DGB Oberfranken fordert Initiativen für bezahlbaren Wohnraum
Stark gestiegene Bodenpreise als Kostentreiber für Wohnraum im Landkreis Forchheim
Die Preise für Bauland sind in den vergangenen Jahren im Landkreis Forchheim erheblich angestiegen. Das geht aus einer Auswertung des Deutschen Gewerkschaftsbunds nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. 2022 kostete der Quadratmeter durchschnittlich 223 Euro. Das bedeutet eine Preissteigerung von 75 Prozent in den letzten zehn Jahren. Alleine im Vergleich zu 2019, also vor der Corona-Pandemie, ist Bauland um 29 Prozent gestiegen.
Mathias Eckardt, Regionsgeschäftsführer des DGB Oberfranken erklärt hierzu: „Bezahlbarer Wohnraum ist schon jetzt ein großes Problem in unserer Region. Die immer noch weiter steigenden Preise für Bauland sind daher alarmierend und führen zu immer noch teureren Mieten. Wir brauchen dringend mehr öffentlich geförderten Wohnraum.“
Der DGB fordert jetzt alle politischen Ebenen zum Handeln auf: Durch die Privatisierung von öffentlichem Grund und Boden in der Vergangenheit hätten viele Kommunen an Gestaltungsmöglichkeiten verloren. „Wir fordern ein preislimitiertes Vorkaufsrecht für Kommunen, sodass diese die spekulativen Preiserhöhungen der letzten Jahre nicht mitfinanzieren müssen und Wohnraum zurückerwerben können. Der Bund könnte mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben einspringen, um Flächen zu erwerben. Dazu müssen die im Koalitionsvertrag vereinbarten Kreditermächtigungen für die BImA kommen,“ so Eckardt.
Ein weiterer Kostentreiber sind Bodenspekulationen: „Privatisierte, baureife Grundstücke werden oftmals nicht bebaut, weil es sich mehr rechnet, damit zu spekulieren und es später profitabel weiterzuverkaufen. Auch hier muss der Gesetzgeber ran. Wir setzen uns dafür ein, dass Gewinne, die durch bloße Spekulation zustande kommen, abgeschöpft werden,“ erklärt Eckardt.
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