REGIOMED-KLINIKEN GmbH und ihre Einrichtungen sanieren sich in Eigenverwaltungsverfahren

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Gesundheits- und Bewohnerversorgung weiterhin gesichert – Versorgung läuft uneingeschränkt weiter – Gehälter und Löhne der Mitarbeiter sind gesichert

Die REGIOMED-KLINIKEN GmbH hat heute beim zuständigen Amtsgericht Nürnberg den Antrag auf Eröffnung eines Eigenverwaltungsverfahrens gestellt.

Dieser Schritt ist notwendig, um die Gesellschaft angesichts immenser branchenweiter Herausforderungen, wie den massiv erhöhten Sach- und Personalkosten, Fachkräftemangel und Nachwirkungen der Corona-Pandemie, wieder wirtschaftlich auf stabile Füße zu stellen.

Michael Musick, Geschäftsführer der REGIOMED-KLINIKEN GmbH sagt:

„Wir sind seit Jahren in der Restrukturierung und planen eine regionale und medizinische Neuausrichtung. Aber aufgrund der extrem angespannten Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen reichen diese Anstrengungen alleine nicht mehr aus, sodass wir auf die finanzielle Unterstützung der Gesellschafter angewiesen sind. Die wirtschaftliche Eigenständigkeit der Kliniken – weiterhin verbunden über die zentralen Bereiche der Holding und Service GmbH – hätte die Chance geboten, die Zeit bis zur finalen Gesetzgebung der Krankenhausstrukturreform und somit zur neuen Finanzierung zu überbrücken.“

Stattdessen sollen nun die Klinikgesellschaften REGIOMED Klinikum Coburg GmbH, die Helmut-G.-Walther-Klinikum Lichtenfels GmbH, die Henneberg-Kliniken-Betriebsgesellschaft mbH mit dem REGIOMED-Klinikum Hildburghausen, die Klinik Neustadt GmbH und die MEDINOS Kliniken des Landkreises Sonneberg GmbH sowie die diesen zugehörigen Einrichtungen in Eigenverwaltungsverfahren (Link zu Wikipedia) saniert werden. Von den Anträgen sind zudem die zugehörigen Seniorenzentren und Wohnheime sowie der Rettungsdienst umfasst.

Zum Eigenverwaltungsverfahren führt Michael Musick aus:

„Der Schritt in das Eigenverwaltungsverfahren bietet uns nun die beste Chance, die weiteren nötigen Schritte zur Transformation selbst zu ergreifen, um den aktuellen Herausforderungen und regulatorischen Unsicherheiten zu begegnen und so unseren Gesellschaften eine nachhaltige Zukunft zu sichern.“

Die zentrale Botschaft lautet: Im vorläufigen Eigenverwaltungsverfahren wird die Gesundheitsversorgung und Bewohnerversorgung in allen REGIOMED-Einrichtungen in Gänze aufrechterhalten. Alle REGIOMED-Einrichtungen und auch der Rettungsdienst sind wie bisher erreichbar und für alle Patienten und Bewohner da. Der Geschäftsbetrieb wird umfassend fortgesetzt und alle Mitarbeiter wie auch Geschäftspartner der REGIOMED-Einrichtungen werden für ihre künftigen Leistungen weiterhin wie üblich bezahlt.

REGIOMED Rehaklinik Masserberg, MVZ Klinikum Coburg GmbH und REGIOMED Service GmbH sowie Medical School REGIOMED nicht von Anträgen erfasst

Als Teil des Transformationsprozesses betrifft das Eigenverwaltungsverfahren im Ergebnis die REGIOMED als Ganzes – aber nicht alle REGIOMED-Einrichtungen sind Teil dieses rechtlichen Verfahrens. Nach bereits erfolgter Sanierung ist die REGIOMED Reha-Klinik Masserberg von den Anträgen nicht erfasst. Auch für die MVZ Klinikum Coburg GmbH, die REGIOMED Service GmbH und die Medical School REGIOMED beabsichtigt der Verbund keine Antragstellung. Nach eingehender Prüfung werden in einem nächsten Schritt hingegen auch für die MVZ-Gesellschaften Klinikum Lichtenfels Medizinische Versorgungszentren GmbH, MVZ Klinik Neustadt GmbH und die Ambulantes Zentrum Henneberger Land GmbH sowie deren zugehörige Einrichtungen entsprechende Anträge auf Eröffnung von Eigenverwaltungsverfahren vorbereitet.

