Der Neue Wiesentbote

Das Bürgerbegehren „Wohnraum erhalten“ hat seit Mitte August deutlich über 2500 Unterschriften gesammelt und ist damit klar über der Hälfte der notwendigen Unterschriften von etwa 5000. Ziel des Bürgerbegehrens ist der Schutz von Wohnraum im Klinikviertel vor Umwandlung in Büros und Labors.

Bürgerbegehren hat über die Hälfte geschafft

Die Initiative erhält weiter viel Zustimmung und Unterstützung: „Wir bemerken keinen Einbruch, eher das Gegenteil“ berichtet Wolfgang Winkler vom Erlanger Mieterinnen- und Mieterverein und kommentiert: „Die Bürger lassen sich das nicht gefallen – Das versteht kein normal denkender Mensch, was Klinik und Stadt hier machen“.

Die Baugenehmigung der Stadt für das Schwesternwohnheim ist nach Dr. Matthias Trost, Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht und Fachanwalt für Verwaltungsrecht rechtswidrig. Das Bürgerbegehren sei nun wichtiger als je zuvor, betont Gunther Geiler, Geschäftsführer des Deutschen Mieterbundes Nürnberg und Umgebung. „Die Bürger können und müssen nun deutlich zeigen, dass sie mit der städtischen Strategie, notfalls auch in rechtlich höchst umstrittener Lage Fakten zu schaffen, weder jetzt noch zukünftig einverstanden sind“, so Geiler weiter.

„Auch wenn Klinik und Stadt mit diesem juristisch fragwürdigen Manöver durchkommen, wird das Bürgerbegehren weitere Wohnheime gerade für Pflege-Auszubildende und weitere Wohngebäude vor Umwandlung schützen“, ist Stadtrat der erlanger linke Pöhlmann überzeugt und ergänzt: „Mit ihrer Unterschrift können die BürgerInnen diesem Übergehen von Recht und offensichtlichem Bürgerwillen also Grenzen setzen“. Die Reaktion aus dem Rathaus sei entsprechend gereizt.

„Wenn es weiter gut läuft, können wir das Bürgerbegehren Anfang nächsten Jahres abschließen“, schätzt Lukas Eitel (DIE LINKE), einer der Initiatoren. „Das wäre ein wichtiges Signal gegen die Vernichtung von Wohnraum im Klinikviertel und für bezahlbares Wohnen in ganz Erlangen.

Alle wichtigen Informationen sind unter „wohnraum-erhalten.de“ abrufbar.