Online-Vortrag über die „Autenhausener Pogromnacht“

Symbolbild Videokonferenz

Der Geschichtsverein Colloquium Historicum Wirsbergense (CHW) lädt für Samstag, 23. Dezember, 18.30 Uhr, zu einem Online-Vortrag ein. Studienrat Manuel Gruber referiert über die Autenhausener Pogromnacht vom 3./4. November 1923 und ihre Hintergründe sowie über das juristische Nachspiel des Falles.

Vor 100 Jahren drangen Angehörige völkischer Verbände, die an der bayerischen Landesgrenze stationiert waren, in die Häuser der beiden jüdischen Familien in Autenhausen (heute Stadt Seßlach, Lkr. Coburg) ein. Die Familienväter wurden brutal überfallen, ausgeraubt und schwer misshandelt, bis hin zu einer Scheinhinrichtung auf freiem Feld. Kurz darauf verließen die letzten jüdischen Einwohner Autenhausen, wo seit 1667 eine jüdische Gemeinde bestanden hatte. Der Referent hat die Ereignisse der Nacht und ihre gerichtliche Aufarbeitung erstmals gründlich untersucht.

Der Vortrag ist öffentlich. Er ist kostenfrei und ohne Voranmeldung zugänglich. Die Zugangsdaten sind auf der Homepage des CHW unter dem Termin angegeben: www.chw-franken.de. Dort ist auch Information über die weitere Vereinsarbeit zu finden.