Landschaftspflegeverband Wunsiedel im Fichtelgebirge gegründet
Neuer starker Partner für den Naturschutz in Oberfranken
Im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge wurde heute der 70. Landschaftspflegeverband in Bayern gegründet. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber gratulierte Landrat Peter Berek bei einem Festakt im Landratsamt Wunsiedel zu diesem Schritt: „Wir haben 70 starke Partner für den Naturschutz in Bayern. Naturschutz braucht diese starken Bündnisse aus Kommunen, Landwirten und Naturschutzverbänden. Wir wollen überall in Bayern partnerschaftliche Zusammenarbeit für mehr Natur- und Artenschutz. Dieses Ziel haben wir jetzt fast flächendeckend erreicht. Die Landschaftspflegeverbände gestalten Lebensräume und bringen Stadt und Land zum Blühen.“ Bereits seit 1990 setzte der Naturpark Fichtelgebirge zahlreiche Landschaftspflegemaßnahmen vor Ort um. Dieses Engagement hat nun zur Gründung eines eigenständigen Landschaftspflegeverbands geführt.
Peter Berek, Landrat und Vorsitzender des neuen Landschaftspflegeverbands, erklärte: „Ich freue mich sehr, dass unsere jahrzehntelange Arbeit in der Landschaftspflege nun endlich in einen Verein mündet. Unser Landschaftspflegeverband wird sich als selbständiger Verein noch stärker für Naturschutz, Naturpflege- und –bewirtschaftung einsetzen. Wir wollen dabei das Netzwerken nicht zu kurz kommen lassen und dieses mit den umsetzenden Partnern und Kommunen weiter ausbauen.“
Über die Hälfte der Fläche des Landkreises Wunsiedel zählt zum Landschaftsschutzgebiet Fichtelgebirge. Im Fichtelgebirge und der Selb-Wunsiedler Hochfläche prägen Naturschutzgebiete wie das Egertal bei Neuhaus, Moore und einzigartige Gesteinsformationen wie das Luisenburg-Felsenlabyrinth den Landkreis. „Mit seiner außerordentlich reichhaltigen Natur und einer immensen Artenvielfalt tragen der Landkreis Wunsiedel und seine Gemeinden große Verantwortung für den Erhalt der Umwelt für unsere Kinder. Als Umweltminister unterstütze ich dieses kommunale Engagement und die Arbeit des Landschaftspflegeverbands“, betonte Glauber.
In einem Landschaftspflegeverband bringen Vertreter von Kommunen, von Naturschutzverbänden sowie der Landwirtschaft gemeinsam und gleichberechtigt ihre Fachkunde ein. Sie beraten Behörden, Eigentümer und Naturschützer bei der Pflege und Entwicklung artenreicher Flächen und legen den Schwerpunkt auf eine nachhaltige regionale Entwicklung. Im Jahr 1985 nahmen die ersten bayerischen Landschaftspflegeverbände ihre Arbeit auf. Rund 1.800 Gemeinden, 63 Landkreise und 18 kreisfreie Städte sind aktive Mitglieder in den bayerischen Landschaftspflegeverbänden. Der überwiegende Teil aller geförderten Landschaftspflegemaßnahmen im Freistaat wird durch sie umgesetzt. Das Umweltministerium finanzierte über das Landschaftspflege- und Naturparkprogramm im Jahr 2022 mehr als 4.700 Naturschutzmaßnahmen für über 42 Millionen Euro.
Weitere Informationen zu den Fördermöglichkeiten der Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien (LNPR) sind abrufbar unter: https://www.stmuv.bayern.de/themen/naturschutz/naturschutzfoerderung/landschaftspflege_naturparkrichtlinien/index.htm
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