Die Erlanger CityLinie 299 und ihre Elektrobusse gehen an den Start
Ab dem 10. Dezember fahren die sieben neuen Midi-Elektrobusse der Erlanger Stadtwerke (ESTW) auf einer neuen Route durch die Erlanger Innenstadt. Sie leisten einen Beitrag zum Klimaschutz und sollen die Stadt ein Stück weit vom motorisierten Verkehr entlasten. Das Mitfahren ist ein besonderes Erlebnis und gratis obendrein.
Die mit 100 Prozent Grünstrom betriebenen Busse der Elektroflotte drehen ihre Runden zwischen Großparkplatz, Altstadt, Kliniken, Zollhaus, Hugenottenplatz und Arcaden. So schafft die CityLinie 299 eine Verbindung von attraktiven und wichtigen Punkten in der Erlanger Innenstadt und gleichzeitig zum Regionalverkehr nach Westen und Osten. Die sieben emissionsfreien Midibusse fahren alle sieben bis acht Minuten eine der insgesamt zwölf Haltestellen an, entweder in die eine oder in die andere Richtung. Gegenläufig nennt man das. Sie sind Montag bis Freitag von 5 bis 20 Uhr, am Samstag von 9 bis 20 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 16 Uhr unterwegs. Der Clou dabei: Die Fahrten mit der 299 sind gratis, weil die CityLinie komplett im von der Stadt Erlangen ausgewiesenen kostenfreien Innenstadtbereich unterwegs ist.
Anfang 2019 hatte die Stadt Erlangen die Erlanger Stadtwerke und deren Stadtverkehr mit der Planung und dem Betrieb einer mit elektrischen Fahrzeugen zu bedienenden CityLinie beauftragt. Diese Innenstadtlinie ist als Bestandteil des Verkehrskonzeptes zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs in der Innenstadt zu sehen. Sie soll einen Beitrag zur Entlastung vom motorisierten Verkehr leisten, zur Klimaverbesserung beitragen und die Attraktivität der Erlanger Innenstadt steigern. In einer Übergangsphase bis zum Start der CityLinie wurde dazu ab dem Fahrplanwechsel 2020/2021 die so genannte KlinikLinie mit konventionellen Kleinbussen eingeführt. Der Betrieb der KlinikLinie wird mit dem Start der CityLinie am 10. Dezember eingestellt.
Die Anschaffungskosten der sieben Midi-Elektrobusse belaufen sich auf etwas mehr als 3 Mio. Euro. Als „Tankstellen“ wurden sieben Ladepunkte am Busbetriebshof und zwei Schnellladepunkte auf dem Großparkplatz installiert, die nur den E-Bussen der CityLinie zur Verfügung stehen. Für die zwei Ladestationen à 150 kW auf dem Großparkplatz und die sieben Ladepunkte à 60 kW in der Frauenauracher Straße mussten weitere 725.000 Euro (ohne Tiefbaumaßnahmen) eingeplant werden. Zusätzliche Kosten fielen für die Schulung der Mitarbeiter, die Beschaffung von Werkzeugen, Marketingmaßnahmen sowie die Integration in das aktuelle Betriebssystem an. Die Anschaffung der sieben elektrischen Busse inklusive der Ladeinfrastruktur wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages mit knapp 1,8 Mio. Euro gefördert.
Mit einer Länge von nur neun Metern bieten die Elektro-Busse des Typs „Solaris Urbino“ etwa 50 Fahrgästen Platz. „An Bord“ gibt es 24 Sitzplätze sowie eine Fläche für Rollstuhlfahrer und Fahrgäste mit Kinderwagen. Mit Blick auf die Barrierefreiheit wurden neben dem „Kneeling“, also dem Absenken der Busse, auch taktile Haltestangen im Bereich der Türen sowie Haltewunschtaster mit optischer und akustischer Signalisierung und zum Teil Vibrationen verbaut. Die Busmotoren haben eine Spitzenleistung von 220 kW und sollen so eine Reichweite von bis zu 170 Kilometern ermöglichen. Sie werden von High-Energy-Batterien mit besonders großer Kapazität versorgt, die vorwiegend nachts per „Plug-in“, also mit Stecker, geladen werden.
Weitere Informationen, den Fahrplan und die Abfahrtszeiten finden Sie unter www.estw.de/citylinie
Die Technik der E-Busse wird erklärt unter www.estw.de/e-busse
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