In der Sanierung werden die REGIOMED-KLINIKEN GmbH und die von ihr betriebenen Einrichtungen von den Sanierungsexperten der Rechtsanwaltskanzlei ECKERT unterstützt. Diese haben in der Vergangenheit bereits eine Vielzahl von Krankenhäusern erfolgreich in der Sanierung begleitet.

Dr. Rainer Eckert, Gründungspartner der Anwaltskanzlei ECKERT sowie Generalhandlungsbevollmächtigter der REGIOMED-KLINIKEN GmbH, erläutert die Bedeutung des Eigenverwaltungsverfahrens für den Transformationsprozess der REGIOMED:

„Das Eigenverwaltungsverfahren ist der höchste anzunehmende Entwicklungsstand einer Sanierung, für eine Klinikgruppe, die wirtschaftlich nicht mehr ausreichend stabil ist. Für die wirtschaftlich angeschlagenen Gesellschaften nutzen wir es daher als Instrument der Sanierung, welches uns ermöglicht, die operative Kontrolle zu behalten, während wir an einer Restrukturierung arbeiten. Dieses Institut hat sich bewährt, denn es bringt alle Beteiligten schnell an einen Tisch und damit sinnvolle und nachhaltige Lösungen für die Zukunft.“

Geschäftsführer, Michael Musick ergänzt abschließend:

„Wir setzen nun eine noch tiefgreifendere Restrukturierung um. Und mir ist wichtig bereits heute zu betonen: wir werden die Versorgung in unseren Einrichtungen weiterhin sichern – gemeinsam mit unseren Mitarbeitern.“


Über die REGIOMED-KLINIKEN GmbH

Die REGIOMED-KLINIKEN GmbH ist seit 2008 der erste kommunale, bundeslandübergreifende Klinikverbund in Oberfranken und Südthüringen und verfügt über ein umfassendes Netzwerk an Kliniken, medizinischen Versorgungszentren und weiteren Gesundheitseinrichtungen. Ihre Gesellschafter sind der Krankenhausverband, die Stadt und der Kreis Coburg sowie die Landkreise Sonneberg, Lichtenfels und Hildburghausen.

REGIOMED sichert mit 5.500 Mitarbeitern eine herausragende medizinische und pflegerische Versorgung in Oberfranken und Südthüringen und ist mit 15 Standorten in der Region tief verwurzelt. Als Verbund verfolgt REGIOMED das Ziel, durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und den Einsatz modernster Medizintechnik eine umfassende und patientenorientierte Versorgung zu gewährleisten.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Webseite: https://www.regiomed-kliniken.de.

Über ECKERT Rechtsanwälte

ECKERT Rechtsanwälte mit Hauptsitz in Hannover gehört zu den führenden deutschen Restrukturierungs- und Insolvenzkanzleien. Die Spezialisten der Sozietät sind sowohl beratend auf Unternehmensseite als auch als Insolvenzverwalter und Sachwalter tätig. Besondere Expertise besteht zudem bei der Sanierung von Krankenhausträgern. Dazu zählen die Imland Kliniken, „DRK gem. Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg“, „ViaSalus“, die Klinikgruppe Josef-Hospital in Delmenhorst sowie die Paracelsus-Klinikgruppe, mit mehreren Einzelgesellschaften und 24 Klinikstandorten eine der größten Konzerninsolvenzen der letzten Jahre. Die Kanzlei beschäftigt 148 Mitarbeiter an 17 Standorten, davon sind 41 Berufsträger.