Premiere eines Gesangs- und Instrumental-Trios in Speichersdorf

Premiere eines Gesangs- und Instrumental-Trios im LEH
Premiere eines Gesangs- und Instrumental-Trios im LEH © Wolfgang Hübner

Das Auftaktlied „Lasst und froh und munter sein“ war gleichsam Programm bei einem Weihnachtskonzert der besonderen Art im Luise-Elsässer-Haus. Denn zur Überraschung der Senioren durften sie sich bei der Premiere eines Gesangs- und Instrumental-Trios auf das Fest der Geburt Christi einstimmen.

Auf Initiative von Musiklehrerin Lucia Stelzer war im Vorfeld zum einen erstmals mit ihr am E-Piano und mit den Master-Absolventinnen für Querflöte und Gesang an der Katholischen Hochschule für Musik, Sabrina Hübner und Rebecca Fürst, ein Schola- und Instrumentalensemble gebildet worden. Für den Auftritt im Seniorenheim hatte das Trio ein eigenes eineinhalbstündiges Adventkonzert konzipiert, das traumhafte Melodien namhafter und weniger bekannter Komponisten über alle Musikepochen hinweg, aber auch Liedklassiker der Vorweihnachtszeit zum Mitsingen enthielt.

Ihre Premiere feierte das Trio schließlich im Seniorenheim, wo sie von Heimleiterin Heidrun Neuber freudestrahlend begrüßt wurden. Die Zuhörer im rappelvollen Speisesaal sollten es nicht bereuen, wurde ihnen doch durch den Sopran-Duettgesang und die Querflöten-Duettmusik, unterlegt von achtstimmigen pianischen Klängen ein abwechslungsreiches, bunt gestaltetes Konzert zum Advent beschert. Da waren zunächst die beiden Duette für zwei Sopranstimmen aus der Romantik „Panis angelicus“ von Cäsar Franck und das ursprünglich für Weihnachtsaufführungen geschriebene „O holy night“ von Adolphe Adam. Durch eine komplexe Melodik und Harmonik zeichnete sich das Lied für Sopran und Querflöte aus der Romantik „Die Könige“ von Peter Cornelius aus, während sich beim „Maria Wiegenlied“ von dem Brandner Komponisten Max Reger auffallend das Melodie-Zitat aus „Josef lieber Josef mein“ wie ein roter Faden durch das ganze Lied zieht. Im Duett für zwei Sopran stimmen Hübner und Fürst „Still a Bach christmas“ an, bei dem sich das österreichische Weihnachtslied „Still still still, weil´s Kindlein schlafen will“ und das Thema aus „Air“ von Johann Sebastian Bach im Barockstil harmonisch spannungsreich abwechseln.

Dann waren bei vier bekannten Weihnachtsliedern die Senioren gefordert. Dabei bewiesen sie, dass sie alle noch ganz schön kräftig bei Stimme sind, sondern auch textsicher nicht nur beim Refrain waren. Bei „Wir sagen euch an, den lieben Advent“, „Leise rieselt der Schnee“, „Alle Jahre wieder“ und „Süßer die Glocken“ verwandelten sie nicht nur zur Überraschung von Heimleiterin Heidrun Neuber und ihres Personals den Speiseraum in einen Konzertsaal. Unverkennbar, wie so manche Träne in den Augen bewies, fühlten sich nicht wenige in ihre Kind- und Jugendzeit zurückversetzt, als in der Familie und in der Kirche noch gesungen wurde.

Typische Weihnachtsmusik im Dreier-Takt mit lieblich wiegendem Charakter, die bevorzugt auch für Krippenspiele verwendet wird, ließen dann das Trio Fürst, Hübner und Stelzer bei den beiden barocken Querflöten Duetten „Hirtenmusik“ von Georg Friedrich Händel und der „Pastorale“ von Arcangelo Corelli (1653 – 1713) erklingen. Anschließend waren die Senioren wieder eingeladen, in bekannte Advents- und Weihnachtslieder für zwei Flöten einzustimmen: „Es wird scho glei dumpa“, „Macht hoch die Tür“, „Aba heidschi bum beidschi“ und „Zu Bethlehem geboren“. Zum süßen Stimmen- Flötenklang gab es dann noch für alle Konzertgäste süße Mini-Weihnachtsschokoladentafeln. In den Applaus am Ende mischte sich der Wunsch der Zuhörer, aus dem Nachmittag nicht Tradition werden zu lassen, sondern sich auch auf ein Gastspiel im Frühjahr mit Volksliedern, Schlagern und Operettenmelodien freuen zu dürfen.