Flexible Mobilitätsangebote im ÖPNV – Unterstützung für Kommunen
Flexibilität und Nachhaltigkeit – Neues Beratungsteam unterstützt Kommunen im ländlichen Raum
- Bedarfsorientierte Bedienformen als Chance für flächendeckende, nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum
- Breite Unterstützung des Freistaats
- Überarbeitete Förderrichtlinie, Online-Austauschplattform und neu: Persönliche Beratung für Kommunen durch eigens eingerichtetes Team
Seit 1. Dezember 2023 unterstützt ein zweiköpfiges Beratungsteam bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) Kommunen bei der Planung und Umsetzung bedarfsorientierter Bedienformen wie etwa Rufbusse. Dieser ÖPNV auf Bestellung, sogenannter On-Demand-Verkehr, birgt gerade in ländlichen Räumen große Potenziale für ein flexibles und flächendeckendes Angebot im ÖPNV. „Die Menschen sollen in ganz Bayern einen attraktiven ÖPNV vorfinden. Wir als Freistaat unterstützen die Aufgabenträger dabei nach Kräften, zukunftsfähige und nachhaltige Lösungen anzubieten. Flexible Angebote machen gerade im ländlichen Raum den ÖPNV ansprechender und bieten eine attraktive Alternative zum Auto“, so Verkehrsminister Christian Bernreiter.
Die Stärkung und Weiterentwicklung des ÖPNV im Freistaat ist das Hauptziel der ÖPNV-Strategie 2030. Ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung sind sogenannte bedarfsorientierte Bedienformen, die einen flächendeckenden, nachhaltigen und flexiblen Ausbau des ÖPNV im ländlichen Raum ermöglichen. Diese Verkehre können insbesondere Lücken schließen, wenn der reguläre Linienverkehr vor Ort wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Nicht nur das – auch eine zusätzliche Vernetzung mit bestehenden Mobilitätsangeboten ist dadurch möglich.
Den kommunalen Aufgabenträgern steht bei der Planung und Einführung von bedarfsorientierten Angeboten ein umfangreiches Unterstützungspaket des Freistaats zur Verfügung. Neben der im Frühjahr 2023 weiterentwickelten Förderrichtlinie „Mobilität im ländlichen Raum“ und dem Werkzeugkasten Mobilität unter www.wir-bewegen.bayern.de gehört dazu nun auch das Beratungsteam „Nachhaltige Mobilität“. „Mit dem neuen Team bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft unterstützen wir Landkreise und Gemeinden in allen Fragen rund um bedarfsorientierte Verkehre. Damit setzen wir uns für eine flächendeckende und flexible Mobilität ein, die über Zuständigkeiten und Verkehrsmittel hinweg optimal geplant ist und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung steht“, betonte Verkehrsminister Bernreiter.
Thomas Prechtl, Sprecher der Geschäftsführung der BEG: „Um den großen ländlichen Raum in Bayern komplett abzudecken, brauchen wir ein intelligent verwobenes Angebot aller Verkehrsträger und Mobilitätsformen. Für eine nahtlose Reisekette spielen On-Demand-Verkehre hier eine besondere Rolle. Je mehr wir den ÖPNV als Gesamtsystem verstehen, desto größer sind am Ende die Synergien und desto mehr finanzielle Spielräume schaffen wir. Deshalb braucht auch niemand Angst davor zu haben, auf der Strecke zu bleiben: Durch engere Zusammenarbeit verliert keiner, sondern es profitieren alle gemeinsam – nicht zuletzt unsere Fahrgäste.“
Das Team steht den kommunalen Aufgabenträgern ab sofort bei allen Fragen rund um das Thema bedarfsorientierte Bedienformen mit Infomaterialien, Praxis-Beispielen und persönlicher Beratung zur Verfügung. (Kontakt: nachhaltige-mobilitaet@bahnland-bayern.de)
Ein wichtiger Aspekt im Angebot öffentlicher Verkehrsmittel wäre, „Sackgassenlinien“, die irgendwo ohne Anschlußmöglichkeit enden, weitgehend zu vermeiden. Leider finden sie sich aber auf Grund häufigen Kirchturmsdenkens allzu oft.
Ein attraktives Netz zeichnet sich unter anderem dadurch aus, daß Endstationen der Linien, egal, ob im regelmäßigen Verkehr oder im Rufsystem, den Umstieg auf eine Anschlußlinie ermöglichen. Sonst fehlt es an der nötigen Vernetzung, was häufig eigentlich unnötige Umwegfahrten erforderlich macht. Zudem sind ohne Anschluß endende Linienäste naturgemäß in ihren äußeren Bereichen schwach ausgelastet, was zu Taktausdünnung und damit weiterer Angebotsverschlechterung verleitet.