arbeitsstelle passieren.

Sperrung am „Lannersberg“ wird verlängert

Die Sperrung in der Straße „Lannersberg“ im Ortsteil Tennenlohe, zwischen der Einmündung „Am Wolfsmantel“ und „Forsthut“, muss witterungsbedingt voraussichtlich bis zum 23. Januar verlängert werden. Das teilt das Refert Planen und Bauen mit.