Spektakuläre Bilder bei der Fotoausstellung des DAV Forchheim

Foto privat: Hendrik Wagenseil, 1.Vorsitzender Ulrich Schürr mit den Siegern des Fotowettbewerbs Mädchen, Andreas Polster, Mädchen, Mann
Foto privat: Hendrik Wagenseil, 1.Vorsitzender Ulrich Schürr mit den Siegern des Fotowettbewerbs Mädchen, Andreas Polster, Mädchen, Mann

Sehenswerte Berg-Fotos gibt es derzeit in der Stadtbücherei Forchheim beim Ausstellungsprojekt „Menschen und Berge“ des Alpenvereins Forchheim zu sehen. Die besten Fotos wurden als Ergebnis eines Fotowettbewerbs in den Kategorien „Bergsport“, „Gemeinschaft“ sowie „Natur und Berge“ ausgezeichnet. Vorsitzender Ulrich Schürr freute sich über einen breiten Zuspruch bei der Prämierung. „Es haben uns sehr vieleZusendungen erreicht, die Fotos zeigen eine enorme Bandbreite und beachtliches Können“, so Schürr in seiner Eröffnungsrede. Ausgezeichnet wurden in den Kategorien Jugend Melanie Trump, in der Kategorie Bergsport Andreas Polster und in der Kategorie Gemeinschaft Fritz Limmer. Die Organisatoren des Wettbewerbs Jutta Strom-Haensch, Hendrik Wagenseil und Thiemo Wenkemann dankten allen Teilnehmern  für Ihren Einsatz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Januar 2024 in der Stadtbücherei Forchheim zu sehen.

Jahrzehnte unterwegs – Kletter- und Ski-Vortrag von Fritz Limmer und Andi Polster
Im Rahmen der Ausstellung hielten Fritz Limmer und Andi Polster im weiteren Verlauf in der gut besuchten Stadtbücherei einen Vortrag und zeigten Aufnahmen vom  Einstieg ins Klettern, Routen in der Fränkischen Schweiz, Touren in den Alpen und europäischen Sportklettergebieten. 42 Jahre – seit 1981 – sind die beiden zusammen unterwegs, sei es beim Klettern oder beim Skifahren. Die ersten Bilder ihrer Präsentation zeigen, wie die beiden zum Klettern kamen. 1981 haben sie sich bei einem  Skigymnastikkurs vom damaligen „Albert’s Sportlädle“ in der Bamberger Straße in Forchheim kennengelernt.
Nach einer kritischen Situation befragt, in die die Freunde geraten sind, erinnert sich Fritz Limmer an den Pilastro-Pfeiler 1984 an der Tofana in den Dolomiten – laut www.bergsteigen.com – mit einem Schwierigkeitsgrad von 7 + „Die Kletterei ist teilweise sehr athletisch und über weite Strecken sehr luftig.“ Dort gerieten die beiden in  einen Schlechtwettereinbruch. Dichter Nebel verhinderte die Sicht in der Wand und sie konnten in den letzten Seillängen keine Haken mehr finden und mussten mühsam – ohne Sicherung – ihren eigenen Weg im senkrechten Felsen finden.

Weiterentwicklung der Kletterausrüstung ermöglicht größere Schwierigkeitsgrade
Zurückblickend findet Fritz Limmer, dass vor allem die Weiterentwicklung des Schuhwerks und der Sicherungstechnik dazu beigetragen hat, dass heute immer höhere  Schwierigkeitsgrade geklettert werden. Früher trug man lederne, knöchelhohe, schwere Schnürstiefel mit steifer Sohle, mit denen man einen Schwierigkeitsgrad von 6 bezwingen konnte. Aktuell ähneln die Kletterschuhe eher hochelastischen Ballettschuhen, die ohne Socken ganz eng am Fuß getragen werden. In den 60er Jahren endete die Schwierigkeitsskala bei 6+. Heute geht die Skala bis 12. Es gibt weltweit aber auch schon 3 Routen im 13. Grad.
Gebannt folgten die rund 70 Zuhörer in der Stadtbücherei mit Begeisterung den weiteren Ausführungen zu Klettertouren am Piz Palü (Wallis), Sabitschijen Westgrat  (Urner Alpen), Große Zinne Nordwand „Comici Führe“ (Dolomiten) und Frendo-Pfeiler, Aguille de Argentiere „le Pirat“ und Grand Capucin „Bonati Führe“ (alle Chamonix).

Verfolgungsjagd in den Pacific Ranges der Coast Mountains
Im Anschluss zeigte ein Film die spektakulären Skiabfahrten in Kanada und Skitouren in Norwegen. Wie in einem James-Bond-Film werden die Tourengeher abenteuerlich  mit Hubschrauber in Massen von glitzerndem Pulverschnee auf den Gipfeln rund um Whistler in Kanada abgesetzt und bahnen sich elegant ihren Weg durch unberührte  Tiefschneehänge. Bei Skitouren in den Lyngen-Alps in Norwegen erfährt der Zuschauer auch etwas über das Leben dort: Dörrfische, Hundeschlitten und Baden im heißen Holzbottich auf der Polar Girl – das Schiff, welches die Tourengeher in den Fjord gebracht hat – gehören zum Alltag.
Einige der gezeigten Touren erfordern höchstes Geschick beim Klettern oder Skifahren. Sie wurden privat organisiert, nicht vom DAV. Aber unter den mehr als 3.500 DAV- Mitgliedern der Sektion Forchheim finden sich immer enthusiastische Teilnehmer. Fritz Limmer ist Mitglied seit 1967 und Andreas Polster trat 1979 bei.