Neue Modellanlage am Obstinformationszentrum Fränkische Schweiz
Der Obstbau steht immer wieder vor neuen Herausforderungen. Der Klimawandel ist schon längst spürbar. Die Pflanzen müssen sich besser an das sich verändernde Klima mithilfe von neuen Sorten- und Unterlagen anpassen. Dabei dreht sich das Sortenkarussell gerade bei Süßkirschen immer schneller und viele neue Sorten kommen auf den Markt, die es zu testen gilt. Auch der Lebensmitteleinzelhandel fordert hier vor allem große, feste, dunkelrote Kirschen. Ein makelloses Aussehen geht nicht ohne den notwendigen Pflanzenschutz. Sowohl konventionell, als auch biologisch. Dabei stehen den Anbauern immer weniger Mittel zur Verfügung, bei jedoch steigendem Druck vor allem von eingeschleppten (invasiven) Schädlingen. Es gilt also, neue Strategien zu entwickeln, um auch zukünftig den heimischen Anbau sicherzustellen.
Hierfür hat das Team des Obstinformationszentrums eine neue Obstanlage gepflanzt. Das Hauptthema besteht in der Entwicklung und dem Vergleich von zwei verschiedenen Pflanzenschutzstrategien und dem vermehrten Einsatz biologischer Mittel. Dabei steht der Fokus immer auf der wirtschaftlichen Schadschwelle – so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Aufgepflanzt ist die Modellanlage mit dem aktuellsten Süßkirschen- und Zwetschgensortiment und einer Abdrifthecke in der Mitte. Zudem ist ein Erziehungsversuch mit eingebaut. Weiter wird auf dem Acker ein neuer Unterlagenversuch entstehen. In einem Ringversuch mit anderen Forschungsstationen (international) werden neue Züchtungen aus den USA getestet. Hier liegen die Schwerpunkte auf der Standorteignung/-anpassung, der Wuchsstärke, Sortenkompatibilität und Auswirkungen auf die Fruchtqualitäten. Ein weiterer Schritt in der Forschung in Richtung Klimaanpassung.
Gefördert wird die Entwicklung der neuen Anlage vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus.
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