Aufruf zur Mitwirkung im Betroffenenbeirat des Erzbistums Bamberg
Gremium begleitet die Aufarbeitung und Prävention von sexuellem Missbrauch
Das Erzbistum Bamberg ruft Betroffene von sexuellem Missbrauch zur Mitwirkung im Betroffenenbeirat auf. Das seit 2022 bestehende Gremium muss im nächsten Jahr turnusmäßig neu besetzt werden. Diözesanadministrator Weihbischof Herwig Gössl betont: „Die Sichtweise der Betroffenen ist immer eine wichtige Sichtweise, wenn es um Aufarbeitung und Prävention geht.“ Menschen, die von sexuellem Missbrauch im Bereich der katholischen Kirche in Deutschland betroffen sind, sind wichtige Akteure und Akteurinnen der Aufarbeitung und werden an den Aufarbeitungsprozessen maßgeblich beteiligt. Dies haben die Deutsche Bischofskonferenz und der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich 2020 in einer gemeinsamen Erklärung festgelegt. In der Erzdiözese Bamberg wird der Aufarbeitungsprozess durch einen Betroffenenbeirat begleitet, dessen Amtszeit am 29. Februar 2024 regulär endet. Das Ausschreibungs- und Besetzungsverfahren des ab 1. März 2024 einzusetzenden Betroffenenbeirats erfolgt auf der Grundlage einer Rahmenordnung zum Ausschreibungs- und Besetzungsverfahren. Dafür wird ein Auswahlgremium aus Experten gebildet. Die Besetzung erfolgt nicht durch die Diözesanleitung.
Betroffene, die sexuelle Gewalt im Raum der katholischen Kirche erlitten haben, oder deren Angehörige bzw. gesetzlichen Vertreter sind eingeladen, sich im Betroffenenbeirat in der Erzdiözese Bamberg zu engagieren und damit die fachliche Weiterentwicklung des Umgangs mit Fragen der sexualisierten Gewalt zu unterstützen und die Aufarbeitungsprozesse zu begleiten. Das Formular zur Erklärung der Bereitschaft zur Mitarbeit im Betroffenenbeirat in der Erzdiözese Bamberg steht unter https://praevention.erzbistum-bamberg.de/mitarbeit-betroffenenbeirat zum Download bereit. Es kann per Post oder E-Mail bis zum 20. Januar 2024 geschickt werden an:
Erzbischöfliches Ordinariat, Pressestelle, Domplatz 2 . 96049 Bamberg
pressestelle@erzbistum-bamberg.de
Telefon 0951 / 502 – 1531
Telefax 0951 / 502 – 1539
Nachdem die Unterlagen eingegangen sind, wird eine Eingangsbestätigung versendet. Nach Abschluss der Auswahl werden die Interessenten informiert, ob sie in den Betroffenenbeirat berufen wurden.
Weitere Informationen:
Betroffenenbeirat: www.bb-bamberg.de
Unabhängige Aufarbeitungs-Kommission: www.kommission-bamberg.de
Ein ausführliches Interview mit Diözesanadministrator Herwig Gössl und dem Sprecher des Betroffenenbeirats, Matthias Wünsche, ist hier zu finden:
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