Sonntagsgedanken zum Jahreswechsel

Symbolbild Religion

Rosch ha-Schana,

kennen Sie das, liebe Freunde? Haben Sie das schon einmal gehört? Wahrscheinlich nicht. Rosh ist ebenso wie Schana eine Bezeichnung aus dem Jüdischen. Rosh bedeutet Haupt, Kopf, Anfang und Schana bezeichnet das Jahr. Rosch ha Schana ist also die Bezeichnung für den jüdischen Neujahrsanfang und den wünschten und wünschen sich die Juden noch heute: einen guten Jahresanfang.

Pfarrer Klaus Weigand (rechts) mit Urmel ...

Pfarrer Klaus Weigand (rechts) mit Urmel …

Und wissen Sie was, in dieser Verbindung wünschen wir uns das auch. Wir sprechen zwar nicht von Rosch ha Schana, aber wir wünschen uns einen guten Rutsch. Und damit ist genau das gemeint. Von Rosh ha Schana kommt unser „guter Rutsch“. Es hat nichts mit ausrutschen oder hinüberrutschen zu tun, sondern dass man sich einen guten Jahresanfang wünscht und damit verbunden ein gutes Jahr, ein gesegnetes und gelingendes Jahr.

Der Jude wusste sich immer in der Hand Gottes geborgen. Kann es an einer Jahreswende einen besseren Wunsch geben als einen „Guten Rutsch“ – also ein „Gutes Jahr“ – im Wissen, dass wir alle in der Hand Gottes behütet sind?

So wünsche ich Ihnen allen, nein uns allen, in enger Verbindung mit dem Volk in der Bibel, einen „Guten Rutsch“. Ich wünsche Ihnen einen „Guten Rutsch“ für das 2024 Jahr unserer Geschichte, ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen einen „guten Rutsch“ für Ihr ganz persönliches Jahr 2024, denn es ist ein Jahr Ihres Lebens. Ich wünsche Ihnen Gottes Segen, und ich wünsche Ihnen viel Mut und Vertrauen für das neue Jahr, dass Sie es annehmen können und spüren, dass Sie in seiner Hand geborgen sind. Ich wünsche Ihnen das, was Pfarrer Dietrich Bonhöfer, so treffend in seinem Gedicht ausgedrückt hat:

Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Klaus Weigand


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Infos zu Pfarrer Klaus Weigand

  • Geboren 1966 in Erlenbach am Main (Unterfranken)
  • Abitur am Theresianum in Bamberg 1989
  • Studium der Kath. Theologie in Bamberg und Wien
  • Priesterweihe 1998
  • Tätigkeiten:
  • Fürth, Christkönig von 1997 – 2010
  • Buckenhofen als Pfarradministrator 2010 – 2015
  • seit 2015 in Heroldsbach und Hausen