Weihnachtskonzert der Bläserphilharmonie des Musikvereins Forchheim-Buckenhofen
Fulminantes Finale für „50 Jahre Musikverein“
Das Weihnachtskonzert der Bläserphilharmonie begeisterte in der voll besetzten St. Josefskirche in Buckenhofen
In einer Zeit der Konflikte, Kriege und Katastrophen ebnet die Musik den Weg zu den Herzen. Diese Feststellung von Pfarrer Mariadas Kalluri wurde von der starken Resonanz auf das Weihnachtskonzert der Bläserphilharmonie des Musikvereins Forchheim-Buckenhofen belegt. Die Kirche St. Josef war bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Besucher erlebten ein fulminantes Finale der mehr als 60 Musikerinnen und Musiker zum Abschluss des Jubiläumsjahres unter der bewährten und engagierten Leitung ihres Dirigenten Mathias Wehr.
Vorstandsvorsitzender Bernd Froese bezeichnete das Ereignis als einen würdigen und festlichen Abschluss des Jubiläums „50 Jahre Musikverein“. Und zwar in der Kirche, in der dieser seine Wurzeln hat, als nämlich Pfarrer Emil Köhler die Jugendblaskapelle begründete. Ein Jahr voller musikalischer Höhepunkte und Begegnungen sei von vielen Mitgliedern und Freunden begleitet worden. So zum Beispiel von der Kulturbürgermeisterin Dr. Annette Prechtel, die er neben den Vertretern des Nordbayerischen Musikbundes besonders begrüßte. Froese dankte den Musikern für ihren Einsatz, Dirigent Mathias Wehr für seine fordernde und begeisternde Führung des Blasorchesters, sowie den vielen Helfer im Hintergrund, ohne die die Veranstaltungen nicht machbar gewesen wären.
Das Konzert begann mit einem strahlenden Trompetensignal zur „Weihnachtsouvertüre“ von Nigel Hess. Dieses Medley ist fester Bestandteil der Konzerte des Royal Philharmonic Orchestra in London. Die Buckenhöfener haben diesen Vergleich locker bestanden. Ruhigere Töne umweht „Perthshire Majesty“, eine schottische Ballade. Filmische Lyrik zieht am Auge vorbei, auch dank der zurückhaltenden Ausgewogenheit in den Registern. Mit dem „A Home Alone Christmas“ gab es ein Wiederhören mit Themen aus den Filmen „Kevin – Allein zu Haus“. Man spürte, der berühmte Arrangeur John Williams ist beim Musikvereins gut zu Haus.
Johannes Dornheim mit Kornett
Ein Höhepunkt war das „Share My Yoke“ (Teile mein Joch) von Ivor Bosanko, geschrieben für eine wunderschöne Melodie für Trompete und Blasorchester. Hier trat Johannes Dornheim mit dem Kornett vor die Musiker. Zurückhaltend, ohne prägnante Schmückungen und getragen vom Atem des tiefen Bleches entwickelte das Stück seinen meditativen Charakter. Stürmischer Applaus für den jungen Solisten aus den eigenen Reihen.
Eine gute Idee hatte Mathias Wehr mit dem „Minor Alterations“, ein Medley von David Lovrien aus beliebten Weihnachtsmelodien. Diese werden von Dur nach Moll transponiert und miteinander verwoben. Ein kleiner Schritt auf der Tastatur der Instrumente, nämlich ein Halbton, aber ein „großer Schritt für die Musik“ meinte Moderator Christian Libera, selbst Trompeter. Für eine vergnügliche Nachhilfe transponierten die Musiker einen Dreiklang von Dur nach Moll.
Weihnachten braust vorüber im dem Stück „Der Polarexpress“ von Jerry Brubaker aus dem gleichnamigen Kinderfilm. Ein kleiner Junge will es genau wissen, wie das so mit Weihnachten ist. Er lauscht in die verschneite Nacht, doch statt eines Rentierschlittens hält eine schwere Lokomotive direkt vor seinem Zimmerfenster. Er steigt ein. Ziel der Reise ist der Nordpol. Und das Abenteuer beginnt. Treibende Weisen wechseln mit sinfonischen Harmonien und lassen so die Mystik nachempfinden.
Die Sehnsucht nach Frieden
Das Konzert endete mit dem amerikanischen Weihnachtslied „We wish you a merry Christmas“, arrangiert von Guido Rennert. Sanfte Flötentönen beendeten die kleine Ouvertüre im Gegensatz zum Auftakt. Der gute Wunsch wurde vom Publikum mit Standing Ovationes entgegengenommen. Als Zugabe spielten die Musikerinnen und Musiker „Stille Nacht“ in einer modernen Bearbeitung. Verstanden als Friedensbotschaft in alle Welt, so Christian Libera, der in seiner Moderation die verschiedenen Aspekte der Weihnachtszeit heraus arbeitete. Von Erwartung, Vorfreude, Hektik, Alleinsein und Hinwendung bis hin zur Sehnsucht nach Frieden.
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