Leserbrief aus Seidmar: „Das Licht der Zuversicht“

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Gedanken zum Jahr 2024

Was wünsch ich mir vom neuen Jahr?
Dass es besser wird, als das alte war.

Ich wünsch mir, dass kein Mensch hungern muss,
ein bisschen mehr teilen und damit wär` Schluss.
Menschen, die statt mit Reichtum prahlen,
ordentlich, wie sich´s gehört, Steuern bezahlen.
Dass Eltern Zeit haben, mit Kindern zu lachen,
mit Arbeitsplätzen, die das möglich machen.

Ich wünsch mir Politiker, die sich noch genieren,
statt sich kaufen zu lassen oder selbst zu schmieren,
die Idol und Vorbild sind in ihrem Tun,
nicht lechzen nach Wählerstimmen und Ruhm.

„Eine Hand wäscht die andere“, so sagt man,
doch wer sich besinnt,
wird ganz schnell begreifen,
dass dann wohl beide schmutzig sind.
Dazu Lobbyarbeit im Amt, o je, einst verpönt,
wir haben uns heut längst daran gewöhnt.

Natur und Umwelt, mehr Achtung zollen,
dazu etwas selbst tun, nicht nur bloß wollen.
Beim eigenen Verhalten erst überlegen,
und erst danach sich auf Straßen kleben?

Windkrafttürme, mitten im Wald,
sechsmal höher als Bäume, lässt noch alle kalt.
Sie fällen die Bäume, unsre Klimaretter,
geben deren Leben für Pellets und Bretter.

Gutes Ackerland, für Strom und Geldgier zu entweihen,
oh Gott, du hast uns ganz schön viel zu verzeihen.
Wo einst Korn wuchs für Brot,
sollte man nicht vergessen,
eine Kilowattstunde
nein, die kann keiner essen.

Na dann spend ich halt Geld,
reinigt das mein Gewissen?
Vergess ich dann die Augen der Kinder,
die tagtäglich hungern müssen?

Bomber und Panzer anschaffen, nichts ist da zu teuer,
denkt dran, Eure Kinder sitzen schon bald am Steuer.
Wenig Aufwand, im Plenum die Hand zu heben,
dabei zu vergessen, es geht um Menschenleben.

So wünsch ich Menschen, die nach Frieden trachten,
statt Siege zu feiern, gewonnene Schlachten.
Nicht immer zu fragen, wer begonnen hat,
wieder Frieden machen, ist die wahre Tat.

Ich wünsch mir eine Presse, die wieder informiert,
statt sensationsgeil nur auf die Quote giert,
nicht Meinung macht, mal für den, mal für den,
und später zu tun, als wäre nichts geschehn.

Ich wünsch mir, ich wünsch mir, ja noch so allerhand,
hab noch ganz viele Wünsche an dieses Land.
Nahrung, Wohnung, Strom, wer kann sich´s noch leisten?
Solche Sorgen, ja Ängste, bedrücken die meisten.

Ich wünsch mir sehr, sonst würd´ ich nicht schreiben,
dass alles das nicht nur Wünsche bleiben.

Denn in dunklen Zeiten fehlt in den Herzen oft Licht,
drum wünsch ich mir Menschen mit

Zuversicht

Helmut Pfefferle
Seidmar